Tauernkogel 2988m


Publiziert von Baob , 16. April 2017 um 16:08.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Granatspitzgruppe
Tour Datum:31 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die Felbertauernstraße nach oder vor (je nach Fahrtrichtung) dem Wolframwerk Richtung Hintersee/Meilinger Alm abbiegen und soweit es geht mit dem Auto an den Hintersee ranfahren. Gratis Parkplätze
Unterkunftmöglichkeiten:St. Pötltner-Hütte

Vorab:

Leider kann ich keine Fotos raufladen, weil sie zu groß sind!

Der Tauernkogel stand für mich und meine Kusine schon länger am Plan, hat sich aus diversen Gründen aber erst jetzt ergeben. Heute waren wir im Endeffekt aber sogar zu dritt unterwegs, da ihr Freund uns auch begleitete. Gestartet sind wir beim Hintersee und wählten für den Aufstieg den Trassensteig. An der Hinterseealm wurden wir vom Bauern gleich schon darauf hingewiesen, dass wir heute wohl schnell sein müssten, wollen wir die Tour trocken zu Ende bringen. Unrecht hatte er damit sicher nicht, denn der Wetterbericht meldete für den frühen Nachmittag Gewitter. Nachdem man den Hintersee umrundet hat geht es anfangs noch eher flach, dann doch etwas steiler über den zugewachsenen, mit Trittstiften und Drahtseil gesicherten Steig. Dies war heute gar nicht so angenehm, da durch die Regengüsse der letzten Tage alles nass und glitschig war.  Wenn man diese erste Herausforderung gemeistert hat, geht es über einen gemütlichen Wanderweg Richtung St. Pöltener Hütte. Hier passiert man noch wunderschöne Gesteinsformationen und kleinere Bäche und Seen. Permanent zweifelnd ob das Wetter wohl halten würde,motivierte uns der Hüttenwirt mit seinen Worten, dass wir es wohl noch vorm Regen schaffen würden. Ist ja nur noch eine gute Stunde, dachten wir und starteten zügig über die Felsen gen oben. Nach dem ersten Buckel erreicht man ein kleines Schneefeld, welches man queren muss und sich heute als nicht unbedingt tragfähig erweist. Öfter brechen wir ein und es kostet uns dementsprechend mehr Kraft als nötig diese Passage hinter uns zu lassen. Beim Ende des Schneefelds ist für mich persönlich der schwierigste Teil der ganzen Tour, da man dort sehr feinen, lockeren Kies (heute auch noch nass) vorfindet. Dort ist es auch schon steiler und die Abrutschgefahr dementsprechend. Nachdem wir diesen Teil aber auch gemeistert haben, stehen wir auf dem Rücken des Tauernkogels und der weitere Weg lässt sich durch die Geländeform relativ schnell erahnen. Herrliche Blockkletterei die keine gröberen Schwierigkeiten aufweist, dennoch Konzentration verlangt. Am Horizont erkennen wir schon die ersten Gewitterwolken und der rasch auftretende kalte Wind lässt uns noch mal einen Gang zulegen. Kurz darauf stehen wir endlich am Tauernkogel und genießen die mittlerweile nicht mehr ganz so gute Aussicht. Großglockner und -venediger sind schon in Wolken verhüllt und die ersten Tropfen erreichen auch uns schon. Schnell etwas wärmeres anziehen und über den selben Weg wieder Richtung Hütte. Dort angelangt schien es so als ob doch kein Regen mehr kommen würde und wir wanderten wieder gemütlich Richtung Tal. Unterwegs trafen wir noch ein junges Wiener Pärchen welches offenbar keine Ahnung von Bergen hatte und die man auch optisch so gar nicht mit Wandern in Verbindung bringen würde.Sie fragten uns wie weit es noch zur Hütte sei. Nach unserer Antwort sah man im Gesicht des Mädls wie sich ihr Gesicht versteinerte und ihr Freund verzog es zu einer genervten Grimasse wohlwissend, dass sie ihre schlechte Laune wohl an ihm auslassen würde. Naja, uns erheiterte es und uns tat der junge Kerl auch irgendwie Leid. Trotzdem kamen wir noch komplett trocken und sicher wieder bei unserem Auto am Hintersee an. Als Spaziergang würde ich diesen Tag nicht bezeichnen, doch für schwindelfreie, trittsichere Wanderer absolut empfehlenswert!




Tourengänger: Baob


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