Von Sibratsgfäll aufs Hirscheck
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Der Weg nach Sibratsgfäll ist weit. Es gibt in den Allgäuer Alpen kaum einen abgelegeneren Ort. Da hier auch, bis auf den wegen der Länge unattraktiven Aufstieg zum Ifen, keine namhaften Gipfel zu erklimmen sind, geht es im ganzen Gebiet sehr ruhig zu. Vor allem in der Nebensaison trifft man kaum auf andere Wanderer.
Sehr wahrscheinlich ist dagegen der Kontakt mit Jägern. Genauso wie im benachbarten Schönenbach sind auch in Sibratsgfäll viele Gebiete als Wildruhezonen und jagdliche Sperrgebiete deklariert. Oft führen die Wanderwege genau durch diese sensiblen Zonen, und so sind Konflikte zwischen Jagdberechtigten und Wanderern vorprogrammiert. Beide Parteien haben naturgemäß ihre eigenen Interessen, wollen bei der Ausübung ihrer Verrichtung ihre Ruhe und sehen die anderen als Störer.
Als Wanderer sollte man die Betretungsverbote respektieren. Rechtliche Konsequenzen sind zwar in aller Regel nicht zu befürchten. Trotzdem kann einem ein schlechtes Gewissen und das Risiko, einem Jäger zu begegnen, den Spaß an der Tour ganz schön vermiesen. Und die unzähligen Verbotsschilder und Belehrungen, etwa zum Pilz-, Beeren- und Blumenpflückverbot, zum Skifahren oder zum korrekten Verhalten in der Natur generell, will man schließlich auch nicht alle 100 Meter lesen müssen, selbst wenn es für den einen oder anderen Adressaten nötig sein sollte.
Manchmal ist entgegen der klaren Gesetzeslage allerdings schon auf bezeichneten Wanderwegen Schluss mit lustig. So werden Ankömmlinge an der Hinteren Rubachalpe auf einem Hinweisschild belehrt, dass der Fahrweg zu den Hochrubachalpen in der Zeit vom 01.11. bis zum 31.05. "tunlichst" nicht zu benützen sei. Da dieser "Nichtbetretenswunsch" nirgends in den Karten verzeichnet ist und offizielle Wanderwege stets begangen werden dürfen (was sogar auf dem Schild steht), fragt man sich also, ob man weitergehen darf oder nicht.
Um unnötige Konflikte von vornherein zu vermeiden, komme ich "auf den letzten Drücker", um mal wieder die schöne Hirscheck-Runde zu gehen und bin sehr gespannt, wieviel Bergsteiger sich in mein erstes und bisher einziges Gipfelbuch, das ich im letzten November im Rahmen einer größeren Runde im Steinmann deponiert habe, eingetragen haben. Das Ergebnis: 2017 lediglich ein einziger Eintrag. Da kann man schon von einem einsamen Gipfel sprechen.
Es liegt bereits einiges an Schnee. Der Wanderweg hinter der Hinteren Hochrubachalpe ist unter der Schneedecke kaum noch zu erkennen, und die eigentlich einfache, wenn auch sehr ausgesetzte Kletterei vom Hirscheckkreuz zum Gipfel ist heute ziemlich heikel.
Zur Schwierigkeit:
Bis zur Jagdhütte Hochrubach Wanderung auf Fahrstraßen, dann markierter, aber oft schlecht erkennbarer Wanderweg zum Hirscheckkreuz T 3 (heute mit Schneeauflage schwieriger, knapp T 4)
Kletterei zum Gipfel kurz (einige Meter II, auch im Abstieg), aber anfangs sehr ausgesetzt und brüchig, außerdem Gehgelände T 4
Abstieg T 3-4 (heute in der Nordseite 5 cm Pulver auf harschiger Unterlage, also gefährlich - bei diesen Bedingungen sind Steigeisen kein Luxus)
Zum Zeitbedarf:
P Zollhaus-Hirschgund: 15 min
Hirschgund-Hintere Rubachalpe: 15 min
Hintere Rubachalpe-Jagdhütte Hochrubach: 1 Std 15 min
Jagdhütte Hochrubach-Hirscheckkreuz: 1 Std 15 min (bei normalen Verhältnissen schneller möglich)
Hirscheckkreuz-Hirscheck: 10 min
Hirscheck-Hirscheckkreuz: 10 min
Hirscheckkreuz-Untere Hirschgundalpe: 1 Std
Untere Hirschgundalpe-Hintere Rubachalpe: 40 min
Hintere Rubachalpe-Hirschgund: 10-15 min
Hirschgund-P Zollhaus: 15 min
Da die Tour gut markiert ist, verzichte ich auf detaillierte Ausführungen.
Am Fuße des Plessigkopfs (Kesselgunten; kleiner Unterstand) kann man den Marsch auf der Fahrstraße etwas abkürzen, indem man einen markierten, steilen Direktaufstieg zu den Hinterrubachalpen einschlägt. So kann eine gute Viertelstunde eingespart werden.
Vom Hirscheckkreuz kann man leicht den Roßkopf besteigen. Über einen Vorgipfel geht es in knapp 10 Minuten zum Hauptgipfel mit schöner Aussicht. Ein Weiterweg zu den Gottesackerwänden ist zwar unschwierig. Man muss sich allerdings auf etwas Latschenkampf einstellen.
Auf dem Rückweg kann man einen kleinen Abstecher zum Poluswasserfall machen, der sich lohnt und ebenfalls nur wenige Minuten zusätzlich beansprucht.
