Neue Community


Publiziert von Tobi, 28. Juni 2011 um 13:44. Diese Seite wurde 4674 mal angezeigt.

Da es scheinbar immer mehr Hikrs gibt, für welche eine Tagestour fast 24 Stunden dauern sollte, habe ich mir erlaubt, für Unsereins eine eigene Community zu eröffnen.
Als Bedingung um Tourenbericht in dieser Community einzutragen, habe ich einmal ein Tagespensum von mindestens 30km und mindestens 3000 Höhenmeter festgelegt. Ist dies Einschränkung sinnvoll? Oder ist es zu hart, oder gar zu lasch?




Kommentare (60)


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Delta Pro hat gesagt: soso...
Gesendet am 28. Juni 2011 um 15:08
Jetzt werden sie also gesammelt, die monströsen Touren. Gute Idee, danke für die Initiative.
Ich finde Deine Kriterien genau richtig. Die drei gibt dem ganzen noch ein bisschen was Mystisches - sehr schön! Vielleicht klarer zu definieren wäre noch, ob gilt 30km UND 3000Hm, bzw. 30km ODER 3000Hm. Ich verstehe eher das erste. Oder was war Deine Meinung?
Habe auch ein paar Touren in die Community gesteckt.
Gruss Delta

Zaza hat gesagt: RE:soso...
Gesendet am 28. Juni 2011 um 15:37
Naja, ein ausgedehnter Spaziergang von Bern nach Thun über 30 km kann ja nicht ernsthaft als Monstertour durchgehen...das umgekehrte hingegen schon, würde ich sagen.

Einige Monstertouren nach dieser Definition habe ich in der Zeit vor Hikr gemacht, aber dass ich (so wie ihr zwei) Monstertouren und anspruchsvolles Gelände kombinieren kann, dazu muss ich noch etwas üben ;-)

Gibt's andere Kriterien für Monsterskitouren oder Monsterschneeschuhtouren?

Gruess, zaza

Tobi hat gesagt: RE:soso...
Gesendet am 28. Juni 2011 um 22:17
Bezüglich Monster-Skitouren oder -Schneeschuhtouren habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Für diese müssten sicher andere Kriterien gelten. Zumindest mit Schneeschuhen verdient eine Tour mit über 30km und 3000Hm mehr als das Prädikat "Monster", da wäre meines Erachtens "Übermenschlich" eher angebracht. Bei Skitouren kann ich es mangels Erfahrung nicht einordnen.
Hättest du einen guten Vorschlag?

Gruss Tobi

Tobi hat gesagt: RE:soso...
Gesendet am 28. Juni 2011 um 22:13
Ich bin auch der Meinung, dass es 30km Horizontaldistanz und 3000Hm sein müssten. Allerdings wäre eine Tour über 70km mit nur 2000Hm ja auch nicht zu verachten. Oder was ist mir einer relativ "kurze" Unternehmung mit nur 20km, aber 5000Hm in schwierigem Gelände?
Eventuell wäre eine Definition über die Leistungskilometer geeigneter?
Wobei eine Mindestzahl an Höhenmeter dann wohl doch gefordert werden müsste, ansonsten würden Märsche auch dazu zählen. Oder sollen diese auch "zugelassen" sein?
Fragen über Fragen, vielleicht muss man auch von Fall zu Fall entscheiden.

Vielen Dank für deine Touren-Beiträge. Dadurch kam auch *diese mir unbekannte Perle zum Vorschein.

Gruss Tobi

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 29. Juni 2011 um 11:10
Hallo Leute,

Was meint ihr wenn man als Kompromiss >25km + >2500Hm + mehr als 10 Gipfel kann man als Monstertour bezeichnen wenn alle drei Punkte übereinstimmen.

Gruss Sputnik

kopfsalat hat gesagt: RE:soso...
Gesendet am 29. Juni 2011 um 11:14
> Eventuell wäre eine Definition über die Leistungskilometer geeigneter? Wobei eine Mindestzahl an Höhenmeter dann wohl doch gefordert werden müsste

genau: 54.6km plus 2889m kumuliertes auf- und ab ...

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 28. Juni 2011 um 18:42
sorry, aber diese community gibt's ansatzweise schon: www.hikr.org/comm/running/

Tobi hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Juni 2011 um 22:21
Meines Erachtens haben Berglauf und Monstertouren nur eine kleine gemeinsame Schnittmenge. Die Mehrheit der Bergläufe wird wohl "zu kurz" sein, um sie als Monstertour nachzuwandern. Ausserdem können sich Monstertouren auch im wilden und felsigen Kraxelgelände abspielen, was man bei Bergläufen wohl eher weniger antrifft.

Danke trotzdem für den Hinweis,

Gruss Tobi

Henrik hat gesagt: Also ich werde die wenigen
Gesendet am 28. Juni 2011 um 22:43
Meter, die ich erklimme oder herunterrutsche nicht mehr anzeigen....ich werde lediglich die Stunden weiterreichen, die ich zu Tische sass!

Zaza hat gesagt: RE:Also ich werde die wenigen
Gesendet am 29. Juni 2011 um 10:21
das wären dann die Krümelmonstertouren :-)

Henrik hat gesagt: RE:Also ich werde die wenigen
Gesendet am 29. Juni 2011 um 10:49
...also da muss ich kurz sprachkontextlich intervenieren....

