vom Frühling in den Winter: Bürgenstock via Unter Nas und Känzeli


Publiziert von Felix , 15. Mai 2017 um 15:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:29 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-LU   CH-NW 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Ennetbürgen, Kirche - Buochli-Kapelle - P. 505 - Buochli - Spis - Hinterspis, P. 452 - Nasmattli - Ruedersbalm - P. 453, Unter Nas - Timmer Boden - Schartigrat - P. 727 - Rappersflue - Schlüsselhorn - Mattgrat - Känzeli - Bürgenstock - Hammetschwand - P. 1001 - P. 931 - P. 909 - Zinggli - P. 733 - P. 683, Vorderbiel - Grossmatt - P. 435 - Ennetbürgen, Kirche
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Ettiswil, Autobahn Sursee - Stans-Nord, und Bahnhof Stans nach Ennetbürgen
Kartennummer:1171 - Beckenried, 1170 - Alpnach

Einen wettermässig superben Tag können wir in der Zentralschweiz mit meiner jüngsten Tochter und unserer Clubkameradin und geschätzten Freudenjuz unternehmen - dass wir doch sehr extreme saisonale Unterschiede erleben würden, hatten wir nicht in diesem Ausmass erwartet …

 

Unter wolkenlosem, blauem, Himmel starten wir bei der Kirche Ennetbürgen zum längeren (16 km) Marsch am und auf den Bürgenstock (welcher im „Hotelviertel“ nach wie vor eine riesige Baustelle darstellt).

 

Über dem schön gelegenen Dorf wandern wir an der kleinen Buochli-Kapelle vorbei durch teils südländisch anmutende Gestade - doch bereits hier abseits der Strassen und Wege an schneebedeckten Matten vorbei - nach Buochli. Aussichtsreich ist der WW auch hier schon: stets können wir genussvoll über den Vierwaldstättersee Richtung Fronalpstock, Niederbauen Chulm und  Oberbauenstock blicken.

 

Nach kurzem Abstieg nach Spis treten wir auf Hinterspis in den Wald ein, und erreichen die Lichtung Nasmattli; vorher, wie auch etwas später, erfordern einige umgestürzte Bäume etwelche akrobatische Einlagen resp. Umgehungen. Doch wie wir den lauschigen Waldweg (mit gelegentlichen Blicken über die Steilhänge hinunter zum See) auf flachem Trassée bei P. 453, Unter Nas, verlassen, und den Pfad hinunter zum Ufer des Sees zurückgelegt haben, erfreut uns ein überaus gediegener Blick über den hier lieblich anmutenden Vierwaldstättersee zwischen den beiden „Nasen“.

 

Wenig oberhalb, bei einem kleinen Unterstand, stärken wir uns für den nachfolgenden, langen Aufstieg. Länger schreiten wir nun im lichtdurchfluteten Wald mal sanfter, mal steiler an, und gewinnen so über Timmer Boden die Anhöhe des Schartigrates.

Nach gut zwei Dutzend einfachen Abstiegsmetern erfordert der Wiederaufstieg - ein bemerkenswert schöner, auf zuletzt reizvoller, gut befestigter, Wegpassage - wiederum 100 Höhenmeter; der Ausblick von der Rappersflue ist umwerfend!

 

Nach wenigen Metern, welche wir im Wald absteigen, erreichen wir die offene Fläche - mit tollem Seeblick (Richtung Ennetbürgen) oberhalb St. Jost; dorthin wollen wir jedoch nicht absteigen > so stapfen wir durch recht tiefen Schnee hinüber und hinauf zum Waldrand, wo wir sogar einen Durchlass finden.

In den Wald selbst eingetreten, ist nun eine schwache Spur auszumachen, welcher wir bis zum Schlüsselhorn folgen.

 

Im nachfolgen Wiederabstieg kommen wir - auf dem weiterführenden Pfädlein - an einem Unterstand vorbei, und gewinnen rasch die Weggabelung auf ~ 763 m; hier führte ein BWW steil hinunter nach Untermatt. Wir stromern jedoch im meist flachen Wald weiter bis zur offenen Anhöhe des Mattgrates; danach streben wir - bei stets höherer Schneeauflage - auf dem sehr gewinnenden Steiglein, teilweise gut ausgebaut und gesichert, hoch und höher.

 

Wiederum wird uns auf Känzeli ein aussergewöhnlicher, exzellenter, Ausblick über den See hinüber zu den zahleichen Gipfeln der Rigikette geboten; danach jedoch wandern wir nun im weniger Aussicht bietenden Wald, dafür bei winterlichen Verhältnissen, unserem heutigen Gipfelziel entgegen.

 

Wie wir die im sanften Auf und Ab verlaufende, doch hübsche, Waldpassage verlassen, und wenig unterhalb der höchsten Punkte des Bürgenstocks auf die verschneiten Wiesen hinaustreten, staunen wir doch hier mächtig über die Schneehöhe: beinahe knietief sinken wir auf dem kurzen, weglosen, Zwischenstück zum Grat ein, bevor wir auf vorgetretenen Spuren (dem WW entlang führend) die letzten Meter zur Gipfelplattform zurücklegen.

Freude herrscht - auch hier, mit grandioser Rundumsicht - wie auch wenig später auf der Terrasse des geschlossenen Restaurants Hammetschwand, wo wir unsere gemütliche Mittagsrast abhalten.

 

Doch später gilt es nun, den langen Weg zurück anzutreten; im tiefen Schnee, doch relativ gut vorgespurt, steigen wir ab zum P. 1001; ab hier im Wald weiter bis zur BW-Wegverzweigung auf 928 m. Ab hier benutzen wir den Fahrweg oberhalb des Golfplatzes Bürgenstock bei der Trogenalp bis zu P. 931.

Beinahe surreal muten wenig später die bereits in vollem Laub stehenden Obstbäume in den schneebedeckten Weisen an, welche wir oberhalb des neu renovierten, In-Hotels Honegg sichten. An dessen rustikal eingerichteten „Kunstpavillon“ vorbei wandern wir nun weiter hinunter Richtung des nun stets vor Augen habenden Sees der Buochser-Bucht.

Via Zinggli und Vorderbiel führen uns Wander- oder „Schleich“wege“ zurück nach Ennetbürgen - aus dem winterlichen Schneegelände treten wir wieder in frühlingshafte Kulturlandschaft und dörfliches Ambiente ein.

 

unterwegs mit Céline 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»