Grosse Runde um den Hohen Kasten


Publiziert von Schneemann , 21. Oktober 2017 um 23:22.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:21 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:25 km

Schon länger wollte ich mal die grosse Runde um einen meiner Hausberge machen: den Hohen Kasten. Die langen Wege vom Appenzell tief hinunter ins Rheinal und wieder hinauf haben mich bislang abgeschreckt - aber heute war genug Zeit und Lust vorhanden.
Die Tour ist technisch einfach, aber lang und mit einigen Höhenmetern. Gerade im Herbst allerdings abwechslungsreich mit allem was das Wanderherz begehrt (grasige Aufstiege, Waldpassagen, Gratwanderung, Asphaltstrecken, Feldwege, Tunnel und sogar ein kurzer "Steig" zum Hohen Kasten).Vermutlich war das heute die letzte längere Wandertour in den Alpen vor der Wintersaison (Juchuu, der Schnee kommt!!!).


Brülisau (922m) -> Alp Stofel (1213m)
Von Brülisau bis zum Bergrestaurant Ruhsitz ist die Tour ein Gewusel durch Wanderer, Mountainbiker und Tretroller. Von dort hinauf zur Alp Stofel ist dann schon weniger los. Dieser erste Abschnitt ist geprägt von mässig steilen Weiden und Erdpfaden. Hier reichte die Kraft noch zum Trailrunning.

Alp Stofel (1213m) -> Parkplatz Furnis-Oberfeld (695m)
Der lange Abstieg ist anscheinend nur wenig begangen. Man folgt der Beschilderung Plona. Die Pfadspur war nicht immer deutlich und teils unter viel Laub begraben. Der Abscnit ist nicht übermässig spannend. Vor allem ab der asphaltierten Strasse zieht sich der Weg doch ziemlich lang bis hinunter ins tiefe Rheintal.

Parkplatz Furnis-Oberfeld (695m) -> Schwendi (893m)
Man folgt der Beschilderung Britschli, sobald ein gelber Wegweise abzweigt. Dieser Abschnitt hat nicht allzuviel Höhenmeter und ist gelb markiert. Entsprechend dachte ich das wär so gar kein Problem. Aber weit gefehlt, bei den heutigen Verhältnissen war dies die "Schlüsselstelle". Vom breiten, ansteigenden Feldweg geht irgendwann (gut markiert) ein schmaler Pfad ab. Hier geht's nun dem Pfad folgend recht steil durch den Wald bis man wieder einen Feldweg erreicht.

Der Waldabschnitt war aber nicht ohne:
  • Einerseits war der Pfad immer wieder tief von Laub überdeckt und somit praktisch nicht erkennbar. Wegsuchen war also angesagt und an einer Stelle wollte ich schon umkehren als ich dann doch noch fündig wurde.
  • Schlimmer noch waren aber einige sehr grosse Baumstürze, die den Weg an der steilsten Stelle komplett blockierten. Mich da hochzukämpfen war mühsam und führte zur Verklebung mit Harz und leichten Schürfwunden an scharfen Holzkanten. Aus mir wird halt doch kein Förster mehr ;)

Schwendi (893m) - Rohrsattel (1590m)
Vom Parkplatz Schwendi ist der Hohe Kasten bereits beschildert. Man steigt auf zur bewirteten Alp Rohr. Zwischenzeitlich muss man dafür ein paar Tunnel und in den Fels geschlagene breite Wege queren (Mountainbike tauglich). Sehr netter Abschnitt mit geologisch eindrucksvollen, von Gletschern glatt geschliffenen Felswänden. Ab der Alp Rohr wirds auch wieder etwas alpiner und gegen Ende steigt man im ZickZack auf den Grat hinauf, wo sich dann der Blick wieder ins herzige Appenzellerland öffnet...

Rohrsattel (1590m) - Hoher Kasten (1791m) - Kamor (1751m)
Ein wenig Gratwanderung, die zwischen Hohem Kasten und Kamor rauskommt. Ich wählte hier den leichten, gesicherten Steig auf den Hohen Kasten und hängte schnell noch den Kamor an. Der Wind war heftig und es kündigte sich deutlich der angekündigte Wetterumschwung an - die Bergdohlen haben das wohl auch gespürt und waren recht aufdringlich wegen meinen Keksen vor ihrer winterlichen Hungerphase...

Kamor (1751m) - Brülisau (922m)
Am Abend kam nochmal die Sonne raus und ich genoss die möglicherweise letzten Herbstwandertage 2017. Die Ski sind schon gerichtet und die Lust auf Pulver ist riessig!

Fazit:

Da Kamor und Hoher Kasten so nah sind, musste ich die Runde unbedingt mal machen. Sie hat längen und ist nicht immer spannend - hat mir aber dennoch gefallen. Auf jeden Fall ein gutes Konditionstraining mit vielen verschiedenen landschaftlichen Eindrücken. Das Highlight ist sicher das Panorama vom Hohen Kasten bzw. Kamor, diesen fantastischen Aussichtsbergen überm Rheintal.

Tourengänger: Schneemann


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