Schnebelhorn: Best of Skitour


Publiziert von ossi , 1. Februar 2016 um 16:01.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:19 Januar 2016
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:Orüti-Schnebelhorn-Pkt. 826 (2mal)-Grossegg-Orüti.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S 26 bis Steg
Kartennummer:1093

Doch, es gibt sie WIRKLICH: Lohnende Skitouren am Schnebelhorn. An dieser Stelle seien jene zwei Touren beschrieben, die sich durchaus für einen weiteren Kreis von Skitourengängern eignet. Bei winterlichen Verhältnissen bietet die Gegend unerwartet schöne Eindrücke. Und weil es rundherum nichts Höheres gibt, kann es manchmal zusammen mit dem Wind ziemlich kalt sein.

Selbstverständlich sei in diesem Bericht noch eine zusätzliche Tour beschrieben, welche sich eher den Feinschmeckern unter den Tösstal-Skitourern empfiehlt: Hier findet man das typische Kuhtrittgelände, welches so eindrücklich an die gute alte Waschbrettzeit erinnert. Nicht zu vergessen natürlich die herausragende Kuhzaunquote von "0,1", das entspricht einem Kuhzaun auf zehn Kurzschwünge.

Aufstieg über Orüti-Rütiwies-Roten-Hirzegg (WS maximal): Eigentlich "L" und ganz sicher nichts für die Abfahrt, ausser man kann nicht Skifahren (zb weil man des Skifahrens nicht mächtig ist oder es keinen Schnee hat). Die Querung durch die Roten Gipfelflanke ist aber recht schmal und kurz auch ausgesetzt, deshalb die Bewertung. Der Aufstieg besticht durch die schönen Ausblicke. Vor allem als Schneeschuhtour sehr zu empfehlen.

Grossegg-Abfahrt (WS): Vom Gipfel über den Grat bis Pkt. 1159. Die Zürcher "Luvseite" ist meistens abgeblasen, man erreicht den Punkt aber auch über die St.Galler "Leeseite" recht gut. Der ca. 30° steile Sporn zur Grossegg und weiter hinunter bis zum Brüttenbach bietet in der Regel immer einen Streifen mit gutem Schnee und ohne Kuhtritte. Selbst die Kuhzäune bieten Durchlass, fantastisch. Nun auf der Strasse bis Orüti.

Heuer sind die Verhältnisse für die Ewigkeit geschaffen: Es hat soviel Schnee, dass die Strasse durchs Brüttental nicht schwarzgeräumt ist. Mit leichtem Schwung lässt sich's so geschmeidig gleiten.

Abfahrt in den Schnebelhorn-Trichter (WS): Wunderschöne Abfahrt über meistens dick verschneite bzw. eingeblasene Hänge. Offenes Gelände bei ca. 30°, eine kurze Querung, schattige Hänge und dabei nur ein Kuhzaun auf 450 Höhenmeter zeichnen diese Route aus. Vom Gipfel fährt man nach Norden bis Pkt. 1049, dann folgt eine kurze Querung nach Norden bis unterhalb Pkt. 1019. Von da über erneut offenes Gelände bis zum Bach unweit Punkt 826.

Pkt. 1126 Vorgipfel Südwestporn (WS): Die Abfahrtsvariante für echte Tösstalrocker! Wenig östlich von Pkt 1126 zieht ein von weitem betrachtet attraktiver, kaum bewaldeter Sporn hinunter zu Punkt 826 im Schnebelhorn-Trichter. Der Kenner merkt es aber sofort: "Hier wirst Du leiden, Baby." Die Abfahrt vom Gipfel nach Norden bis wenig oberhalb Pkt. 1049 ist mit gutem Schnee und nur einem Kuhzaun zwar enttäuschend gut. Doch dann folgt bereits eine recht lange, leicht steigende Querung unter Punkt 1126 hindurch (im Sommer ein Weg) bis zu erwähntem Sporn. Nach fünf Schwüngen auf Kuhtritten folgt endlich der zweite Kuhzaun, als Garnitur gibt's ein paar Bäume. Die Abfahrt über den Sporn lässt anfangs sicher zehn Schwünge zu, dann folgen aber in dichtem Abstand gleich drei Kuhzäune. Herrlich, so nimmt man nicht zuviel Fahrt auf und übt sich zusätzlich im Handling. Bei Pkt. 826 ist Schluss.

Eigentlich schade, hat diese Sportart bei Olympia keine Chance: Kuhzaun-Hürden-Skiabfahrt...

Tour im Alleingang.

Tourengänger: ossi


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