> Krümelmonster (de.wikipedia.org/wiki/Sesamstra%C3%9Fe#Kr.C3.BCmelmonster)
und dem schweizerischen Begriff des
> Brösmeli (www.duden.de/rechtschreibung/Broesmeli)
das wie so oft mit einem Diminutiv endet...

silberquäki

Runner hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. Juni 2011 um 22:06
:-)) da empfehl' ich Dir den Mountainman (dieses Jahr: 20.8.) oder den Trail Verbier Gd.St.Bernard - diese Bergläufe würden die Kriterien wohl erfüllen :-)))

Tobi hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:12
Vielen Dank für diesen Hinweis. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es da Bergläufe gibt, welche diese Kriterien locker erfüllen.
Durch deinen Hinweis ist mir aber noch ein weiterer Unterschied zwischen solchen Ultra-Bergläufen und den Monstertouren bewusst geworden: Bei den Bergläufen sind seltener die Gipfel das Ziel. Eventuell müsste man den Kriterienkatalog diesbezüglich noch ergänzen?

Gruss Tobi

Runner hat gesagt: RE: Kriterien für Monstertouren
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:55
Im Prinzip ja. Und noch ein weiterer Unterschied wäre im Vergleich mit den Bergläufen auszumachen; in der Regel führst Du bei einer Monstertour wohl mehr Gepäck und damit Gewicht mit als auf einem Ultralauf... bin auf jeden Fall mal auf die ersten Berichte gespannt!

Mel hat gesagt:
Gesendet am 29. Juni 2011 um 13:43
finde diese community eine tolle idee. auch wenn ich persönlich wohl nie etwas dazu beitragen kann. aber zum lesen find ich es sehr interessant :-)

Alpin_Rise hat gesagt:
Gesendet am 29. Juni 2011 um 14:14
Ich hab mir erlaubt, mich hier einzuschreiben. Die einzigen Touren, welche bei mir halbwegs in Frage kommt, ist die Überschreitung des westl. Alpsteinkamms und die obligate Churfirstenüberschreitung.

Zu den Kriterien: ich würde die Grenze bei 50 Leistungskilometer ansetzten, wobei mindestens 2000hm im Aufstieg geleistet werden müssen. Abstiege zählen natürlich nicht.
So fällt z.B. der Brienzergrat mit Bergbahnhilfe durch, ohne ist er knapp drin.

G, Rise

denali2002 hat gesagt: Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 14:58
Wie berechnet man die Leistungskilometer?
Auch hier gibt es unterschiedliche Definitionen.
200Hm im Aufstieg = 1km, 400Hm im Abstieg = 1km. So werden die Leistungskilometer bei Bergläufen berechnet. Obwohl ich eigentlich kein Freund des Begriffes Leistungskilometer bin. Als Zulassungskriterium für die Community wäre eine klare Definition aber schon hilfreich. Sonst verwässern die Beiträge dann rasch.

Gruess
Roli

Delta Pro hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 15:30
Ich würde bei der ursprünglichen Definition bleiben, die von tobi vorgeschlagen wurde: Mindestens 3000 Höhenmeter Aufstieg UND 30 km Strecke (wobei letzteres Kriterium bei 3000 Hm Aufstieg wohl meistens gegeben ist). Das ganze auf 2000 Hm runterzusetzen scheint mir nicht sinnvoll, da es mittlerweile schon hunderte Touren dieser Grössenordnung auf Hikr gibt.
Die Defintion über Leistungskilometer macht schon Sinn, nur kommt man da dann wieder ins Berechnungs-Durcheinander. Ich berechne Leistungskilometer etwas anders als denali2002: 100 Hm Aufstieg = 1 LK, 250 hm Abstieg = 1 LK, 1 km Strecke = 1 LK. Für Skitouren gelten andere Regeln. In diesem Sinne müsste die Grenze für Monstertouren bei ca. 75 Leistungskilometern liegen. 50 LK wären auch hier zu tief, denke ich.
Gruss Delta

Kris hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 15:47
50LK sind nach deiner Def. definitiv zu wenig - so wäre allein der Aufstieg zur Kreuzspitze im Ötztal mit 45 LK schon fast eine Monstertour (dabei bietet sie nur 1650 HM Ab/Aufstieg und etwa 22km Strecke)

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 16:11
Dann ist aber diese Tour mit 6000 hm evtl. auch keine Monstertour, wenn die Definition UND ist (habs nicht berechnet). Es ist problemlos möglich, 3000hm in weniger als 30km zu machen. Abgesehen davon, dass nicht alle die Strecke genau messen (können).
Mir erscheinen die LKM für Monstertouren, wo es um Leistung und nicht um Strecke allein bzw. Höhenmeter allein geht, geeigneter.

Nun denn, ich werde so oder so wenige bis keine solcher Touren aufführen.

