Mit müdem Kopf am Rauhen Kopf - aber nur bis zur Rauhkopfscharte (2991m)


Publiziert von simba , 23. Februar 2017 um 21:29.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:18 Februar 2017
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 590 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Partenen mit Vermuntbahn + Tunnelbus zur Bielerhöhe

Dieses Wochenende steht im Zeichen des Piz Buin am Folgetag. Aber ganz untätig wollen wir am Tag des Hüttenzustiegs auch nicht auf der Wiesbadener Hütte den Nachmittag verbringen. Auch wenn nach langer morgendlicher Anfahrt und Aufstehen zu unchristlicher Zeit ein nachmittägliches Nickerchen doch recht verlockend erscheint. Nachdem wir morgens allerdings staubedingt erst verzögert loskamen und hinauf zur Rauhkopfscharte von der Wiesbadener Hütte her harte Spurarbeit zu verrichten hatten, hat es leider nur für die Scharte und nicht den angepeilten Rauhen Kopf gereicht.

Ab der Bielerhöhe startet jede Tour erstmal mit einer Abfahrt - bei uns in 20cm neuem Pulverschnee: so kann es losgehen! Weniger begeisternd ist dann die flache Seeüberquerung und der flaaaache und laaange Anstieg zur Wiesbadener Hütte. Immerhin lässt sich auf dem mit Ratrac planierten Weg zügig gehen. Nach Lagerbezug und Mittagspause machen wir uns auf den weiteren Weg zum Rauhen Kopf, etwas erstaunt darüber, dass wir komplett spuren müssen.

Kurz hinter der Hütte kann man durch einen von zwei Bachtobeln eine Steilstufe überwinden. Wir wählen den in der Draufsicht rechten, links ginge es - wie die spätere Abfahrt zeigt) auch. Danach trauen wir uns nicht so recht an den direkten Steilhang zur Ebene mit Pt. 2701, denn schon in den unteren steileren Passagen ist der frische Pulver regelmäßig ziemlich leicht auf dem Harschdeckel darunter abgeglitten. So queren wir mit ordentlich Höhenverlust unter Pt. 2611 nach NW und ersteigen dann über eine durchweg weniger als 30° steile Rampe die zuvor benannte Ebene.

Ab hier ist der weitere Anstieg bis zur Scharte durchweg sichtbar: Auf eine lange Flachpassage mit Höhenverlust folgt ein sich stetig ansteilender Anstieg über die Moräne am orographisch rechten Ufer des Rauhkopfgletschers. Am oberen Teil des Gletschers dann in einigen Spitzkehren durch die Steilstufe (kurz ca. 30°) und zuletzt flach zur Scharte.

Hier treffen wir auf ca. ein Dutzend Tourengeher von der Bielerhöhe - und sie alle wollen hinab zur Wiesbadener Hütte. Ob da von den Pulverhängen für uns noch etwas bleibt? Freilich, denn der gerade der Gletscherhang. So ist es mehr die schon fortgeschrittene Stunde und durch die Spurarbeit katalysierter Anreisemüdigkeit wegen der wir auf den ca. 100Hm langen Gipfelanstieg verzichten und die alsbaldige Abfahrt bevorzugen.

Eine lohnende Entscheidung: Oben können wir unsere Spur in den Gletschersteilhang und dann weiter durch unberührten Pulver bis hinab in die Ebene bei Pt. 2701m ziehen. Hier muss mit Splitboard leider umgebaut werden, eine Laufpassage über die Ebene ist unumgänglich. Nachdem der direkte Steilhang zu Pt. 2611 hinab zwischenzeitlich Bergführer-approved eingefahren ist, trauen auch wir uns hinunter. Durch den in Abfahrtsrichtung rechten Bachtobel können wir ohne weitere Schiebe oder Laufaktionen bis zur Hütte abfahren - Pulverschnee und nur wenige störende Spuren inklusive.

Tourengänger: simba


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