Sweat, Sweat, Sweat - Sonnen-Sulz-Tour an Salmaser Höhe


Publiziert von AllgaeuEr , 2. März 2009 um 12:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:28 Februar 2009
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 592 m
Abstieg: 592 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Missen - Wiederhofen - Skilifte Thaler Höhe - Vor Thalerhöhe Lifte jedoch rechts abbiegen (Sackgasse) und durch den kleinen Weiler hindurch - Nach nächster Linkskurve kann man links an Straße parken

Schnelle Ski-Test-Tour auf die Salmaser

Wieder einmal hatte der Skitourenvirus ein Opfer gefunden. Aus diesem Grund war man vormittags nach Ronsberg gefahren, um eine komplette Skitourenausrüstung beim Schindele zu kaufen. Diese wollte natürlich im Anschluß gleich noch ausprobiert werden.

Also ab an die Salmaser Höhe und bei schönstem Sonnenwetter aufgestiegen – diesmal mit im Gepäck auch ein GPS-Logger. Der Parkplatz war inzwischen sogar geräumt worden und die Plusgrade sorgten dafür, das schon der Boden sichtbar wurde. Außer uns waren zu dieser relativ späten Zeit jedoch nur noch drei andere Autos von Tourengehern dort abgestellt.

Wie gewohnt ging es den flachen Hang hinauf zur ersten Hütte. Zwar hatte ich Weste, Handschuhe und Stirnband schon gar nicht erst angezogen, dennoch kam ich durch mein zügiges Tempo doch wirklich bald ins Schwitzen und ärgerte mich über die engen Bündchen meines Fleecehemdes, was ein Hochkrempeln immer sehr mühsam machten.

Im ersten Steilstück holte ich dann einen Schneeschuhgeher mit aufgeschnalltem Snowboard ein und wir unterhielten uns etwas über Schneeschuhgehen und die schon sehr sulzige Schneequalität im unteren Teilstück.

Am ersten Kreuz angekommen wartete ich auf die anderen meiner Gruppe und wir machten eine kleine Rast. Die Bank und das Weidegatter dort, waren gar nicht bis nur noch teilweise sichtbar – anders als bei meinen letzten Touren. Im Anschluß an die Rast legte ich einen flotten Aufstieg zum Höhengrat ein, überholte erneut den Schneeschuhgeher und nach ein paar Photos am Grat, ging es diesen entlang durch den Wald Richtung Salmaser Höhe. Diesmal lag auch dort genug Schnee, so daß ich auf ein Abschnallen der Ski diesmal verzichten konnte. Aber hoher Schnee hat auch wieder Nachteile. Zwar lag genug Schnee, um keine Probleme mit Wurzeln und Steinen zu haben, dafür läuft man nun auch ein gutes Stück höher und niedrige Zweige, die mich bei meiner ersten vollständigen Salmaser Tour nicht gestört hatten, hingen nun des Öfteren so tief, das ich geduckt unten durch mußte.

Am Gipfel angekommen, fand ich diesen fast leer vor. Lediglich ein Tourengeher mit Gleitschirm war dort am werkeln. Ich rastete ausgiebig, um auf meine Begleiter zu warten, die auch wenig später eintrafen. Gemeinsam schauten wir dem Gleitschirmflieger bei seinem Startversuch zu. Aber der erste Startversuch mißlang und so bat er einen von uns doch zu helfen. Unser gleitschirmerprobter Seppi legte dann auch helfend Hand bei der Ausrichtung des Schirmes an. Doch auch der zweite Startversuch mißlang und so war man nun schon recht tief am Abhang. Der nächste Versuch mußte klappen, sonst hieß es ‚alles wieder hochtragen‘. Doch aller guten Dinge sind drei und so klappte es dann beim dritten Versuch und mit einem ‚Danke‘ erhobt sich der Gleitschirmflieger über das Tal Richtung Oberstaufen.

Wir entschieden uns nicht wieder den Grat entlang und den Aufstiegshang abzufahren, sondern direkt den Hang unterhalb des Kreuzes hinabzufahren, wieder aufzufellen, zum unteren Kreuz zu laufen und von dort dann runter zum Auto. Nun ja, meine Begeisterung für Zwischenanstiege mit Auffellen hält sich bekanntermaßen in Grenzen, aber ich lerne natürlich andererseits auch immer wieder gern neue Strecken kennen.

So ging es im sehr nassen Schnee den Hang hinab, wobei ich bereits vorhandenen Spuren folgte und mich dadurch etwas leichter als meine Begleiter tat. Unten trafen wir auf einen Fahrweg, wo wir dann auch eine Anfellpause anlegen mußten. Die vorhandene Aufstiegsspur dort sah nicht mehr ganz so frisch aus und war extrem sulzig. Bei jedem Schritt sank ich nen halben Zentimeter in der vorhandenen Spur ein und es drückte das Wasser seitlich unter den Skiern heraus. Nachdem ich wieder temporeich unterwegs war (war einfach gut drauf), kam ich am unteren Kreuz an und keiner meiner Begleiter in Sichtweite. Die ideale Chance gleich noch mal auf den Grat zu steigen. Also gleich wieder an der Hütte vorbei, den Hang hinab, am Wegweiser den Hang hinauf. Leider machte hier die Batterie meines GPS-Logger schlapp. Ich hätte nach meinen ausgiebigen Tests doch mal den Akku laden bzw. tauschen sollen. Als ich in Hangmitte war, sah ich immer noch keinen meiner Begleiter, gab aber trotzdem noch mal etwas Stoff.

Oben am Grat angelangt, erblickte ich gerade meine Begleiter Richtung Kreuz gehen. Also schnell abgefellt und den Hang hinab geprescht. Gleich wieder richtungsmäßig auf den Fahrweg orientiert, um den Gegenhang so weit wie möglich rauf zu brettern, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor. Tja, da hatte sich doch der Wegesrand als eine Art Schanze entpuppt, aber ich schaffte es mich noch zu fangen, was mich aber leider etwas Schwung kostete. Inzwischen war der Weg aber schon so sulzig, das ich nur die Bindung öffnen mußte und auch ohne Felle mit entsprechendem Stockeinsatz gut den Weg hochlaufen konnte.

Punktlandung. Gerade waren die anderen mit Abfellen fertig geworden und richteten sich zur Abfahrt. Also gleich gemeinsam den Hang hinab und unten im Flachstück immer schön in den vorhandenen Spuren gefahren, um wenigstens noch einigermaßen vorwärts zu kommen. Meine Oberschenkel brannten und ich war froh, als ich das Auto wieder erreichte. Trotzdem ne schöne Tour. Top Wetter und wieder einiges für die Kondition getan.


Tourengänger: AllgaeuEr


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Geodaten
 425.gpx Salmaser Höhe Roundtour (GPS-Track)

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