Niesen ab Wimmis, direkt ab Ahorni


Publiziert von Frangge , 20. Oktober 2015 um 21:18.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:10 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Niesenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1730 m
Abstieg: 1700 m

Hochnebeldecke über dem Unterland, der Herbst ist da. Ich suche ein Ziel im BEO, das mit dem ÖV sehr gut erreichbar ist und finde es mit dem Niesen. Ich will ja nur schnell hin und nicht schnell hinauf, deswegen nach Wimmis zur bahnabgewandten Seite des Berges. Kik inspiriert mich mit *Niesen NW, von Wimmis nach Reichenbach zum direkten Aufstieg ab Vorderi Ahorni.

Ich starte alleine in Wimmis und folge den Schildern nach Vordere Ahorni. Anfangs geht es noch wenig steil durch das Oberdorf und den Bruchwald. Der Weg ist einfach und gut beschildert. Es geht bald ordentlich bergauf, der Weg ist so angelegt, das er zwar nicht zu steil ist, sich aber schnell Höhenmeter machen lassen. Darum bin ich auch nicht all zu unglücklich, denn obwohl die Stimmung im vernebelten Herbstwald schon sehr ansprechend ist, geht sich dieser Teil des Weges schon eher eintönig an.

Auf einer Höhe von etwa 1300 MüM wird der Weg und die Aussicht interessanter, ich befinde mich mittlerweile über dem Nebel. Die Aussicht ist jetzt auch herbstlich schön. Nach etwa 1:45 Stunden ab Wimmis erreiche ich die vordere Ahorni, dort kann man zum ersten Mal auf den Thuner See (heute auf den Nebel darüber) schauen. Ich mache eine kleine Pause und geniesse die Aussicht, bevor ich mich an den interesssanten und schönsten Teil des Aufstiegs mache (T2 bis hierhin).

Zunächst nehme ich den markierten Weg durch den Wald, kurz darauf kommt der weniger steile Weg wieder auf diesen Weg, danach geht es weniger steil durch den Wald. Dort verpasse ich den Einstieg in den direkten Weg zum Gipfel. Den Fehler bemerke ich aber schnell, mache kehrt und folge dem schmalen Pfad zunächst steil bergauf. Hier muss man ein wenig aufpassen, den Weg nicht zu verlieren, allerdings gibt es auch hin und wieder eine ältere rote Markierung.

So gelangt man auf den schwach ausgeprägten Ausläufer des Nordwestgrates, von dort es der weitere Aufstieg logisch. Zunächst geht man noch durch Wald, die Vegetation wandelt sich recht schnell und man kommt an ein paar Legföhren vorbei, bevor das Gelände komplett offen wird.

Kurz vor den Gipfel mach ich noch eine zweite Pause. Ich möchte die Ruhe und Aussicht noch ein wenig geniessen, bevor ich in den Trubel auf dem Gipfel komme. (T4- ab der Abzweigung) Dort lockt aber die Aussicht auf Blüemlisalp, Eiger und Co. - und eine feine Wähe...

Nach einer ausgiebigen Pause gehe ich über den Westgipfel und den Cheesbödi zur oberen Stalde. Dort meine ich, etwas knapp dran zu sein und nehme ziemlich die Beine in die Hand.

Ab der unteren Stalde hat mich dann der Nebel wieder und ich gelage weiter zügig über Bärgli und den Zunigwald auf die Fahrstrasse nach Wimmis Oberdorf. Dort nehme ich aber eine Abkürzung zur Station Burgholz, wo ich eine halbe Stunde zu früh dran bin - da habe ich mich zuvor wohl zu sehr beeilt.

Die Tour auf den Niesen war für mich die erste Herbstwanderung, die diesen Namen verdient: Sonne oben, das Nebelmeer unten, überall Pilze (leider keine essbaren) und buntes Laub. Die Sicht war ebenso herbstlich klar, so dass man die gesamte Berner Prominenz in voller Pracht bestaunen konnte. Trotz Trubels am Gipfel lohnt sich die Tour gerade wegen der herbstlichen Stimmung im Wald, der schönen zweiten Hälfte des Aufstiegs und natürlich der wunderbaren Aussicht.

Tourengänger: Frangge


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