G, Rise


Delta Pro hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 16:16
Nach meiner Definition (siehe oben) erreicht die Churfirsten-Tour von Merida nur schon mit auf und Abstieg (ohne Strecke!) mehr als 80 Leistungskm. 30-40km Strecke müssen bei der Höhendifferenz dabei gewesen sein (Wanderwege und keine Felswände).
Gruss

denali2002 hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 29. Juni 2011 um 16:55
Es ist in der Tag möglich, 3000hm zu erreichen ohne das Streckenkriterium von 30km zu absolvieren. Man kann m.E. auch von Monstertouren sprechen wenn man 40km Strecke bewältigt und 2500Hm absolviert oder so. Nach der LKM-Berechnung von Delta wären wir hier genau bei 75LKM. Ich sehe also ebenfalls eher eine Lösung über LKM. Die Grenze wäre dort schon bei 75 anzusetzen. Falls wegen zu kurzer Strecke keine 75LKM zustande kommen würde ich eine Höhenmeter-Grenze (im Aufstieg) von 3500 setzen.

Gruess
Roli

trainman hat gesagt: RE:Leistungskilometer
Gesendet am 7. Dezember 2011 um 00:26
Die Definition der Leistungskilometer nach Delta dürfte die Relation zwischen Aufstieg,Abstieg und Marsch in der Ebene noch am besten beschreiben.Die 75LK-Grenze für Monstertouren ist auch OK.50LK sind klar zu wenig,denn es gab schon"Familienwandertage" mit 50km Strecke in der Ebene(Marsch um den Starnbergersee in den 60er Jahren) 75km dagegen schaffen nur noch wenige,ein Durchschnittswanderer braucht dafür mehr als 17 Stunden.
Grüsse trainman

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 29. Juni 2011 um 14:32
ohh ... habe gerade bemerkt, dass ich das " ;-) " vergessen habe ...

;-)))

ich halte die community für eine willkommene abwechslung und da eigentlich jedem klar ist, was eine monster-tour ist, erübrigt sich eine weitere ausdehnung des definitions-birchermüeslis.

Runner hat gesagt:
Gesendet am 30. Juni 2011 um 22:09
also wenn schon denn schon; nix Leistungskilometer zählen. 30km UND 3000 Hm (aber nur positive).

lorenzo hat gesagt: Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 13:21
Länger, höher, schneller, stärker, besser......Auswüchse unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft? Den Preis, der oft dafür bezahlt werden muss, kennen wir - abgesehen von möglichen Folgen von körperlicher Schwerarbeit z.B. auf dem Bau, im Stollen oder in der Land- und Waldwirtschaft - z.B. vom professionellen Fussball, Ski- oder Langstreckenlauf, wo ein frühzeitiger Karriereabbruch aus gesundheitlichen Gründen oder sogar Invalidität schon vor dem Alter von 30 Jahren keine Seltenheit ist. Man könnte da von vorsätzlicher schwerer Körperverletzung durch die Sportverbände reden...

Seit der Alpinismus zum Spitzensport avanciert ist und medial vermarktet wird, setzen auch Bergsteiger - von den bekannten Risiken durch subjektive und objektive Gefahren einmal abgesehen - ihre Gesundheit mit immer vermesseneren Trainings und Aktionen zunehmend aufs Spiel. Aber auch Bergsteigen hat seine - zugegeben konstitutionsbedingt individuell sehr unterschiedlichen - Grenzen, und irgendwann ist meistens auch hier Schluss, weil der Körper bzw. die grossen Gelenke nicht mehr mitmachen. Bei ausschliesslicher Fixierung auf den suchtmässig betriebenen Bergsport können dann Depressionen, Substanzabhängigkeit (Alkohol, Medikamente und Opiate) oder sogar Suizid die Folge sein.

Ein paar Monstertouren in jungen Jahren zum Herausfinden seiner Leistungsgrenzen und zur Selbstbestätigung sind sicher sinnvoll und befriedigend, aber irgendwann keine echte Herausforderung mehr.

Wer also ab 40-50-jährig immer noch mit Freude in den Bergen unterwegs sein will, tut gut daran, schlauer zu werden, auf Monstertouren zu verzichten - je früher desto besser - seine Gelenke durch den Gebrauch von technischen Auf- und Abstiegshilfen zu schonen und seine Prioritäten anders zu setzen, z.B. auf die Aesthetik und den Genuss einer Tour. Ich bin übrigens grad selber daran, umzulernen...

Was es heisst, 20 Jahre lange mit einem schmerzenden Knie beruflich in den Bergen unterwegs zu sein, kann man bei André Georges in "Une vie pour la montagne", Editions Favre SA 2010, nachlesen: er nimmt's mit Humor und erteilt darüber hinaus ein paar Lektionen, die zu Beissen geben...

Zähmen wir das innere Monster, dann brauchen wir das äussere nicht mehr! Oder machen wir es wie Henrik...

lorenzo



Henrik hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 13:45
Danke, Danke für die Ehrung...lorenzo

Herzlich

silberquäki

(ich begebe mich ins Ticino ...nebst ein paar HM wieder Kulinarik und Masseinheit ist das Boccalino)

lorenzo hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 17:46
Salute und viel Vergnügen!

Henrik hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:24
...ich brauchte für 1000 HM gestern fast 4 Stunden...runter!

