Vom Säntis zum Altmann


Publiziert von Bergmax , 11. Oktober 2016 um 22:43.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:30 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Säntis - Lisengrat - Fliswand - Altmannsattel - Altmann und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pw, Seilbahn Schwägalp - Säntis
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Über den berühmten Lisengrat...

Zugegeben, besonders kreativ ist die Kombination dieser beiden bekannten Gipfel nicht gerade. Aber anstatt einer "großen Tour" sollte es "etwas Kleineres" sein, geeignet für einen Bergsteiger, der seine Erkältung noch nicht ganz auskuriert hat. Die Nutzung der Bergbahn zum Säntis rächt sich freilich dadurch, dass der längste Aufstieg erst zum Schluss kommt, noch dazu auf einem schon bekannten Weg. Dieser ist jedoch so abwechselungsreich und interessant - landschaftlich wie (bau)technisch - dass ich die "einfallslose" Tour mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Die 28,9 Höhenmeter von der Bergstation (2473,0 m) zum Säntisgipfel (2501,9 m) lege ich natürlich zu Fuß zurück und mache gleich eine erste Pause, um das einzigartige Panorama zu genießen - an Säntis weiß man schließlich nie so genau, wie lange es dauert, bis er von der nächsten Wolke verhüllt wird...

Bald mache ich mich auf den Weg zum Rotsteinpass. Der Steig über den Lisengrat hat im Detail einen recht komplizierten Verlauf, er schlängelt sich originell zwischen den steilsten Türmen durch. Freilich sind die ausgesetzten Stellen überall mit Drahtseilen gesichert (T3) - schön ist es dennoch!

Am Rotsteinpass (2119 m, 1h ab Säntisgipfel) baut sich die Fliswand geradezu bedrohlich auf - und dennoch führt ein "normaler" Bergweg dort hinauf. Allerdings - hier wurde mehr Eisen verbaut als in so manchem Klettersteig, um die Schwierigkeiten "gerade noch so" im "weiß-rot-weißen" Bereich zu halten: T3+ oder Klettersteig "L", allerdings bin ich schon T4-Wege gegangen, die mir einfacher vorkamen... Wie dem auch sein, mit etwas Schwindelfreiheit macht der Aufstieg richtig Spaß!

Vom Ausstieg aus der Wand (P. 2334) sind es nur wenige Gehminuten zum Altmannsattel (2367 m, 30 min ab Rotsteinpass), wo die Normalroute zum Altmann beginnt.
Einstiegswand - Felsrücken - "Kamin" - Platte - Rampe - Vorgipfel - Gipfelgrat - Hauptgipfel... das hört sich natürlich spektakulärer an, als es ist. Die Kletterei ist an sich nirgends sonderlich schwer (max. I+), leider ist der Fels nicht gerade bombenfest. Als Schlüsselstelle wird allgemein die kurze, aber exponierte Stelle (T5-) am Gipfelgrat angesehen. Ohne viele Gedanken zu verschwenden, bin ich drüber - eigentlich nicht schwerer als der restliche Aufstieg - und doch habe ich einige Bergsteiger am Vorgipfel umkehren sehen... 

Auch vom Gipfelkreuz auf dem Altmann (2435 m, 20 min ab Altmannsattel) hat man eine hübsche Aussicht, die man mit unwesentlich weniger Leuten teilt als jene vom Säntis... Ok, andere wollen auch ihren Spaß, und so klettere ich bald wieder runter zum Altmannsattel. Dort ist reichlich Platz für eine Rast, wobei das mitgebrachte Bier so manchen durstigen Blick anzieht...

Für den Übergang zum Säntis benutze ich die schon bekannten Steige. Insgesamt habe ich für den Rückweg länger gebraucht (2:10 h) als für den Hinweg zum Altmann (1:50 h), es sind auch einige Höhenmeter mehr zu bewältigen...

Tourengänger: Bergmax


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4+ I
6 Jun 15
Altmann · Urs
T4+ II
7 Aug 16
Altmann · Urs
T5 L III
31 Mai 18
Säntis · Urs

Kommentar hinzufügen»