Piz Grevasalvas (2932m) via Südwestgrat


Publiziert von Garuda , 1. August 2015 um 13:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:28 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:13.8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Pw von Sils herkommend hat es eingangs Maloja (Pt. 1801) einen kleinen Parkplatz (Parcheggio Capolago). Dort beginnt der Wanderweg. Alternative Startpunkte im Dorf. Mit öV/Bus: Haltestelle "Maloja Capolago"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:(siehe Ausgangspunkt)
Unterkunftmöglichkeiten:Maloja, Sils, ...

Piz Grevas-alvas* - einen Namen, den man sich schlecht merken kann. Trotzdem, die Rundtour in der wunderschönen Gegend ist sehr abwechslungsreich, was das Gelände und die Aussicht anbelangt. Und für alle Kraxel-Liebhaber: Auf dem Südwestgrat lässt sich die Tour von T5 I auf T6 III ausbauen. 

* Vielleicht hilft hier Wikipedia: Piz Grevasalvas, rätoromanisch greva für ‚Geröll, Geschiebe‘ und alv für ‚weiss‘.

Noch ein Tag schönes Wetter im Engadin, bevor der Regen kommt. Eine Wanderung soll es sein, nicht zu leicht, Kraxeleien in gutem Fels erwünscht und in einer Gegend, die wir noch nicht besucht haben. Dank einer Suche auf hikr stossen wir auf den diesen Post von shuber. Vielen Dank für die Wegbeschreibung! Wir sind ihr grösstenteils gefolgt, haben aber viel weniger Steinmännchen vorgefunden. Ich beschränke mich deshalb im Folgenden auf die Abweichungen:

Südwestgrat
Vom Lunghin-Pass (2645m) her sind wir den ersten, recht brüchig aussehenden Turm ebenfalls ostseitig umgangen. Leider konnten wir keine Steinmännchen ausmachen, nur ein paar Wildwechsel, die sich teilweise im Geröll verloren haben. Wir sind nach dem Turm die Grasflanke rauf auf den Grat gestiegen.

Wir halten uns auf dem Grat, überqueren ein paar kleine Türmchen (T5). Den grössten Turm (Pt. 2794) umgehen wir nicht, sondern streben direkt auf die Spitze zu. Herrliche Blockkletterei! Der Abstieg ist dann flacher, erst wieder über Blöcke, später kann man ins Geröll/Wiese ausweichen.

Für den weiteren Verlauf bieten sich mehrere Möglichkeiten:
  • Abstieg zum Schneefeld, queren desselben und dann entweder auf dem kleinen Grat oberhalb des Schneefeldes weiter (leichtes Blockkraxeln, T4).
  • Oder man kann rechts vom kleinen Grat aufs plattige Gelände ausweichen (leichtester Aufstieg).
  • Abstieg zum Schneefeld, dann links hoch zum höheren und anspruchsvolleren Grat in Richtung Pt. 2815. Blockgrat, danach eine plattige Partie und zum Dessert zwei kleine Türme (alles auf der Schneide in bombig, griffigem Fels: T6, III). Im östlichen Abstieg von Pt. 2815 hielt ein ausgewachsener Steinbock fest seine Stellung. Um ihn nicht stören, stiegen wir frühzeitig wieder ab.

Gipfelaufstieg
Schlussendlich kommen alle Varianten wieder zusammen. Für den eigentlichen Gipfelaufstieg haben wir uns erst an das rötliche Gestein gehalten und sind diesem gefolgt. Der Weg geht serpentinenartig hoch. Irgenwann sind wir auf lädierte Steinmännchen gestossen, die wir teilweise wieder aufgebaut und mit gut sichtbaren Quarz-Kristallen geschmückt haben. Der Weg geht erst auf den Grat und dann über ein paar kleinere Türmchen (T5, ausgesetzt) hoch auf den geräumigen und flachen Gipfel.
Da ein heftiger Wind wehte, waren wir froh um die runde Steinmauer - ein gemütlicher Picknick-Platz.

Abstieg
Der Abstieg über die Platten ist wunderschön und bietet einen herrlichen Kontrast zum Aufstieg. Hier haben wir uns an die Wegmarkierungen gehalten. Der Wanderweg umgeht dabei eine Steilstufe linksseitig.

Als idealer Rastplatz und fürs Fussbad ;-) bietet sich der Lej Nair mit seinem kristallklaren Wasser an.

Der Abzweiger bei Pt. 2310 ist markiert. Wir sind dort links gegangen und haben dann gleich die nächste Abzweigung rechts, Richtung Blaunca, genommen. Hier fehlt die Markierung, den schmalen Weg sieht man aber gut.


Ausrüstung:
Stöcke helfen bei der Umgehung des ersten Turms, um im steilen Geröll das Gleichgewicht zu halten.

Der Weg war an diesem Dienstag Ende Juli nicht überlaufen. Die meisten Leute sind über den Pass oder auf den Piz Lunghin gewandert. Auf dem Südwestgrat waren wir alleine. Ebenso auf dem Gipfel. Ein Blick auf das Gipfelbuch zeigte jedoch, dass der markierte Weg über die Platten doch häufig gemacht wird.

Tourengänger: 8Samadhi, Garuda


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Geodaten
 26419.gpx GPS-Track Aufstieg Piz Grevasalvas SW-Grat

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