Tobi hat gesagt: Das kann ich auch
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:56
Mit einer solchen Zeit kann ich mich auch anfreunden, insbesondere im Abstieg. Umso mehr, falls dies bedeutet, dass man auf dem Gipfel dreieinhalb Stunden im Restaurant verweilt und in einer halben Stunde mit der Bahn runter fährt ;-)

Manchmal mutiere ich eben nicht nur zum Monster, sondern auch zum Geniesser...

Gruss Tobi

lorenzo hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 3. Juli 2011 um 21:27
Das ist mir auch schon passiert, mit und ohne Restaurant, sogar mit Ski, wenn's ganz mühsam war.

denali2002 hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 14:35
naja, jedem das seine.
Ich bin auch zwischen 40 und 50 jährig und entdecke je länger je stärker den Reiz von langen und sehr langen Touren. Dies gilt im übrigen auch für den Laufsport. Distanzen ab Marathon. Mit dem Alter steigt die Ausdauer und die Zähigkeit. Lange dafür langsam. Ach ja, ich bin seit 25Jahren laufend und bergwandernd unterwegs, habe schon mehr als 60 Marathons/Ultramathons absolviert und von Arthrose oder so keine Spur.

Für mich sind lange und sehr lange Unternehmungen Genuss pur.

Roli

lorenzo hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 17:52
Umso besser, dann wünsche ich Dir auch weiterhin alles Gute und viel Genuss!

lorenzo

kopfsalat hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 15:25
> und seine Prioritäten anders zu setzen

wahre worte.

rekorde sind das privileg der jugend, weisheit das privileg des alters. nur will heutzutage leider niemand mehr alt werden.

gemütliche grüsse

dani

lorenzo hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 1. Juli 2011 um 17:52
oder viele wolle beides...

Tobi hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:44
Vielen Dank für diesen kritischen Input. In der Tat, sollte man es mit solchen körperlichen Höchstleistungen nicht übertreiben.

Man könnte eine solche Belastung etwa mit der eines Marathons vergleichen. Auch der professionelle Marathonläufer macht nicht ohne Grund maximal zwei Marathons pro Jahr und gönnt sich anschliessend eine dreiwöchige Trainingspause. Bei professionellen Läufern kommen dann allerdings die fast täglichen Trainings hinzu, welche sich bis zu 200km pro Woche summieren können!
Meine Erfahrung ist aber, dass Wandern die Gelenke und Bänder viel weniger belastet, als das Laufen. Zumindest falls man nicht nur bergab läuft. Doch mit Wanderstöcken und der richtigen Technik kann man auch dort die Belastung reduzieren. Wie auch ein ambitioniert Läufer sollte auch ein ambitioniert Wanderer die Rumpfstabilität mit gezielten Krafttrainings fördern. Ein derart trainierter Alpinist kann sich meines Erachtens innert eines Monats mit ausreichend Schonung von einer Monstertour erholen. Dies allerdings nur, sofern man sich nicht "übernimmt" und irreparable Schäden im Körper anrichtet!

Noch was zum idealen Alter: Am leistungsfähigsten bezüglich Ausdauer ist man nicht mit zwanzig, sondern erst um die dreissig herum. Dies veranschaulicht auch ein Blick auf die Rangliste eines Marathons.

Ich gebe hier aber nur meine bisher gesammelte Erfahrung wider. Ich weiss allerdings nicht, ob sich diese wissenschaftlich erhärten lassen. Falls sich jemand aus beruflichen Gründen (z.B. Sportmedizin, Physiotherapie,...) in diesem Bereich besser auskennt und uns die körperlichen (Langzeit-)Folgen einer Monstertour erläutern könnte, wäre ich sicher nicht der Einzige, der darüber froh ist.


Also übertreibt es nicht, eine Tour sollte immer ein Genuss sein!

Gruss Tobi

lorenzo hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 3. Juli 2011 um 22:15
Hallo Tobi

soweit ich informiert bin, stimme ich Deinen Ausführungen zu Marathon und Technik zu.

Die Ausdauer wird aber meines Erachtens aber durch mentale und physiologische Faktoren bestimmt, was auch erklären könnte, warum ihr Maximum später eintritt als das der rein körperlichen Leistungsfähigkeit (die natürlich auch immer mental mitbestimmt ist).

Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Gelenkschaden hängt aber meines Wissens nicht mit der Ausdauer zusammen, sondern von der Belastung bzw. Beanspruchung, von Körpergewicht und Haltung (z.B. Achsenfehlstellungen), vom Muskeltonus (weshalb Stretching wichtig ist), fraglich von Ernährungs- und Suchtgewohnheiten, von Verletzungen (z.B. Meniskus- oder Bänderriss) und von der Konstitution. So haben einige schon mit 20 Arthose, andere erst ab 40 und einige auch mit 70 noch keine. Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass die Gelenkknorpel für die Zurücklegung einer täglichen Distanz von 40km bis zum 30. Lebensjahr (so die vorindustrielle Lebenserwartung) angelegt seien, jede Erhaltung darüber hinaus sei Zugabe.

Wissenschaftlich fundiertere Angaben wären tatsächlich interessant und hilfreich. Ich erinnere mich an das Beispiel der "Grenztour Graubünden", wo die sportmedizinische Nachuntersuchung der beiden Protagonisten nach 90 Tagen täglicher Extrembelastung keine bleibenden Folgeschäden ergab.

