SKT auf den Lusen (1373m) mit über 6 km Abfahrt


Publiziert von jagawirtha , 22. Februar 2018 um 06:00.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:20 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Bayerischer Wald   Goldener Steig 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über die Nationalparkstraße zwischen der Abzweigung nach Waldhäuser und Altschönau, auch im Winter geräumter Parkplatz Schönau
Unterkunftmöglichkeiten:verschiedene Ferienhäuser und Pensionen in Waldhäuser

Immer wieder habe ich bei meinen Touren am Lusen im Winter Skitourengeher gesehen, konnte mir aber keine richtig gute Abfahrt dazu vorstellen, bis mir letzte Woche eine Idee in den Kopf kam und diese theoretisch auf der Karte möglich war. Die Theorie musste ich aber noch in die Praxis umsetzen. Das habe ich heute probiert und es hat gut funktioniert. Für den Bayerwald eine recht anspruchsvolle Tour wie ich meine, denn selten findet man hier Touren wo man über 650 hm und mehr als 2 Stunden ansteigt. Wichtig bei der Durchführung ist jedoch eine gute Schneelage, denn der Einstieg liegt weit unten bei 760 m.

Auf der Karte hatte ich den Parkplatz an der Nationalparkstraße nicht weit von Altschönau entdeckt, wusste aber nicht ob dieser im Winter auch geräumt wird. Er ist geräumt, auch der Forstweg der weiter führt, aber für den Normalverkehr gesperrt ist. Etwa 20 m nach dem PP darf man nicht diesen Forstweg folgen, sondern muss links auf den ausgeschilderten, aber nicht gespurten, Wanderweg nach Waldhäuser abbiegen. Dieser Weg führt immer leicht ansteigend bis zum unteren Skilift in Waldhäuser. Hier kann man schön neben bzw. heute sogar auf der Piste aufsteigen, denn der Lift war nicht in Betrieb. Den etwa 500 m langen Lift folgt man bis zum Ende und geht nach rechts unterhalb den Häusern vorbei um noch vor dem Waldstück Richtung Straße hoch zu gehen.

Rechts neben der Straße zum obersten Parkplatz im Winter kann ich die Spur von Schneeschuhgehern benutzen. Der Straße folgt man bis zum Ortsschild (Bild) von Waldhäuser. Genau hier führt rechts der Steig zum Waldhäuserriegel hoch, nicht dem geräumten Waldweg folgen, der schon kurz vorher auch nach rechts abzweigt. Im Sommer ist dieser Steig gut ausgetreten, im Winter könnte es bei einer Erstbegehung für einen Ortsunkundigen etwas schwierig werden, denn der weitere Verlauf hat keine Markierungen. Sollte dies der Fall sein, kann man der Straße weiter folgen und nach dem Parkplatz den gut gekennzeichneten Hauptweg zum Waldhäuserriegel folgen. Heute finde ich aber eine gute Spur, der ich nur nach laufen muss, die dann auch auf den Hauptweg zum Waldhäuserriegel trifft. Hier orientiert man sich nach der Waldhausreibe in Richtung Lusen.

Den Waldhäuserriegel lässt man rechts liegen und folgt immer den mit grünen Pfeilen markierten Pfad, bis eine kurze Abfahrt bevor steht. Hier kann man je nach Schneebeschaffenheit die Felle an den Skiern lassen. Nur die ersten 100 m sind etwas flotter, unten läuft es gemütlich aus. Ich bin nicht in der Spur abgefahren, sondern daneben. Der leichte Gegenanstieg im Jungholz endet an der Teerstraße, wo im Sommer der letzte Parkplatz vorm Lusenschutzhaus sich befindet. Im Winter ist sie jedoch schneebedeckt und wird als Wanderweg, Rodelbahn oder Skipiste genutzt. Auch ich werde später dieses Stück nutzen für die Abfahrt. Die Straße kann man direkt überqueren und gegenüber dem Pfad zur Glasarche nach links folgen. Nach der Glasarche leitet die Himmelsleiter, auch Sommerweg oder Hochwaldsteig genannt, in direkter Linie auf den Lusengipfel.

Der letzte Teil des Anstiegs zum Lusen steilt dann gewaltig auf, hier muss die eine oder andere Spitzkehre helfen. Bei wenig Schnee und Eis kann es sogar heikel werden wegen der vielen Steine, heute liegt genügend Schnee. Kurz vor dem Gipfel quere ich gleich nach rechts hinüber zum naheliegenden Lusenschutzhaus, das heute aber geschlossen hat. Die letzten 50 Meter zum Schutzhaus trage ich die Ski, denn es sind einige Kinder mit Schlitten unterwegs. Neben dem Schutzhaus gibt es eine Art Schutzhütte mit Infotafeln, dort kann ich die Kleidung wechseln und abfellen.

Den ersten Teil meiner Abfahrt starte ich über den Winterweg, in kurzen Schwüngen ist dies auf dem etwa 2 Meter breiten Wander- und Rodelweg gut zu machen. Die wenigen Wanderer die heute unterwegs sind, haben bei vernünftiger Fahrweise kein Problem damit. Am Wochenende wenn die Hütte offen hat, ist dies sicher keine Option, dann muss man entweder früh oder sehr spät starten. Die ersten 2 Km Abfahrt enden an der mit Schnee bedeckten Teerstraße beim letzten Parkplatz im Sommer, die ich im Aufstieg schon überquert habe. Hier sind etwa 50 bis 100 m leichter Anstieg zu überwinden, dann ist schon der höchste Punkt für die Fahrt auf der Straße zum Winterparkplatz Waldhäuser erreicht. Dieser Straßenabschnitt ist im Winter für Autos gesperrt. Die letzten 300 m steigt die Straße etwas an, sodaß ich hier die Ski abschnalle und trage.

Bald erreiche ich die Straßensperre und die ersten Autos parken am Straßenrand, auf der rechten Seite endet der Wald, genau hier beginnt die Piste des oberen Liftes von Waldhäuser. Diese nehme ich gerne für ein Paar schöne Schwünge in Gebrauch. Am Ende der Piste hält man sich stark links und fährt auf die Hauptstraße zu, die man leider überqueren muss. Wenn man von der Piste weg keine Höhenmeter verschenkt, kann man nach der Überschreitung der Straße gegenüber schon die Bergstation des unteren Liftes sehen und direkt auf die Piste auffahren. Der Lift ist immer noch nicht in Betrieb, deshalb bin ich auch ganz ungestört unterwegs. Die Schwünge auf den beiden Pisten sind natürlich die schönsten. Im Bereich der Talstation nutzt man links auch die letzten Meter der Wiese bevor man in den Wald hinein fährt.

Nach etwa 30 Metern stosse ich auf meine Autstiegsspur und den Wanderweg zum Parkplatz. Schönau. Das letzte Stück des Abfahrtsweges lege ich in der Aufstiegsspur zurück, hier kann man es gut laufen lassen. Schnell erreiche ich den Parkplatz, der so gut wie nicht genutzt wird. War für Bayerwaldverhältnisse eine schöne Tour von 3,5 Std. ohne Pausen und in HiKr.org auch noch nicht beschrieben.

Tipp: Das Lusenschutzhaus hat außerhalb der Ferien im Winter nur am Wochenende offen, der in der Abfahrt genutzte Winterweg  und die Straße wird als Wander- und Rodelweg genutzt. Bei Schönwetter muß man am Wochenende mit einer "Völkerwanderung" rechnen, deshalb sehr früh oder sehr spät starten. Die gleiche Tour kann man sehr gut auch mit Schneeschuhen absolvieren.




Tourengänger: jagawirtha


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