Peitlerkofel über den Normalanstieg (2875m)


Publiziert von Chris_77 , 4. Januar 2016 um 19:10.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Brixen ins Lüsener Tal Richtung Würzjoch. Alternativ über Villnöser Tal oder Gadertal. Parken: 4€/Tag

Im Rahmen unserer diesjährigen Südtirolreise sollte es auf den Peitlerkofel gehen, nachdem diverse Anläufe aufgrund der Witterungsverhältnisse dies in den Vorjahren nicht zugelassen haben. Nachdem es am Vortag am südlichen Alpenhauptkamm Gewitter und Schnee gab, waren wir etwas skeptisch der Bedingungen in den nördlichen Dolomiten.

Start um kurz vor 10 Uhr in Vals mit dem Auto und dann über das Lüsener Tal zum Würzjoch, wo man schon die steilen Nordwände der beiden Peitler sehen kann. Geparkt wird gegenüber der Würzjochhütte am Parkplatz.

Abmarsch um 11 Uhr auf dem Wanderweg 8A Richtung Peitlerscharte, immer wieder geht der Blick bei der Umrundung der Nordwände gen Gipfel, der sich sporadisch in Wolken hüllt. Weiter geht es auf der breiten Forststraße bis nahe unter die nördlichen Wände, der Weg wird jetzt schmal und steilt langsam auf mit wiederkehrenden Gegenanstiegen. Wir wandern weiter über einen teils schottrigen Steig, der jetzt in südlicher Richtung des kleinen Peitler Richtung Peitlerscharte serpentinenartig rauf führt. Dort haben wir den ersten Touristenbus eingeholt, einige Leute kämpfen sich nahezu auf der letzten Rille den Steig hoch. Für die Busfraktion wird dann an der Peitlerscharte Schluss sein. Auch wir genießen mittlerweile die Aussicht von der Scharte Richtung Fanesgruppe und Puez-Geisler.

Auf dem Steig 4B geht es jetzt mäßig steil auf kleinem Bergpfad südseitig in Kehren hoch. Zwischendurch teilt sich der Weg, man kann rechterhand über eine Rinne mit etwas Kraxelei weitergehen. Den Hauptweg habe ich da unabsichtlich verlassen, wie sich später im Abstieg herausstellt. Meine Frau wählt hier den normalen Weg ohne Kraxelei, wir haben uns unterwegs aufgeteilt. Mittlerweile merke auch ich die Höhe, man sieht aber jetzt schon deutlich das Gipfelfeld mit dem versicherten Steig. An der Einsattelung zwischen großen und kleinen Peitler lege ich mein Klettersteigset an, da ich mich hier im brüchigen Fels doch deutlich sicherer fühle. Vor mir beginnt jetzt der mit Drahtseilen versicherte kurze Klettersteig im brüchigen Fels. Sicherlich könnte man den Steig auch ohne Set gehen, das Pärchen vor mir ohne Sicherung kehrt aber nach ein paar Metern aufgrund der leicht ausgesetzten Stelle nach dem ersten Aufschwung um. Die Sicherung endet auf einem breiten Geröllfeld, ab hier geht es jetzt die letzten Meter in geringer Steigung Richtung Gipfelkreuz auf 2875m. Leider ist die Aussicht wie erwartet. Nach Norden, Osten und Westen ist bis auf die Rodenecker Alm nix zu sehen, im Süden kann man wie schon zuvor von der Peitlerscharte noch die Fanesgruppe und die Geisler ausmachen. Meine Frau ist mittlerweile am kleinen Peitler auf 2813m angekommen. Da es recht frisch am Gipfel ist, steige ich auch gleich wieder ab, wo wir uns dann wenig später zum weiteren Abstieg treffen. Zurück geht es auf dem normalen Weg über die Scharte Richtung Würzjoch. Mittlerweile sind beide Peitler bis zur Hälfte in Wolken eingehüllt, was eine mystische Stimmung aufkommen lässt.


Fazit:
Schön war`s, die Tour werden wir bestimmt nochmal bei besserem Wetter auch aufgrund der vielbeschriebenen Aussicht wiederholen. Trittsicher und schwindelfrei sollte man am großen Peitler sein.

Zur Tour:
Würzjoch - Peitlerscharte: T3
Peitlerscharte - Einsattelung Peitler: T3 (bei der Kletterstelle kurz I)
Gipfelanstieg: T4-, I, L (A/B)
Kleiner Peitler: T3

Dauer:
5:30 Std. inkl. großzügiger Pausen

Tourengänger: Chris_77


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