Brisen über den Haldigrat - wiederum mit Restneuschnee


Publiziert von Felix , 2. Oktober 2017 um 14:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:23 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1320 m
Strecke:Niederrickenbach, Bergstation LSB Dorf - Niederrickenbach - Wigerts - P. 1199 - Alpboden, P. 1243 - Planggen - P. 1459 - Dreckhüttli - P. 1717 - Chäserstad - Hüenderstuben - Berggasthaus Haldigrat - Peterslücke - Abzweig Zickzackweg - Brisen > Berggasthaus Haldigrat - Giri - Stuben - Gigichrüz - Plütschgengrat - P. 1589 - Wasserboden - Oberist Hüttli - P. 1447 - Bockiboden - Alpboden > Niederrickenbach, Pilgerhaus - Niederrickenbach, Bergstation LSB Dorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Stans-Süd, nach Niederrickenbach, Talstation LSB; LSB nach Bergstation Niederrickenbach Dorf
Kartennummer:1171 - Beckenried

Für einige schien der Gang zum anvisierten Gipfelziel - wegen der (für sie) schlecht abschätzbaren Schneeverhältnisse - wohl etwas „gewagt“ bis riskant; meine intensive Meteo-Betrachtung, Webcam-Studien, Telefon mit dem Haldigrat-Bahnbetreiber sowie eigene Erfahrungen am Grat liessen mich - zum schliesslich überaus gelungenen - Gipfelbesuch starten …
 

Auch wenn bei der Anfahrt sich die Brisen-Nordseite doch sehr weiss präsentiert, wandern wir bei guten Wetterverhältnissen - bei allerdings kühlen Temperaturen - im lange herrschenden Schatten bei der Bergstation LSB Niederrickenbach Dorf los, sogleich - das Pilgerhaus in Niederrickenbach mal erst unberücksichtigt lassend - mehr oder weniger flach via Wigerts und Überquerung des Bueholzbaches zur Talstation des Sesselliftes (zum Haldigrat) auf Alpboden.

Auf dem BWW leitet nun die gute Wegspur steiler hoch - nach wie vor im erfrischenden Schatten, hier, angesichts der weissen NW-Flanken des Brisen, noch weit und breit kein Schnee. Über Planggen gelangen wir zum Dreckhüttli - und wenig später an die nun wärmende Sonne; nach einer kurzen Pause auf Chäserstad machen wir uns auf zum letzten Anstieg über Hüenderstuben - nun mit stellenweise letzten Schneeresten - zur Sonnenterrasse des Berggasthauses bei der Bergstation Haldigrat, auf welcher wir etwas an Zwischenverpflegung und Getränken zu uns nehmen. Erfreulicherweise zeigen sich die sichtbaren SW-Flanken unseres Gipfelziels (wie ich es erwartet hatte) aper; am Haldigrat sind einige Schneeflecken sichtbar, so dass insgesamt der Aufstieg gut machbar erscheint (was auch Kurt Mathis von der Sesselliftanlage bestätigt).

Frohgemut begeben wir uns bei herrlichem Sonnenschein auf die Gratwanderung am Haldigrat, unterqueren dabei den  Lauwistock bis zur „Peterslücke“ (mit 2092 m angegeben), wo der BWW zum Brisenhaus („Brisenhuis“) abzweigt. Auf dem nachfolgenden Streckenteil, insbesondere nach dem Abzweig zum Zickzackweg, liegt in einigen steileren Wegpassagen doch etwas Schnee. Wie die Route zum SW-Grat des Gipfels abdreht, sind doch einige schmalere, schneebesetzte, Passagen mit der nötigen Vorsicht und Trittsicherheit zu meistern, zeitigte doch ein Ausrutscher fatale Folgen. Nach der Hangtraverse zum Brisensattel sind die letzten Meter zum Brisen hinauf zwar steil, jedoch schneefrei - und somit voll Freude zu bewältigen; fantastisch ist das Panorama, gerade mit den verschneiten Bergen ringsum, sowie die Sicht über den so „zweischneidig“ (apere vs eingeschneite Flanken) sich darbietenden Haldigrat; wir geniessen die Gipfelrast, länger …

Auf derselben Route (via Steinalper Jochli zum Brisenhaus liegt in der Mulde doch einiger Schnee; es hat zwar wenige Fussspuren, doch auch kleine Rutsche - so dass wir davon absehen, die am Nachmittag mit evtl. abgleitender Schneeunterlage eher steile Hangtraverse zu unternehmen) kehren wir über den Brisensattel zurück bis zur Bergstation Haldigrat, und setzen den Marsch - hier selbstverständlich wieder gänzlich schneefrei - über den hübschen, sanften, Gratrücken fort bis zum beinahe alpin anmutenden, durch Fels führenden Aufschwung zum Giri; ausserordentlich malerisch lässt sich oben angelangt unsere zurückgelegte Gratwanderung einsehen.

Nach einer Rast wenden wir uns dem neu wrw markierten Weg in nordwestlicher Richtung zu; erst auf Grashalden steiler hinab, dann über Wiesland hinüber zum Felsriff Stuben, und schliesslich zum Gigichrüz. Im Gegenuhrzeigersinn setzen wir unsere damalige Teilroute dem Grat entlang fort zu Gigi Kreuz und dem unten durch verlaufenden BWW, welcher uns über den obersten, steilen, Abschnitt des Plütschgengrates und P. 1589 in die Ebene des Wasserboden’ leitet.

Gemächlich über Alpweiden wandernd, führt der BWW zu Oberist Hüttli und weiter hinunter zum P. 1447; danach tauchen wir in den Wald ein, durchmessen den Bockiboden, und schliessen die Rundreise auf Alpboden ab. Auf dem meist flach verlaufenden letzten Wegstück kehren wir zurück nach Niederrickenbach, wo wir uns im Pilgerhaus zum Abschlusstrunk auf der Terrasse niederlassen (mich freut es besonders, nach zwei Wochen die Wirtsleute Anna-Barbara und Paul sowie Petra wiederzusehen).
Nach den letzten, gut dreihundert Metern an Fussmarsch endet die tolle Brisentour bei der Bergstation LSB Niederrickenbach Dorf.
 

unterwegs mit Christa, Susanne, Jumbo, Simon und Thömu
 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»