Guergues-Steig - Finca de Güergue - Lomo de Masca - Los Pajares - La Cabezada


Publiziert von lynx , 15. Januar 2017 um 23:13.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Teneriffa
Tour Datum:15 Januar 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Santiago del Teide in Richtung Masca auf der TF 436. Nach dem man oben auf dem Pass, dem sogenannten Aussichtspunkt Degollada de Cherfe, angekommen ist, fährt man hinunter Richtung Masca. Man nimmt die ersten beiden Kurven auf dieser Strasse und kommt dann zur dritten Kurve. Hier hat es ein paar Parkplätze, für ca. 10 bis 15 Autos. Hier Parkieren und zur nächsten Kurve zu Fuss gehen. Hier kommt eine ungeteerte Fahrstrasse welche links abbiegt. Genau an diesem Punkt des Strässchens ist rechts auch ein schmaler Pfad. Diesen nehmen. Das ist der Ausgangspunkt zu dieser Tour.

Eigentlich wollte ich heute in den äussersten Nordwesten auf eine Tour gehen - nach Chamorga und an den nur zu Fuss erreichbaren Fischerhafen Bermejo. Da das Wetter aber schlecht war und die Strecke zum Ausgangspunkt weit, habe ich mich entschlossen etwas in den heimatlichen Gefilden zu machen.

Die heutige Tour ist quasi das Gegenstück zur Masca Schlucht. Die Strecke verläuft parallel zur Masca Schlucht auf einem abenteuerlichen Weg, aber im Gegensatz zu dieser hoch über ihr. Die Tour ist technisch einfach, bietet schwindelerregende Tiefblicke in die Masca Schlucht und geht am Ende über wegloses Gelände und gibt atemberaubende Tiefblicke auf die Playa Masca und den Atlantik frei. Leider ist das Wetter sehr schlecht, so sehe ich auch nur einmal ganz verschwommen die Nachbar-Insel La Gomera. 

Für die meisten Wanderer endet die Tour spätestens bei den Ruinen der Finca de Güergue. Hier geht aber ein Pfad durch die Wiesen und das ehemalig auf Terrassen kultivierte Land bis an die steilen Abgründe der Masca Schlucht. Hier hat man dann optional die Möglichkeit einen Grat zu überklettern oder den Hang dieses Grates zu traversieren und weiter über wegloses Gelände so weit wie möglich zum Meer abzusteigen. Hier hat es einige Stellen die zum Biwakieren einladen. Es ist einsam hier. Ich begegne auf der ganzen Route keinem Menschen. Als ich an einem Punkt ankomme wo ein Weitergehen nur noch mit einem Kopfsprung in mehrere hundert Meter Tiefe in den Atlantik weiterführt, und ich mich Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit auf den Rückweg mache, höre ich tatsächlich menschliche Stimmen! Bald sehe ich Menschen, hier an einem Ort wo man glaubt, dass sich niemand mehr wagt die Gegend zu erkunden. Ich treffe auf drei junge Tinerfeños, welche mich fragen ob es einen Weg ans Meer gibt. Ich lache und sage ihnen, dass es mich sehr wundert, dass sie als Einheimische mich fragen ob es hier einen Weg gibt der weiter führt. Der Eine von den Dreien spricht gut Englisch und übersetz die ganze Konversation den Anderen. Wir unterhalten uns noch über dies und jenes. Dann mache ich mich auf den Rückweg.

Trotz schlechtem Wetter eine tolle Tour. Zwar fehlen die Weitblicke auf benachbarte Inseln und die Temperaturen lassen zu wünschen übrig. Hier unten in Meereshöhe war es wohl um die 18 Grad. Weiter oben dann nur noch 9 Grad.
Eine lohnenswerte Tour, die bei schönem Wetter noch viel köstlicher wäre. Aber immerhin, hat auch dieser Schlechtwetter-Sonntag sein Abenteuer für mich bereitgehalten. :-)

Tourengänger: lynx


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