Zuckerhütl - Der höchste Stubaier als Saisonabschluss


Publiziert von Hade , 7. Mai 2017 um 01:33.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 5 Mai 2017
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Gondel aufs Schaufeljoch oder alternativ mit dem Sessellift über den Fernauferner
Kartennummer:AV-Karte 31/1

Langsam schwindet die Lust auf Schnee und Kälte, wenn es unten schon schön grün ist, doch nach den Schneefällen der letzten zwei Wochen muss fast nochmal eine Skitour sein. Unsere Wahl fällt auf das Zuckerhütl. Max war zwar schon oben, aber ich war noch nicht auf dem höchsten Gipfel der Stubaier Alpen, obwohl es schon mein zweiter Winter in Innsbruck ist. Da es unter der Woche ist, hoffen wir, dass nicht zu viel los ist. Das sollte auch  zutreffen...

Mit der Gondel fahren wir zuerst hoch zum Eisgrat und dann weiter zum Schaufeljoch. Von dort geht es wenige Meter über die Piste nach unten, bevor wir diese nach rechts verlassen, wo die eigentliche Tour beginnt.
Durch eine Rinne geht es noch ein paar Meter nach unten in die Mulde vor dem Pfaffenferner. Doch von unten ziehen ziehen durchgehend Wolken nach oben, so dass wir keinerlei Sicht haben. So war das nicht angesagt. Und erstaunlicherweise gibt es keine Spuren. Am Zuckerhütll ist das fast eine Sensation. Momentan zwingt es uns aber dazu, zu warten bis es aufreißt. Wir haben jedoch Glück und nach rund zwanzig Minuten lässt die Sicht zu, dass wir über den Pfaffenferner aufsteigen. Wir halten uns rechts und machen dann einen Linksbogen, um den steilsten Abschnitt des Gletschers mittig zu überwinden. Nach einer Schwelle geht es nun kerzengerade und relativ flach auf das Pfaffenjoch zu. Jemand hat zu uns aufgeschlossen, so dass wir uns das Spuren zu dritt aufteilen können. Es hat mehr Neuschnee als erwartet! Feinster Pulverschnee.... Nach dem Übergang zum Sulzenauferner geht es leicht ansteigend in einer großen Querung nördlich am Zuckerhütl vorbei in Richtung Pfaffensattel und anschließend steil hoch zum Skidepot beim Gipfelaufschwung des Zuckerhütls. Und der hat es bei den aktuellen Verhältnissen in sich. Die Bewertung mit WS+ und Stellen I gibt das nicht wieder. Wir haben die Wahl zwischen vereistem Fels, vereistem Fels mit Schneeauflage und ziemlich steilem, lockerem Schnee. Wir entscheiden uns für letztere Variante. Unter rund 40cm nur leicht gebundenem Schnee befindet sich eine kompaktere Schicht, so dass wir irgendwie nach oben kommen. Durchaus anspruchsvoll und sehr kräfteraubend! Trotzdem fällt die Gipfelpause nur kurz aus, da es ziemlich frisch ist. Bald schon machen wir uns wieder an den Abstieg zum Depot, der nochmal die volle Konzentration fordert. Unsere kleine Gruppe von sechs Tourengehern, die sich mittlerweile gebildet hat, sollte für heute die este und einzige sein, die am Gipfel war. Endlich geht es nun auf Ski mehr oder weniger auf der Aufstiegsspur wieder nach unten. Der Schnee ist mittlerweile schon leicht durchfeuchtet bis teilweise nass, aber immer noch gut zu fahren. In der Mulde unterhalb des Pfaffenferners fellen wir schließlich wieder auf und steigen auf ins Skigebiet. Am Ende der Tour ganz schön anstrengend...

Fazit:
Sehr alpine Tour auf Gletschern, die durchaus Spalten aufweisen und einem Gipfelanstieg, der je nach Verhältnissen anspruchsvoll sein kann. Pickel und Steigeisen sind hier oft ein Muss. Auf das Anseilen am Gletscher haben wir allerdings verzichtet, da wir die Schneeauflage als ausreichend erachtet haben. Trotz der nur 800hm zieht sich die Tour erstaunlich in die Länge und war bei Neuschnee ziemlich anstrengend.
Man sollte die Tour nicht unterschätzen.

Tourengänger: Hade


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