In diesem Sinne: Belastung ja (ist auch wichtig für Aufbau und Regeneration von Knochen, Gelenken, Muskeln und Kreislauf), Extrembelastungen nur mit Mass (d.h. genügend Erholung), Ueberbelastung nein.

Grüsse

lorenzo

Henrik hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 3. Juli 2011 um 22:17
Ganz banal und erschreckend einfach...Mass ist auch hier das Mass aller Dinge bzw. Aktivitäten!

Tobi hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 4. Juli 2011 um 13:28
Da hast du noch einige wichtige Punkt erwähnt, die ich bei meiner Ausführung vergessen habe.

Insbesondere die Sache mit den Fehlstellung bzw. die dadurch verursachten Fehlbelastungen.
Solange der Bewegungsapperat im dafür vorgesehenen Rahmen (Umfang ist mir leider unbekannt) und eben der richtigen "Haltung" gefordert wird, sollten sich die strukturellen Schäden in Grenzen halten (Abnützungen treten wohl immer auf). Das "Gefährliche" an solch langen Monstertouren ist nun aber wohl, dass die Bewegungen mit zunehmender Dauer immer unsauberer werden. Man knickt sozusagen ein, die ermüdeten Muskeln können nicht mehr genügend stabilisieren. Auf diese Zeichen sollte man achten. Ob in dieser Phase eine kurze Pause und Stretching noch hilft, oder ein Tourabbruch sinnvoller ist, kommt wohl auch auf die körperliche Konstitution an.

Insofern schliesse ich mich auch der Meinung an, dass man Über- und Fehlbelastungen auf jeden Fall vermeiden sollte und immer auf den Körper hören sollte.

Eventuell wäre es, falls es hier weiteren Input zum Thema Gesundheit bei Monstertouren geben sollte, sinnvoll, dafür einen neuen Thread zu eröffnen. Ursprünglich sollten hier mal eure Meinungen zu den leistungsmässigen Kriterien einer Monstertour gesammelt werden.

Gruss Tobi

Gelöschter Kommentar

Tobi hat gesagt: RE:Weise Worte von lorenzo...
Gesendet am 7. Juli 2011 um 20:04
Sali Axi

Bezüglich Genuss und Wahrnehmung bei Monstertouren kann ich nur aus meiner Erfahrungen sprechen. Ich empfand meine bisherigen Touren immer als sehr intensiv, und dies nicht nur körperlich. Insbesonder natürlich die einsamen Augenblicke bei Sonnenauf- bzw. untergang.
Im Laufschritt bin ich bei meinen Monstertouren selten unterwegs. Und falls doch, dann nur um rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben zu sein. Von "Rennen" kann bei mir also keine Rede sein. Ich hetze auch keinem Speed-Rekorden nach.

Keine Sorge, touren in Ruhe und Gelassenheit kann ich auch ;-)

Gruss Tobi

Zaza hat gesagt: André Georges
Gesendet am 10. Juli 2011 um 15:39
Danke für den Buchtipp, das war interessant zu lesen! Neben den Aktionen, die André Georges in jungen Jahren gemacht hat, sehen alle Hikr-Monstertouren fast bescheiden aus. Und das alles hat André Georges nicht etwa neben einem Bürojob getan, sondern neben dem Bergführeralltag!

Literarisch gesehen ists kein Vergleich mit denjenigen Alpinisten-Schriftstellern, die in den Büchern stärker auch zur Selbstreflektion übergehen (z.B. Reinhard Karl oder Steve House).

laponia41 hat gesagt: Monster
Gesendet am 2. Juli 2011 um 20:53
Muss die Tour oder der Tourengänger ein Monster sein? Beides erlebe ich persönlich häufig - allerdings nur noch in verrückten (Alb)-Träumen----

Tobi hat gesagt: RE:Monster
Gesendet am 3. Juli 2011 um 19:52
Also rein äusserlich Bedarf es sicherlich keiner monströsen Erscheinung, wobei gewisse Muskelgruppen schon stärker ausgeprägt sein könnten.
Vielleicht hat man aber innerlich ein solches "unzähmbares" Monster, dass einem zu solchen Touren verleitet?
Und vielleicht mutiert unsere Spezies nach langer und einsamer Wanderung, teilweise durch die dunkle Nacht, zu einem asozialen Monster, dass bei einem plötzlichen Kontakt mit einem anderen Wanderer keine vernünftige Begrüssung mehr äussern kann?

Gruss Tobi

laponia41 hat gesagt: RE:Monster
Gesendet am 3. Juli 2011 um 20:36
Hallo Tobi

Den zarten Wink in deiner Replik habe ich natürlich wahrgenommen. Es ist sonst nicht meine Art, nicht zu grüssen. Ehrlich gesagt: ich bewundere und beneide alle, die solche Touren angehen und durchziehen. Der Begriff "Monster" stört mich aber, Bei Wikipedia wird Monster wie folgt definiert: "Monster (veraltet Monstrum) ist der Ausdruck für ein widernatürliches, meist hässliches und angsterregendes Gebilde oder eine Missbildung.[1] Daneben wird die Bezeichnung Monster im Sinne von Ungetüm oder Ungeheuer als Ausdruck für Geschöpfe, in der Regel Fantasietiere verwendet, die sich durch Größe, Stärke oder auch Hässlichkeit hervorheben. Umgangssprachlich bedeutet Monster seither auch Scheusal, Unmensch oder widerlicher Mensch." Und solche Monster sind wir alle natürlich nicht,, ganz besonders nicht die Hikr, die lange und einsame Wanderungen lieben. Zu denen gehöre ich in Relation zu meinem Alter und meiner Kondtion ja auch.

