Von Winkl auf Brennkopf (1353 m) und Brennköpfl (1255 m)


Publiziert von DiAmanditi , 7. Juni 2017 um 22:00.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 1 Januar 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Etwas südlich der deutsch-österreichischen Grenze laufen die Bergkämme der Chiemgauer Alpen in das weite Tal des Kaiserwinkls aus. Durch diesen Taleinschnitt haben sich auf der Südseite der Chiemgauer Alpen schöne, weitläufige, sonnige Hänge gebildet. Hier findet man vor allem Almen mit gelegentlichen Waldstücken vor, die sich unterhalb und auf den noch recht niedrigen Kuppen entlangziehen. Im Gebiet der Berge Kranzhorn, Spitzstein, Wandberg, Geigelstein, Rudersburg und Rauher Nadel gibt es so ein tolles Wandergebiet, das auch im Winter, insbesondere schneearmen wie dieses Jahr, gut erreichbar ist. So haben wir uns für unsere erste Tour im Jahr 2017 für den Brennkopf, einen kleinen Gipfel oberhalb von Walchsee entschieden.

Als Startmöglichkeit eignet sich der Parkplatz am Sportplatz in Winkl, welcher allerdings gebührenpflichtig ist. Nun geht es kurz am Ortsrand entlang, dann erreicht man den Wald mit einigen Wegweisern. Der Brennkopf ist hier schon ausgeschildert. Jetzt wird der Weg steiler und durch Wald und über Almen geht es bergauf, während die Aussicht immer besser wird. Nachdem wir eine Forststraße und eine verfallene Almhütte passiert hatten, waren wir schon knapp unterhalb der Bründlingalm, doch bevor diese erreicht wird, muss man erst noch kurz durch den Wald (eine mit einem Geländer gesicherte Passage) und schon waren wir an den oben genannten Almhütten bei wunderbarer Aussicht angekommen. Eigentlich beginnt hier der Anstieg auf den Brennkopf, wir wollten aber noch den kurzen Abstecher auf das Brennköpfl machen, den "kleinen Bruder" des Brennkopfs.

Dazu wandert man zum Sattel (mit Alm) zwischen Brennkopf und Brennköpfl, wobei letzteres nur eine kleine Kuppe darstellt. Von dort aus erstiegen wir schnell den kleinen Gipfel. Gipfel? Da bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher. In den Ostalpen wird eine Gipfel meist als solcher bezeichnet, wenn er 30 Meter Schartenhöhe aufweist. Ob das beim Brennköpfl der Fall ist, kann ich nicht eindeutig sagen. So bleibt es ein Geheimnis, ob das Brennköpfl oder erst der eindeutig als Gipfel zu erkennende Brennkopf unser erster Gipfel im Jahr 2017 ist. Nach diesem kleinen Abstecher wanderten wir auf einem breiten Almweg bergauf und - als dieser endete - schließlich weglos über Wiesen die letzten Meter hinauf zum Gipfel des Brennkopf.
 
Hier ist man erst einmal überrascht von der großartigen Aussicht: Im Süden steht schön der Wilde und Zahme Kaiser mit seinen Nordwänden, während im Südwesten Tuxer und Stubaier Alpen weit hinter dem Inntal hervorschauen. Wenn man nach Osten schaut, so erblickt man Karwendel, Brandenberger Alpen und Bayrische Voralpen, in nördlicher Richtung reicht der Blick nicht ganz so weit wie in die anderen Richtungen, dafür hat man tolle Nahblicke auf die Chiemgauer Berge wie Spitzstein, Geigelstein oder Lochner Horn. Die Berchtesgadener Alpen, das Unterberghorn und das Steinplattegebiet dominieren hingegen im Osten, jedoch sind auch Steinberge und Tauern gut zu sehen.

Nachdem wir eine Zeit lang am Gipfel verweilt hatten, beschlossen wir, über die Hitscheralm abzusteigen. Dieser Weg zeigt einem nämlich noch viele tolle Aussichten und ist außerdem meist in der Sonne gelegen. So wanderten wir auf dem heute trotz sonnigem und milden Wetter vereisten Almweg an mehreren kleinen Hütten vorbei bergab. Nach einiger Zeit führt der Weg ins Staudinger Tal und schließlich taucht man auch wieder in den Wald ein. Das währt jedoch nicht lange, denn kurz darauf findet man sich schon auf den Talwiesen von Schwaigs wieder.

Auf dem weiteren Rückweg kommt man noch an einem interessanten Landschaftsmerkmal vorbei, der Schwemm. Hierbei handelt es sich um das größte Moor Nordtirols, welches vielen seltenen Tieren und Pflanzen Schutz bietet. Das Betreten ist natürlich verboten, man kann jedoch die Schwemm gut von einem recht hohen Aussichtsturm aus überblicken. Um diesen zu besichtigen, legten wir hier eine kurze Pause ein, dann wanderten wir schließlich die letzten Meter zurück zum Parkplatz.

Schwierigkeiten:
°Von Winkl auf Brennköpfl und Brennkopf:T2-
°Abstieg vom Brennkopf:T1

Fazit:
Gemütliche Tour in den südlichen Chiemgauern, die aufgrund ihrer weitreichenden Aussichten bei nicht besonders weiten Entfernungen auch gut geeignet ist, wenn man nur wenig Zeit für eine Wandeung hat.

Tourengänger: DiAmanditi


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