Mulhacen und Pico Veleta


Publiziert von mannvetter , 14. Dezember 2015 um 21:56.

Region: Welt » Spanien » Andalusien » Granada
Tour Datum:21 August 2004
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m

Die beiden höchsten Festlandberge Spaniens in einem Rutsch, eine schöne 2-Tages-Tour. Am schönsten ist freilich der Ostanstieg von Trevelez über die Siete Lagunas, die sieben Seen, das ist für sich schon eine gelungene Tour. Wer dann wie ich das Glück hat, einen "Chauffeur" zu haben, der nach dem bestiegenen Mulhacen genug hat, zurück zum Auto in Trevelez absteigt, um mich nach dem zweiten Gipfel und dem langwierigen Abstieg nach Süden in Capileira abzuholen - genial.

Doch der Reihe nach: Wir fuhren mittags nach Trevelez, einem wunderschönen kleinen Ort, hielten zunächst eine Siesta im Schatten, weil die Mittagshitze doch zu arg war, stiegen dann über einige Terrassen, später an einer Levada, also einem angelegten Bachbett entlang, auf. Der Weg war zunächst markiert, später wegen des Baches nicht zu verfehlen. Von der künstlichen Levada in einer kleinen Senke über den natürlichen Bach, auf dessen rechter Seite dann das Steilstück hinauf zu den Siete Lagunas. Dort haben wir eigentlich nur den größten See, die Laguna Hondera, gesehen. Dort waren mit Steinen mehrere Windschutzmauern zum Zelten errichtet, und die konnte man auch brauchen - es war ordentlich windig. Zum Essen nur ein wenig Brot und Wurst, dann ab ins Zelt.
Am nächsten Morgen wiesen viele Steinmännchen den Weg direkt auf die Gratrippe nach Süden, von dort über den schotterigen breiten Ostgrat hinauf auf den Gipfel. Das dauerte noch so eine Stunde.
Oben eine richtige kleine Gipfelhütte, allerdings in Ruinen, aber gut gegen den Wind. Nach Westen hinunter ein deutlicher Pfad bis zu der Piste, die ja von Granada über den Skiort Pradollano über den Hauptkamm bis hinunter in den Süden in die Alpujarra führt.. Habe ich das richtig in Erinnerung, dass diese Straße einst für die alpinen Skiweltmeisterschaften 1995 gebaut wurde, die dann allerdings wegen Schneemangels in der Sierra Nevada um ein Jahr verschoben wurde!?
Diese Piste konnte man gut joggen, sie ging fast ohne Höhenverlust bis zur Südseite des Pico Veleta, des zweithöchsten Berges des spanischen Festlandes. Dort kürzte ich ab, indem ich direkt das steile Geröll nach Norden stieg bis zum flachen Westgrat. Hier traf man doch einige Radfahrer, die offensichtlich von Norden, gar von Granada aus gestartet waren!
Ich stieg wieder über die Piste ab bis zur größten der Lagunas Secco. Denn hier hatte ich schon beim Hinweg gesehen, dass man problemlos ohne Weg nach Süden absteigen konnte. Und so war es auch, ohne Probleme über Weiden und kleinere Felsabschnitte ins Tal von Capileira. ich musste mich links halten, um das weithin sichtbare Refugio Poqueira zu erreichen, das damals unbewirtschaftet war. Ab hier deutliche Pfadspuren bergab, bis ich auf der östlichen Talseite auf zwei Levadas traf - Baja und Alta. Man kann beide nehmen, irgendwie kommt man schon hinunter nach Capileira, wo Erfrischungen und Kaffee sicher sehr gut tun.
Ganz klar: abseits der erwähnten Piste haben die Wege keine Alpenqualitäten, aber wenn man sich etwas orientieren kann, kommt man über weite Strecken auch gut pfadlos zurecht.

Tourengänger: mannvetter


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