Gruss Peter

Tobi hat gesagt: Falsch verstanden?
Gesendet am 4. Juli 2011 um 13:38
Sali Peter

Den letzten Absatz bezüglich Grüssen habe ich keinesfalls als versteckte Kritik auf dein Posting (ohne Gruss) bezogen! Es ist vielmehr nur eine weitere Situationen, in der ein Monstertourengänger zu einem "Monster" mutieren könnte.

Der Begriff "Monstertour" ist übrigens keine Erfindung von mir. Über diesen Ausdruck bin ich schon vorher gestolpert. Er wurde meines Wissens auch schon vor der Gründung dieser Community hier auf hikr.org gebraucht.

Guter Hinweis übrigens noch, dass man bei der Betrachtung der erbrachten Leistung auch noch das Alter in Relation setzen müsste. Vielleicht müsste man als "Aufnahmebedingung" ab vierzig pro Lebensjahr 500 Meter Distanz und 50 Höhenmeter weniger absolvieren ;-)

Gruss Tobi

bidi35 hat gesagt: nun meldet sich noch ein "alter" Mann
Gesendet am 4. Juli 2011 um 12:52
die Diskussion um Leistungskilometer, Monster und Übermenschen ringt mir ein zufriedenes innerliches Lächeln ab, nicht etwa negativ, aber tempi passati! Ich finde die Idee gut und ein Austausch von solchen Informationen ist doch immer positiv.

Habe soeben 4 Wanderberichte einer Seniorenwanderwoche im Monster...sorry Münstertal veröffentlicht. Wollte ich eigentlich nicht, doch die neue Community hat mich dazu veranlasst, so quasi als Gegengewicht. Vielleicht werdet IHR nun innerlich lächeln.

Warum ich schreibe...ich musste die Wanderwoche nach vier Wandertagen abbrechen. Grund: Hüft- und Knieschmerzen. Wohl die Folgen von früheren "ungewollten" Monstertouren. Anscheinend sind meine 76jährigen Gelenke nicht mehr bereit, mehrtägige Wanderungen mitzumachen.

Ich rate den Monstern deshalb, die weisen Worte von lorenzo ernst zu nehmen. Hört nicht nur auf euren Kopf, sondern auch auf den Körper und lasst eure Ambitionen nicht zur Sucht werden. Dann finde ich eure Idee SUPER. Auch ihr wollt ja möglichst beschwerdefrei alt werden. Ich werde eure Monstertouren mit Interesse verfolgen.

Übrigens...unsere Wandersleute waren fast alle toll über 70 und schafften doch "einige" Höhenmeter obsi und nidsi ohne Beschwerden. Die älteste Teilnehmerin war 86!

Und wenn wir schon beim Thema sind. Unser ältestes Aktivmitglied ist 99 (!) und schaffte letztes Jahr, nach einem Raclette und einem Gläschen Wein, den Weg von der Moosalp zum Stand und zurück problemlos...an der Hand einer 92jährigen Kollegin.

Das sind doch schöne Aussichten fürs Alter, auch für Monster und Übermenschen. Es liegt an euch.

In diesem Sinne herzlichst
euer Monster...sorry...Münstertourenwanderer


Tobi hat gesagt: RE:nun meldet sich noch ein "alter" Mann
Gesendet am 4. Juli 2011 um 13:50
Vielen Dank, dass du heute hikr.org mit vier tollen Berichten bereichert hast! Dass die von mir gegründete Community den Ausschlag gegeben hat, freut mich natürlich ;-)

Es soll ja keinesfalls so sein, dass nun nur noch "Monstertouren" auf hikr.org gepostet werden. Diese sollen nun einfach in der neuen Community etwas mehr gesammelt werden. Auch ich bin es mir im übrigen nicht zu schade, auch mal einen *Sonntagspaziergang zu veröffentlichen.

Ich bin froh darüber, dass mir hikr.org so einen viellfältigen Strauss an unterschiedlichen Berichten aller Art bietet. Auch ich möchte mal eine gemütliche Wanderung machen und finde auf dieser Seite immer eine Vielzahl passender Vorschläge!

Mach weiter so mit deiner Berichterstattung!

Gruss Tobi

Tobi hat gesagt: Fazit
Gesendet am 7. Juli 2011 um 20:17
Obwohl die Community nun erst etwas mehr als eine Woche alt ist, hat sie hier auf hikr.org bereits für ordendlich Gesprächstoff gesorgt und in einigen Berichten (meist in belustigender Weise) Erwähnung gefunden ;-)
In der Zwischenzeit umfasst die "Monster-Community" schon ein Dutzend Mitglieder.

