Federispitz - Eröffnung Wandersaison 2017
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Das neue Jahr beginnt - wettermässig - wie das alte aufgehört hat: über uns strahlend blauer Himmel, mit angenehmen Temperaturen sowie herbstlich anmutendem Landschaftsbild. So können wir bei P. 759 auf Tutz ob Weesen bereits über dem Nebelmeer über dem Walensee starten und uns nach wenigen Minuten bereits einer ersten Kleiderschicht entledigen.
Oberhalb Kapuzberg tauchen wir ein erstes Mal in den hübschen Wald ein, in welchem alsbald der Weg sich gabelt - wir halten uns zur westlichen Seite hin - und bereits hier an teils mächtigen Felsbrocken vorbei weiter hoch führt. Ähnlich geartet ist auch die zweite waldige Passage, nach welcher wir vor (Oberspitz) wieder auf die braun gefärbten, dürren, Alpweiden hinaustreten. Weiter windet sich der WW an schönen Baumgruppierungen vorbei hoch, bis wir bald den markanten Schlösslibüchel sich vor uns erheben sehen. Eine letzte Steigung gilt es noch zu bewältigen, bis wir bei der Unternätenalp eine erste Pause einschalten.
Nach kurzer Stärkung leitet der BWW nun hoch zum Schwamm und P. 1428; anschliessend geht der Weg über zum reizvoll zu begehenden Gratrücken auf Stelli, und weiter, eine sogar kettengesicherte Nagelfluhrippe sehr leicht mitnehmend, zum nun gut sichtbaren Gipfelkreuz des Plättlispitzes. Eine prächtige Rundsicht und Tiefblick zum Walensee ergibt sich bereits hier - unser heute höchstes Gipfelziel ist nun gut erkennbar; dafür muss jedoch, nun mit Schneekontakt auf der der Sonne abgewendeten Seite, etwas vorsichtig in die Einsattelung zwischen Gross Siene und Fiderschebode abgestiegen und hinüber gequert werden.
Während der grösste Teil des nun folgenden Anstieges zum Federispitz, südlicher Vorgipfel, wieder problemlos zu begehen ist, verlangt der kurze Abstieg auf dessen Westseite wegen der hier liegenden, leicht gefrorenen, Schneeschicht, wiederum erhöhte Konzentration. Danach bietet der finale Anstieg zum Gipfelkreuz des Federispitzes wieder unbeschwerten Genuss - und ist die nun mögliche Sicht auf das riesige Nebelmeer über der Linthebene Richtung Ober- und Zürichsee beinahe atemberaubend.
Unsere Gipfelrast - mit feinem Ausblick in die Glarner Bergwelt, zum Säntismassiv und dem vor knapp einem Monat bestiegenen Mattstogg - zieht sich nicht in die Länge, herrschen hier doch etwas zügige und kühle Bedingungen; immerhin begiessen wir die Eröffnung der Wandersaison 2017 mit einem Gläschen Prosecco …
Während der nachfolgende Wiederabstieg bis zur Wegverzweigung auf ungefähr 1822 m sich einfach gestaltet, verlangt jedoch das etwas abschüssige Schneefeld über den steilen Halden von Ober Federi gute Trittsicherheit und Aufmerksamkeit. Wie der Weg danach auf den Federigrat überleitet, sind die Schwierigkeiten vorbei - und der Gang darüber bietet nun eine schöne Sicht zu den weiter vor uns aufragenden Felsrippen bei und nach Vorder Federispitz.
Wie wir auf P. 1699 den Grat verlassen, verabschieden wir uns auch vom eindrücklichen Nebelmeer auf der Nordseite - erfreuen uns dafür am Blick hinunter zur lieblich gelegenen Obernätenalp. Bereits auf dem steilen Abstieg imponieren einige wuchtige und faszinierende Felsgestalten; wie wir in der schönen Alpmulde ankommen, zeigen sich ringsum weitere der beeindruckenden Felsformationen. Die idyllisch gelegene Alp lässt uns nun an der Sonne - bei windstillen Verhältnissen - den zweiten Teil unserer „Gipfelrast“ abhalten; zufrieden, und glücklich ob des feinen Bergtages, verweilen wir hier länger.
Für den Weiterabstieg halten wir uns an den direkten, nahe am Ziegelbach verlaufenden, Weg zum P. 1428 zurück, wo wir wieder auf unsere Aufstiegsroute gelangen. Auf dieser erreichen wir in Kürze wieder Unternätenalp, wo wir, vor der letzten Etappe unserer Neujahrswanderung, noch einen letzten kurzen Halt machen.
Während wir via (Oberspitz) die letzten Höhenmeter nach Kapuzberg und zurück zu P. 759 bei Tutz zurücklegen, können wir konstatieren, wie sich der Nebel über Weesen, dem Walensee und im Glarnerland, zu grossen Teilen aufgelöst hat; erst auf der Rückfahrt werden wir in der Linthebene wieder in den dichten Nebel eintauchen … doch wir konnten einen absolut gelungenen Einstand ins Bergjahr 2017 „feiern“!
unterwegs mit Ruth und Urs
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