Petersalp (1589m) + Spitzli (1519m)

Die Temperaturen sind zweistellig, die Sonne ist schon stark geworden und die Woche über hat's bis hoch hinauf geregnet - da hatte dann nichtmal ich heute viel Motivation auf eine Skitour. Stattdessen sollte die erste Wandertour des Jahres her - südseitig und möglichst ohne viel Schneestapferei. Dafür  eignet sich die Petersalp vom Parkplatz Steinflue vorzüglich - im Sommer ist der südseitige Anstieg eh zu warm und von einer Überpopulation an Kühen bevölkert. Der frühe Frühling ist dagegen perfekt. Aber Achtung: man befindet sich hier inmitten eines Wildschutzgebiets.

Tour:
Anfahrt über die Schwägalp-Passstrasse. Kurz nach dem Gasthaus Rossfall kommt der Parkplatz Steinflue (985m), bevors dann zackig den Pass hoch geht. Man kann auch vom Parkplatz Rossfall starten, hat dann aber einen kleinen Tal-Hatscher vor sich.

Der Aufstieg ist eigentlich sehr logisch, dennoch empfiehlt es sich auf die wenigen Markierungen zu achten. Gleich zu Beginn zweigt der unscheinbare Pfad von einer Alpzufahrt ab - diese Abbiegung verpasst man sehr einfach. Danach steigt man dann landschaftlich reizvoll auf einem Gratrücken auf - mit bereits toller Aussicht auf die Nordwände des Alpsteins, in denen sich der Schnee lange hält. Hier genoss auch eine Gams die warme Frühlingssonne und lies sich von mir überhaupt nicht stören - man merkt dass man in einem Wildschutzgebiet unterwegs ist.

Bald erreicht man eine kleine Alp und steig dann weiter ziemlich steil dem Alpgelände folgend bis zum Sattel Gerstengschwend (1425m) auf. Bis dahin ist die Tour derzeit quasi schneefrei. Der steile Aufstieg ist auch gut als Konditionstraining geeignet. Vom Sattel gehts links auf den Spitzli und rechts auf die Petersalp - ich empfehle beide mitzunehmen.

Zum Spitzli folgt man stets dem Grat - stellenweise auch ziemlich schmal - bis zum winzigen Gipfelkreuz (das eher einem Friedhofskreuz ähnelt). Der Ausblick ist wie überall auf der Tour vom Säntis dominiert, man hat aber auch einen guten Blick zum Bodensee.

Zur Petersalp verliere ich immer den Pfad, aber man kann problemlos über die weiten Grasflächen in angenehmer Steigung hochsteigen. Im Gegensatz zum Remmi-Demmi auf dem Kronberg ist hier selten viel los. Den Weg zum Kronberg bin ich noch etwas gefolgt, musste aber feststellen, dass der Schnee tief und weich ist und gab's dann bald auf.

Fazit:
Schöne Einstimmungstour in die bald beginnende Wandersaison. Nicht spektakulär und weder konditionell noch technisch  herausfordernd, aber wunderbar sonnig und mit grandiosem Säntisblick belohnt. Es wäre eine Geniessertour, wenn sie nicht doch ziemlich steil wäre...