Ëur de Bredles (2154 m) über Adolf-Munkel-Weg


Publiziert von DiAmanditi , 23. April 2016 um 16:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A22 Ausfahrt Klausen, dann durch das Villnösstal zum Talschluss
Kartennummer:Casa Editrice Tabacco 05: Gröden - Seiseralm/Gardena - Alpe di Siusi

Nördlich der Geislergruppe, die dort in wilden Felswänden ins Villnösstal abbricht, führt knapp unterhalb der Geröllfelder ein schöner Höhenweg entlang, der Adolf-Munkel-Weg. Entlang des Weges hat man immer wieder beeindruckende Blicke auf die Felstürme der Geisler, die allerdings mit der Zeit immer aus einem anderen Blickwinkel erscheinen, sodass der Weg nie langweilig wird. Zum Schluss kann man auch noch einen kleinen Gipfel besteigen, den Ëur de Bredles, von dem sich aus der Blick nach Süden zu Sella, Langkofel und Schlern eröffnet. Und diese schöne Variante des Weges erwanderten wir an jenem Tag mit Freunden.
 
Der Weg beginnt zunächst als viel begangene Forststraße bei der gern besuchten Zanser Alm, dann bogen wir jedoch nach rechts auf eine weitere Forststraße ab, die zur Glatschalm führt. Bei der Alm angekommen kann man eine erste Pause machen; wegen des noch langen Weges sollte man sich aber überlegen, wieviel Zeit man einplant. Hier eröffnet sich außerdem schon ein erster Blick auf die Felstürme der Geislerspitzen, die wir später aber noch viel öfter sehen sollten. Jetzt endet auch die Forststraße und der Weg wird zu einem schmalen, schönen Waldpfad - auf dem auch im Gegensatz zur Forststraße von vorhin kaum Leute unterwegs waren - der bald auf den Adolf-Munkel-Weg trifft.
 
Der Adolf-Munkel-Weg ist ein schöner Höhenweg, der fast die ganze Zeit durch Arvenwald und am Fuße der Geröllfelder der Geislergruppe, entlangführt. Außerdem hat man hunderte verschiedene Ausblicke auf die Geisler, von denen besonders beeindruckend die breite Felsgestalt des Sas Rigais und der Furcheta sowie die Zacken der Fermedatürme sind,  sodass wir gar nicht genug Fotos machen konnten. Trotzdem kamen wir nach einigem bergauf und bergab irgendwann an der Broglesalm an.
 
Die Broglesalm ist sehr schön gelegen und bietet sich für eine Pause an. Von dort beginnt dann der Schlussanstieg zum Ëur de Bredles, der in 20 min zu erreichen ist. Dieser ist zunächst ein breiter Ziehweg, der sich zum Passo di Brogles hinaufwindet. Ab dort erfolgt der Anstieg über den vom Weg aus gesehen linken Grasrücken weglos, aber die nur leicht geneigten Almwiesen sind wirklich für jedermann begehbar. Der Ëur de Bredles ist allerdings kaum ein Gipfel, vielmehr eine nur etwas herausragende Graskuppe zwischen Passo di Brogles und Seceda. Trotzdem steht an seinem höchsten Punkt ein dreibalkiges, schiefes Kreuz und einen Gipfelblick hat man auch:  Im Süden sieht man Pitschberg, Sella, Langkofel, Rosengarten, Schlern und Seiser Alm, während man im Westen die Raschötzgruppe, im Nordwesten und Norden die Sarntaler Alpen, Plose und Aferer Geisler und natürlich im Westen die Villnösser Geisler zu Gesicht bekommt.

Nachdem man wieder zur Broglesalm abgestiegen ist, gibt es für den Rückweg drei Möglichkeiten: Entweder nimmt man den gleichen Weg zurück, wobei man allerdings mit einigem bergauf-bergab (siehe oben) rechnen muss, oder man steigt zunächst ins Broglestal ab, um dann über einen nochmals recht steil ansteigenden, aber dafür kürzeren Weg zum Ausgangspunkt zurückzugelangen. Die dritte Möglichkeit ist, fast bis in den Talboden des Villnösstals abzusteigen (zwar nicht wie bei den Wegpunkten beschrieben bis zum Gasthaus Ranui, sondern nur bis zur Weggabelung  zwischen dem Weg nach Ranui und der Zanser Alm um dann über eine durchgehend ansteigende, aber nicht steile Forststraße zur Zanser Alm zurückzugehen. Wir jedenfalls entschieden uns für letztere Variante. Ich weiß allerdings nicht, ob dies wirklich die Beste war, dazu müsste man auch die anderen Routen zum Vergleich gehen.
 
Unser Abstieg folgte von der Broglesalm zunächst einige Meter dem Adolf-Munkel-Weg zurück; dann bogen wir auf einen bequemen Waldpfad Richtung St.Magdalena ab. Dieser führt am schön plätschernden Klieferbach entlang, bevor er sich als Forststraße entlang des Broglesbachs weiterschlängelt. Bei unserer Tour wurden gerade einige Waldarbeiten gemacht, die einige Umleitungen erforderten, darunter auch recht steile Rutschpartien auf nassem Gras. Normalerweise ist die Forststraße gut begehbar, der man bis zum Abzweig zur Zanser Alm folgt. Ab hier geht es nochmals ca. 250 Höhenmeter auf einer anderen Forststraße bergan. Dafür sollte man laut Wegweiser 1h einplanen, in schnellem Schritt kann man es aber auch in gut einer halben Stunde schaffen. Aber wie schon gesagt: Es gibt jedoch noch andere Varianten, um zurückzukommen.
 
Fazit:
Eine leichte Tour, die vor allem wegen ihrer Ausblicke beeindruckt. Wenn man eine Rundtour machen möchte, muss man allerdings immer auch den Schlussanstieg zur Zanser Alm mit einplanen. Eine mögliche Alternative wäre das Auto auf dem Parkplatz Ranui zu parken und mit dem Bus zur Zanser Alm zu fahren. Dann geht man dem Gedränge auf dem Parkplatz an der Zanser Alm aus dem Weg und spart sich den Schlussanstieg dorthin. Das wäre eine Überlegung wert. Insgesamt eine sehr lohnende Tour mit vielen schönen Ausblicken und abwechslungsreiches Gelände.

Tourengänger: DiAmanditi


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