2. Allgäuer Hüttentour (mit Alpgundkopf)


Publiziert von Kauk0r , 26. Januar 2018 um 21:04.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:23 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 3 Tage

Etwas irreführender Titel, da ich zwei Nächte auf der Fiderepasshütte verbrachte und nicht von Hütte zu Hütte ging. Mit dem Alpgundkopf bestieg ich meinen ersten weglosen Berg und beging mit dem Mindelheimer Klettersteig einen Klassiker. Wie immer hat sich hier die antizyklische Planung früh im Jahr gelohnt.

Da es hier bei Hikr bislang keinen Bericht zum Direktaufstieg zum Alpgundkopf  über die Alpgundscharte gibt, möchte ich meinen Bericht hierzu noch präzisieren und in einen Normalbericht umwandeln.

Der zweite Tag brachte dann eine schöne, teilweise weglose Tour auf den Alpgundkopf (2177 m). Um den Tag gut auszuschöpfen, ging es zunächst in die Fiderescharte. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick hinüber zum Hauptkamm. Nun hinab zum Höhenweg und über die landschaftlich tollen Saubuckel wieder hinauf zur Rossgundscharte. (Hier würde sich die kletternde Überschreitung im II. Grad des Rossgundkopfes (2139 m) zum Alpgundkopf hin anbieten, diese Variante erschien mir persönlich aus der Ferne aber etwas zu heikel). Nun auf dem Krumbacher Höhenweg hinunter ins Warmatsgundtal.

Nach etwa zwei Dritteln des Abstiegs zweigt nach rechts (Richtung Osten) ein nicht markierter Pfad ab, der unter den Flanken des Rossgundkopfs zu den Flanken des Alpgundkopfs quert. Diesem lässt sich gut folgen, bis zu einer tief und steil einerodierten Fluss-/Lawinenrinne. Sie stellt bei dieser Wegvariante wohl das größte Hindernis dar. Im Frühsommer hilft der Altschnee durch die im oberen Bereich auch flacheren Rinnenflanken. Nach der Rinne müssen nun immer schwächer werdende Pfadspuren gefunden werden, die helfen ein breitetes Schotterfeld zu queren. Dabei gilt es auf einen Felsriegel am linken Rand des Schotterfeldes zu zielen. Dieser trennt eine steile Grasflanke ab, die zu einem Kar hinaufführt.

Am besten zwischen Felsriegel und Schotter hinauf, bis sich nach links die Möglichkeit bietet, den Felsriegel auf Grastritten zu erklimmen und in die Grasflanke zu gelangen und aufzusteigen. Im Karboden angekommen sieht man schon das Ziel: die Alpgundscharte. Über Blockgelände und Schotter nun hinauf, ich habe den Weg durch die linke Flanke gewählt, hier befinden sich auch teilweise schwache Pfadspuren. Zur Scharte hin wird das Gelände wieder recht steil, im Frühsommer ist hier auch noch einiges an Schnee drin. Als Ausstieg bieten sich in den linken Teil der Scharte steile Felsplatten an. Ich habe den Weg über das Altschneefeld in den rechten Teil der Scharte genommen, hier zeigen sich auch wieder deutliche Pfadspuren.

Nun auf dem Südwestgrat in Richtung Gipfel. Es gibt mehr oder weniger deutliche Pfadspuren, die Felsaufschwünge werden immer rechts umgangen. Letzte Schwierigkeiten bietet eine sehr steile Grasrinne unterhalb des Gipfels. Am Gipfel erwartete mich ein Steinadler, den ich leider nicht vor die Linse bekam, weil er nicht warten wollte und zu schnell weg war.

Der Abstieg vom Alpgundkopf erfolgte auf dem Aufstiegsweg und dem langen Schneefeld und weiter in den Talboden des Warmatsgunds.

Link zum Bericht mit Bildern auf Alpic.net.

Tourengänger: Kauk0r


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