Doch aus meiner Sicht zeigt diese lange und breit gefächerte Diskussion hier, dass es die richtige Entscheidung war, diese Community zu eröffnen. So sind auch die negativen Aspekte (Gesundheit) auf den Tisch gekommen, die man wohl nie in den Kommentaren einer entsprechenden Tour gefunden hätte. Vielen Dank für eure wertvollen Beiträge!

Über die Frage, ab welchem Umfang eine Monstertour nun diese Bezeichnung verdient, könnte man wohl noch lange diskutieren. Die Kriterien scheinen nie wirklich das gesammte Spektrum abdecken zu können.
Ich belasse deshalb die ursprünglich vorgeschlagenen Werte von 30km und 3000Hm. Ich ergänze diese Zahlen aber noch mit dem Hinweis, dass auch leistungsmässig equivalente Touren hier hinzugefügt werden dürfen. Ich vertraue hier einfach auf die anderen Teilnehmer, dass die "richtigen" Berichte ihren Weg in diese Community finden.

Gruss Tobi

schnafler hat gesagt: RE:Fazit
Gesendet am 18. Juni 2012 um 11:39
Wer hier was postet, hat in der Regel wohl einiges auf dem Kasten, konditionell jedenfalls, ganz klar. Dass das geistige Potenzial diverser Mitglieder gleichwohl deutlich hinter dem physischen hinterherzuhinken vermag, zeigen leider zahlreiche der obig versammelten Beiträge. Was für ein Beckmesserer oder Korinthenkacker muss einer denn sein, um ernsthaft an irgendwelchen willkürlichen Kriterien für eine so-called Monstertour herumzudenken und da womöglich gar noch Statuten oder Eintrittsbedingungen aufstellen zu wollen? 30 km UND/ODER 3000 HM - ha, und die Frage, ob man den Abstieg zählen darf oder nicht -- das geht doch komplett an den Realitäten vorbei, die viel diverser sind. Sowas wie objektive Schwierigkeit der Tour dürfte man ja z.B. auch berücksichtigen, oder etwa nicht? 3500 HM auf Wanderwegen z.B. müssen noch keineswegs eine Monstertour sein - es ist das dann einfach mal so oder so eine recht lange Wanderung.
Ich war gestern Sonntag 17.6. zum Beispiel ganz alleine unterwegs - von Randa via Festigrat auf den Dom und den gleichen Weg zurück, 11 1/2 Std aller-retour ab Randa. Kein Mensch in der ganzen Gegend, weil die Domhütte im Umbau. Mehr als 3100 HM waren es, dazu viel harte Spurarbeit, die Höhe ist wohl auch nicht ganz zu vernachlässigen - aber es waren, snief snief, kaum mehr als 20 km Distanz - weil es eben fast durchgehend so steil ist. Und wer sagt, der Abstieg sei eh nicht zu zählen, der soll diese Tour mal genau so wiederholen und dann darauf achten, wie er sich gegen das Ende des Abstiegs fühlt: Vermutlich nämlich so, als hätte er, wenn nicht eine Monstertour, dann jedenfalls immerhin eine recht monströse Tour in den Beinen.
Wie auch immer: Ob diese meine gestrige Tour irgendwelchen zufälligen Kriterien selbsternannter Leistungszensoren und Kategorisierungs-Fetischisten genügt oder nicht, ist mir insgesamt recht sehr gleichgültig, und zwar werk-, sonn- und feiertags. Es zählt und bleibt eh nur das persönliche Erlebnis.

kopfsalat hat gesagt: RE:Fazit
Gesendet am 18. Juni 2012 um 13:00
ROFL

Pollux hat gesagt: ROFL?
Gesendet am 18. Juni 2012 um 18:03
Nun, irgendwie hab ich mal aufgeschnappt, dass Kopfsalat auf Rätsel steht:
Da sich scheinbar niemand traut - hier mein Lösungsvorschlag:
R = Relativ
O = Ohne
F = Flexibles
L = Langes-Seil...

Stimmts?

