Gopfberg Rundweg - Im Schatten der Kanisfluh


Publiziert von Grimbart , 24. Mai 2016 um 19:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:21 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Strecke:ca. 12,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Dornbirn, Bahnhof, mit der Landbuslinie 40 nach Bezau, Busbahnhof. Weiter mit der Linie 36 nach Bizau, Kirchplatz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:ÖK25V Nr. 1224-Ost (Bezau); f&b WK 5364 (Hinterer Bregenzerwald/Kleinwalsertal/Damüls)

Dominant, geradezu monströs thront die Kanisfluh im Süden über dem Talbecken von Bizau. Ihr im Norden vorgelagert ist ein etwa 4 km breites, stark bewaldetes Massiv, das eingebettet zwischen zwei Talebenen von der Bregenzerach eine weite Schleife abverlangt. Gopfberg, nennt sich dieser kleine Möchtegern im Schatten der Kansifluh. So lässt sich dann auch auf dem Gopfberg-Rundweg das archaische Antlitz des Bregenzerwälder Wahrzeichens – wie bei keiner anderen Tour im "Wauld" – aus sicherer Entfernung und ohne jegliches Risiko bestaunen. Besonders eindrücklich sind die Blicke auf diesen Felsklotz von der Alpe Rosenburg – 1. Reihe fußfrei, mit garantierter Genickstarre.

 

Ausgangspunkt der waldreichen Runde ist der Kirchplatz von Bizau. Am Ende der Friedhofsmauer zeigt ein Wanderwegweiser die Richtung an. Geradeaus führt ein Fußweg aus dem Dorf hinaus zur Ebene des Bizauer Moos. Die Kanisfluh vor Augen geht’s bei einer Weggabelung nach rechts Richtung Pfingstatt. Kurz vor Pfingstatt verlässt man den Fahrweg dann nach links. Auf einem Forstweg wandert man nun durch den Wald hoch zum Gopfvorsäß. Bei einer Spitzkehre ignoriert man den Steig zur Alpe Rosenburg und bleibt der Forststraße weiterhin treu. Nach einer Lichtung achte man am linken Wegrand aber auf eine kleine Markierungsstange mit Richtungspfeil. Ein Waldsteig führt hier nach links hoch zu den unteren Weideflächen des Gopfvorsäß. Von dort geht’s dann wieder über einen Fahrweg weiter zu den Häusern am Gopfvorsäß.

Vom Gopfvorsäß führt der Fahrweg wieder in den Wald hinein. Bald darauf zweigt nach einem Bacheinschnitt links der Alpweg zur Gopfalpe ab. In zahlreichen Kehren führt dieser über einen Bergrücken hinauf zum weiten Wiesensattel der Gopfalpe. Direkt auf die Pyramide des Hangspitz zuhaltend geht’s ab der Alphütte schließlich weglos über die Weide bis zu einem Wegweiser. Eine deutliche Wiesenspur führt nun nach links hinauf an den Waldrand. Hier setzt ein steiler Waldsteig an, der durch abschüssiges Gelände hinüber zum W-Grat des Gopfbergs leitet. Dort angelangt steigt man schließlich links der Abbruchkante hoch zum Gipfelkreuz des Gopfbergs, wobei im Schlussteil Seilsicherungen die Moral für Ungeübte heben.

Vom Gipfel hat man einen schönen Blick über das Mellental zum Hohen Freschen, dem Dornbirner First und den Damülser Bergen. Die Blicke nach Süden zur Kanisfluh sind hingegen durch die Bäume stark eingeschränkt. Dies wird sich im Laufe des Rundwegs aber noch ändern.

Der Abstieg über den O-Grat hinunter zur Alpe Rosenburg wartet ebenso wie der W-Grat mit Seilsicherungen auf, doch ist er aufgrund des steileren Geländes, das an ein, zwei Stufen bzw. Absätzen auch einmal den Einsatz der Hände erfordert als anspruchsvoller einzustufen (T2 - T3). Bei Nässe sorgt der stellenweise rutschige und schmierige Untergrund besonders im oberen Teil für zusätzlichen Nervenkitzel. Nach der ersten Steilstufe hat man die Schwierigkeiten allerdings hinter sich. Bei einer Wegverzweigung hält man sich links (bzw. geradeaus) und folgt dem Wanderweg über den O-Rücken, der alsbald nach Norden in abschüssiges Gelände abdreht. Hier erfordert der stellenweise schmierige Waldboden noch einmal erhöhte Sorgfalt. Danach verflacht sich das Gelände.

Die Lichtung der Alpe Rosenburg betretend, zieht die Kanisfluh unweigerlich die Blicke auf sich. Monströs und unnahbar baut sie sich vor einem auf. Die Steigfortsetzung nach Schnepfegg findet sich etwas unterhalb bei einer Holzbank neben dem Versorgungssträßchen. Die Weiden der Alpe Rosenburg am unteren Rand umgehend führt der Steig nach einem Gegenanstieg neuerlich in den Wald hinein. Es folgt nun ein leichtes Auf und Ab bis zu den Wiesen von Vorder-Schnepfegg.

Von Vorder-Schnepfegg könnte man bereits direkt nach Bizau absteigen, doch der Abstecher zum nahen Berghaus Kanisfluh lohnt sich jedoch allemal und sollte nicht ausgelassen werden. Zurück bei den Häusern von Vorder-Schnepfegg setzt direkt hinter der Wendelinskapelle ein etwas ruppiger Ziehweg an, der durch den Wald hinab zur Ebene des Bizauer Moos führt. Dort wählte ich für den Rückweg nach Bizau den Wiesenweg entlang des stark mäandrierenden Ulfernbachs. Dieser führt über zahlreiche Brücken und Holzplanken, mal links, mal rechts vom Ulfernbach beschaulich durch das Bizauer Moos und sorgt für einen gelungenen Ausklang einer waldreichen Runde im Schatten der Kanisfluh.

 

Gehzeiten:

Bizau, Kirchplatz – Gopfvorsäß (ca. 50'') – Gopfalpe (ca. 40'') – Gopfberg (ca. 30'') – Alpe Rosenburg (ca. 50'') – Schnepfegg (ca. 40'') – Bizauer Moos (ca. 30'') – Ulfernbach Uferweg – Bizau, Kirchplatz (ca. 25'')


Tourengänger: Grimbart
Communities: Bregenzerwald


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