Cima Capi - Cima Rocca - Bocca Pasumer


Publiziert von Max , 22. März 2016 um 21:12.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:19 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Biacesa, erreichbar von Riva Richtung Ledrosee
Kartennummer:Kompass 690

Wir sind zwar nicht die großen Klettersteig Enthusiasten, aber die Gemengelage brachte uns auf den Trip. Die höheren Berge rund um den See weisen noch Schneekuppen auf, ab Ostern wird sich die Anzahl der Eisenwege-Aspiranten deutlich erhöhen, im Sommer sind die südseitigen Felswände eine ziemlich hitzige Angelegenheit und außerdem passt's mit dem Wetter heute. Also, wenn nicht jetzt, wann dann?

In Biacesa haben sich noch nicht allzu viele Wander- oder Klettervögel eingefunden, der Parkplatz weist noch reichlich Kapazität auf.

Zunächst folgen wir am oberen Dorfrand der Beschilderung zur Cima Capi auf Weg No 417, dann rechts zum Weg No 470, dem Sentiero del Bech. Der führt Richtung Osten zum See und schwenkt dann zum Einstieg des Klettersteigs Fausto Susatti, dabei gibt's bereits die ersten Gardasee typischen Tiefblicke. Nun geht's am Draht hoch zum Gipfel der Cima Capi.

Nach der ersten Pause inklusiver reicher Fotobeute mit anregendem Tiefblick überschreiten wir das Gipfelchen und biegen dann nach links zum Sentiero Mario Foletti ab, ebenfalls ein Klettersteig. Ursprünglich war der Plan, auf der Ostseite der Cima Rocca zur Bocca Pasumer zu steigen, aber das schattige Terrain dämpft den Enthusiasmus doch stark.

Auf der Südseite der Rocca hangeln wir in der Sonne an Draht und Krampen westwärts zum Bivacco Arconi mit der netten Kapelle San Giovanni, wo eine einladende Picknick Area auf Gäste wartet. Die nächste Etappe führt uns zum Gipfel der Cima Rocca. Der versicherte Steig namens Sentiero Camminamenti leitet uns zweimal durch Tunnels, wo ich mir prompt den Schädel anstosse. Obacht! Den ersten verlässt man über eine Leiter.

Dann folgen wir dem Pfad zum Gipfel, wo wir ganz allein sind. Eher ungewöhnlich für einen Klassiker am Gardasee. Wieder machen wir Pause. Beim Abstieg überschreiten wir den Gupf zur Bocca Pasumer, in dem Schützengraben gibt's wieder reichlich Draht und Krampen und sogar ein paar unbedeutende Schneerestchen. Erstaunlich, wie lange sich das Zeug hält.

Von der Scharte geht es dann auf bezeichnetem schönem Wanderweg ("Ich kann jetzt keinen Draht mehr sehen!") im weichen Licht des Nachmittags auf der Westseite der Rocca durch das Val Vasotina zurück nach Biacesa.

Fazit: Kurz gesagt, eine Traumtour.

Wie üblich stellt sich die Frage, Klettersteigset ja oder nein? Auf der Cima Capi kam es nachgerade zu epischen Diskussionen. Wer sich wohler fühlt, soll es benutzen. Die Sicherungen sind alle in hervorragendem Zustand, kein Spleiss nirgends, jetzt muss man das Set nur noch richtig benutzen.
Wer sich T4 oder mehr zutraut, wird sich vielleicht das Gewicht sparen. Dies stellt aber keine Empfehlung dar!!!!
An der Cima Rocca kam uns eine Gruppe entgegen, die Steinschlag auslöste und dies mit Gelächter quittierte. Mit höherer Besucherzahl steigt proportional die Anzahl der Idioten, um es mal hart zu formulieren. Ein Helm schützt nicht nur im Tunnel...

Tourengänger: Max


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt: Tolle Runde!
Gesendet am 23. März 2016 um 06:18
Da werden am frühen Morgen Erinnerungen wach.

Von solchen Frühlingsverhältnissen können wir im Moment nur träumen ;-)

Gruß
Hanspeter

Max hat gesagt: RE:Tolle Runde!
Gesendet am 23. März 2016 um 21:21
Danke, Hanspeter!
Ja, wettermäßig ist der Frühling noch nicht so richtig in Fahrt, aber das wird schon...

Beste Grüße,
Max


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