Maximiliansteig aus dem Tschamintal, Dolomiten

Nach langer Zeit ging es mal wieder in die wunderschönen Dolomiten, und das an einem absoluten Traumtag.
Das sind so Touren, an die man noch lange gerne zurückdenkt. Dabei bewegt man sich in touristisch recht erschlossenem Gebiet, trotzdem waren wir mal abgesehen von einem kleinen Stück in der Nähe der Hütte sehr einsam unterwegs, auch auf dem Maximiliansteig war nicht allzuviel los.
Da natürlich solch eine Tour mit Kind nicht machbar ist, haben wir uns mal wieder zweigeteilt. Ich startete morgens hinein ins wunderschöne Tschamintal, über das Bärenloch hinauf zur Tierser Alplhütte, dann den Maximilianssteig über Großen Roßzahn und Roterdspitze und übers Bärenloch wieder hinab.
Um 13 Uhr war dann Übergabe und während Mama nun loslegte, ließen wir es uns in der Tschaminschwaige bei gutem Essen und kleinem Museum gut gehen.
Los geht es beim Parkplatz leicht abwärts zur Tschaminschwaige. Dahinter geht es im Wald auf schönem Steig recht zügig bergan, dann trifft man auf einen breiten Weg, der den Wanderer nun wieder sanfter steigend in Bachnähe bringt. Man passiert nun einige schöne Wiesen, vorne (morgens im Gegenlicht) ragen die Vajolettürme empor. Ich bin noch ganz allein auf weiter Flur, bis zur Hütte werde ich nur 2 Wanderer im Abstieg treffen.
Eine Weile nach der Wiese vom Rechten Leger verläßt man den breiten Weg auf einem Pfad links bergauf im dichten Wald, der sich aber bald wieder lichtet. Dann kommt man zu einer Verzweigung.
Geradeaus geht es zur Grasleitenhütte, ich wende mich nach links zu einem traumhaften Talschluß, dem sog. Bärenloch. Zuerst noch durch schütteren Bewuchs, geht es später mehr und mehr über Schrofen steil bergan, später schwenkt der Pfad nach links und nimmt eine felsige Passage ohne Probleme. Weiterhin steil geht's bergan, oben sieht man bereits die Roterdspitze.
Sclhießlich erreicht man wieder Wiesengelände und den beliebten Weitwanderweg, nach rechts geht es zur wunderbar gelegenen Tierser Alplhütte, wo ich mir erstmal ein Stück Kuchen und einen hervorragenden Espresso auf der sonnigen Terasse gönne.
Danach geht es schräg nach links auf die rötlichen Felsen zum Einstieg des Maximilianssteig. Überaschend einfach zieht der Steig durch die Felsen bergwärts, schwenkt dann oben nach links und zieht hinauf zum ersten Gipfel, der Große Roßzahn (2653m). Traumhaft ist der Blick in alle Richtungen, schön sieht man auch den Gratverlauf hinüber zur Roterdspitze.
Dazu geht es erstmal über Schrofen abwärts, dann kommt eine felsige, durchaus etwas ausgesetzte Steilstufe, die man aber gut bei den Versicherungen abklettern kann. Danach geht es schön im Auf und Ab weiter, nur ab und zu wird es mal a bissal schmäler, eine Rinne mit Seil kann man gut mit Spreizschritt abklettern.
So nähert man sich dem Gipfelaufbau der Roterdspitze: der Pfad zieht schräg nach links bergan und folgt dann einer Felsrippe bergan zum zweiten Gipfel der Tour mit ähnlicher Rundumsicht.
Alle Kletterschwierigkeiten sind nun vorbei, über Wiesengelände geht es hinab zum Weitwanderweg und auf diesem links hinab und an den Südwänden vorbei wieder zum Einstieg ins Bärenloch.
Folgt noch der Abstieg ins Tschamintal und eine ausgiebige Einkehr in der Tschaminschwaige. So schön kann wandern sein!