Gruss Pollux

Gelöschter Kommentar

schnafler hat gesagt: RE:Fazit
Gesendet am 20. Juni 2012 um 15:32
Lieber Equinox – danke für dein ausführliches Mail. Vorneweg: Du musst wissen, dass ich Leute wie dich und andere auf diesen Channels, die eben u.a. auch wirklich imposant fette Touren mache, selbstverständlich echt cool finde, das sind ja meine Brüder und Schwestern im Geiste sozusagen, und ihre spannenden Berichte haben mir schon öfters tolle Ideen und Anregungen gegeben. Umso mehr ich war ich aber halt schon etwas enttäuscht, dass man diese Untergruppe „Monstertouren“ nicht einfach installiert, sondern auf diesem Channel so schwerfällig und redundant und öfters schlicht beckmesserisch an Details herumdiskutiert, um die es doch, bei dem grossen Power, der da von all solchen Leuten (die andere zwar wohl eh als Spinner bezeichnen, vermutlich, aber was kümmert uns das) zusammenkommt, in keiner Weise gehen kann. Untermenü „Monstertouren“ aufschalten und fertig – es kann dann ja noch immer einer entscheiden, welche der eintreffenden Beiträge in diese Rubrik gehören und welche nicht. Klar: Dazu bräuchte es dann sicher irgendwelche Kriterien – aber die können doch nicht einfach nur auf Höhenmetern und Distanzen basieren, zumal es ja nicht bloss um kurze oder lange Wanderungen geht, sondern sie müssten differenzierter und ‚weicher‘ gehandhabt werden. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Ist hikr.org vielleicht nur ein Wandererchannel?
Was die sogenannte „Sicherheitsfrage“ angeht: Ich habe eine Tochter, bin 53 und sicher alles andere als ein Hasardeur (auch wenn ich das vor 30 Jahren ein wenig gewesen bin). Und ich war am Dom die ganze Zeit über ganz klar im absolut sicheren Bereich. Die erwähnte heimtückische Spalte auf knapp 4000 m wäre sicher nicht mehr als zwei drei Meter runtergegangen, so nahe am Grat – aber man erschrickt da eben. Und der Festigletscher, der, um diese Jahreszeit zumindest, nichts als ein Firn ist, darf meines Erachtens ( und ICH war ja selber dort und habe gesehen, wie es aussieht, aktuell, und habe entsprechend entschieden; ein vorzeitiges Umkehren hätte mich jedenfalls keineswegs zerstört) ohne irgendwelche Risiken als komplett gefahrlos angesehen und darum auch seilfrei begangen werden. Zumindest sagt mir meine Bergerfahrung, die auf mittlerweile immerhin 36 Jahren aktivem Bergsteigen beruht, dass da sicher keinerlei Gefahr geherrscht hat – zumal die Vorstellung, unangeseilt in eine Spalte zu stürzen, eine meiner schlimmsten Horrorvorstellungen ist, das darfst du mir glauben. Der Festi“gletscher“ war weich beim Runtergehen – was aber nicht die Gefahr eines Spaltensturzes erhöht hat, zumal es solche Spalten dort jetzt gar nicht gibt oder sich auftun könnten – das hab ich bloss geschrieben, weil es einfach anstrengend und nervig ist, wenn man auf einem Schneefeld unregelmässig getragen ist und alle paar Schritte durch den Deckel einbricht.
Man kann sich, um den Fokus zu erweitern, auch fragen: Wozu sind solche Alpin-Channels überhaupt da? Ginge es nur um sogenannt „vorbildhaftes“, „nachahmenswertes“ Verhalten, dann wären alle Beiträge auf diesen Channels wohl leicht fragwürdig – denn wer zuhause bleibt, ist nämlich so oder so auf der sicheren Seite; da nützt es nichts, wenn Bergsteiger Seile und was weiss ich alles an Material mitnehmen.
Übrigens: Dass ich, wenn allleine unterwegs, natürlich nicht nur ein i-phone, sondern einen REGA-Notfunk dabei habe, ist natürlich Ehrensache.
So. bin wohl etwas länglich geworden. Am 12. Juli fliege ich weg, es geht zum Khan Tengri. Freu!! Herzliche Grüsse, Roland

Tobi hat gesagt: Kurz und knapp:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 08:13
>Klar: Dazu bräuchte es dann sicher irgendwelche Kriterien

Genau deshalb habe ich ">30km + >3000Hm an einem Tag" zur Diskussion gestellt. Dies wurde mehrheitlich akzeptiert. Aus der Diskussion geht hervor, dass eine den Kriterien adäquate Leistung (z.B. weniger Höhenmeter dafür längere Strecke) ebenfalls "akzeptiert" wird.
Als Admin dieser Community erlaube ich mir Berichte, welche dies Kriterien eindeutig nicht erfüllen (z.B. "Monstertour" auf mehrere Tage verteilt), aus der Liste zu entfernen.

Weiterhin viel Vergnügen und Erfolg beim Monstertürlen, Gruss Tobi

PS: Der längste Tag des Jahres ist vorbei, wo bleiben die Berichte?

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 20. Juni 2012 um 17:04
*ROFLMAO*
*ROFLBTC*

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 20. Juni 2012 um 17:22
Vielleicht sollte man dem Namen dieses Forumseintrags "Neue Community" wirklich Folge leisten und eine neue Community für die zunehmende Anängerschar der "thread nekrophilie" eröffnen.

giorgio66 hat gesagt: Schöne Monster
Gesendet am 3. August 2014 um 08:35
hoi zame,
bin neu hier angemeldet und hab grad das neue forum hier entdeckt. werde sicher die ein oder andere anregung mitnehmen für zukünftige pläne.
für den sommer 2014 habe ich mir ein hüttenprojekt ausgesucht, vielleicht kann ich ja bald ein kleines monster generieren. (ok, das velo müsste ich dann zuhause lassen :-)
lass mich gerne von hier inspieren.
grüsse
georg

http://huettensommer.blogspot.ch/

xaendi hat gesagt: RE:Schöne Monster
Gesendet am 3. August 2014 um 21:09
Cooles Projekt! Viel Erfolg dabei :-)

giorgio66 hat gesagt: RE:Schöne Monster
Gesendet am 1. Oktober 2014 um 05:46
Hab mein "Monsterprojekt", nicht im Sinne dieses Forums so gut wie beendet. Eine Hütte fehlt noch:
huettensommer.blogspot.ch


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