Mal schauen, ob es hier in 2018 genauso ruhig zugeht. Nicht nur in Anbetracht der erneuten, erheblichen Eingriffe in die Natur im Skigebiet Ifen wäre dies sehr wünschenswert.
Sehr wahrscheinlich ist dagegen der Kontakt mit Jägern. Genauso wie im benachbarten Schönenbach sind auch in Sibratsgfäll viele Gebiete als Wildruhezonen und jagdliche Sperrgebiete deklariert. Oft führen die Wanderwege genau durch diese sensiblen Zonen, und so sind Konflikte zwischen Jagdberechtigten und Wanderern vorprogrammiert. Beide Parteien haben naturgemäß ihre eigenen Interessen, wollen bei der Ausübung ihrer Verrichtung ihre Ruhe und sehen die anderen als Störer.
Als Wanderer sollte man die Betretungsverbote respektieren. Rechtliche Konsequenzen sind zwar in aller Regel nicht zu befürchten. Trotzdem kann einem ein schlechtes Gewissen und das Risiko, einem Jäger zu begegnen, den Spaß an der Tour ganz schön vermiesen. Und die unzähligen Verbotsschilder und Belehrungen, etwa zum Pilz-, Beeren- und Blumenpflückverbot, zum Skifahren oder zum korrekten Verhalten in der Natur generell, will man schließlich auch nicht alle 100 Meter lesen müssen, selbst wenn es für den einen oder anderen Adressaten nötig sein sollte.
Manchmal ist entgegen der klaren Gesetzeslage allerdings schon auf bezeichneten Wanderwegen Schluss mit lustig. So werden Ankömmlinge an der Hinteren Rubachalpe auf einem Hinweisschild belehrt, dass der Fahrweg zu den Hochrubachalpen in der Zeit vom 01.11. bis zum 31.05. "tunlichst" nicht zu benützen sei. Da dieser "Nichtbetretenswunsch" nirgends in den Karten verzeichnet ist und offizielle Wanderwege stets begangen werden dürfen (was sogar auf dem Schild steht), fragt man sich also, ob man weitergehen darf oder nicht.
Um unnötige Konflikte von vornherein zu vermeiden, komme ich "auf den letzten Drücker", um mal wieder die schöne Hirscheck-Runde zu gehen und bin sehr gespannt, wieviel Bergsteiger sich in mein erstes und bisher einziges Gipfelbuch, das ich im letzten November im Rahmen einer größeren Runde im Steinmann deponiert habe, eingetragen haben. Das Ergebnis: 2017 lediglich ein einziger Eintrag. Da kann man schon von einem einsamen Gipfel sprechen.
Es liegt bereits einiges an Schnee. Der Wanderweg hinter der Hinteren Hochrubachalpe ist unter der Schneedecke kaum noch zu erkennen, und die eigentlich einfache, wenn auch sehr ausgesetzte Kletterei vom Hirscheckkreuz zum Gipfel ist heute ziemlich heikel.
Zur Schwierigkeit:
Bis zur Jagdhütte Hochrubach Wanderung auf Fahrstraßen, dann markierter, aber oft schlecht erkennbarer Wanderweg zum Hirscheckkreuz T 3 (heute mit Schneeauflage schwieriger, knapp T 4)
Kletterei zum Gipfel kurz (einige Meter II, auch im Abstieg), aber anfangs sehr ausgesetzt und brüchig, außerdem Gehgelände T 4
Abstieg T 3-4 (heute in der Nordseite 5 cm Pulver auf harschiger Unterlage, also gefährlich - bei diesen Bedingungen sind Steigeisen kein Luxus)
Zum Zeitbedarf:
P Zollhaus-Hirschgund: 15 min
Hirschgund-Hintere Rubachalpe: 15 min
Hintere Rubachalpe-Jagdhütte Hochrubach: 1 Std 15 min
Jagdhütte Hochrubach-Hirscheckkreuz: 1 Std 15 min (bei normalen Verhältnissen schneller möglich)
Hirscheckkreuz-Hirscheck: 10 min
Hirscheck-Hirscheckkreuz: 10 min
Hirscheckkreuz-Untere Hirschgundalpe: 1 Std
Untere Hirschgundalpe-Hintere Rubachalpe: 40 min
Hintere Rubachalpe-Hirschgund: 10-15 min
Hirschgund-P Zollhaus: 15 min
Da die Tour gut markiert ist, verzichte ich auf detaillierte Ausführungen.
Am Fuße des Plessigkopfs (Kesselgunten; kleiner Unterstand) kann man den Marsch auf der Fahrstraße etwas abkürzen, indem man einen markierten, steilen Direktaufstieg zu den Hinterrubachalpen einschlägt. So kann eine gute Viertelstunde eingespart werden.
Vom Hirscheckkreuz kann man leicht den Roßkopf besteigen. Über einen Vorgipfel geht es in knapp 10 Minuten zum Hauptgipfel mit schöner Aussicht. Ein Weiterweg zu den Gottesackerwänden ist zwar unschwierig. Man muss sich allerdings auf etwas Latschenkampf einstellen.
Auf dem Rückweg kann man einen kleinen Abstecher zum Poluswasserfall machen, der sich lohnt und ebenfalls nur wenige Minuten zusätzlich beansprucht.
Mal schauen, ob es hier in 2018 genauso ruhig zugeht. Nicht nur in Anbetracht der erneuten, erheblichen Eingriffe in die Natur im Skigebiet Ifen wäre dies sehr wünschenswert.
Tourengänger:
quacamozza
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