Sass Castel: Via Johann Sebastian Bach
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Einige Jahre sind seit dem letzten Besuch vergangen, so dass der Lockruf des Sass Castel wieder mal hörbar wurde. Passend ist, dass auch Corrado mit diesem schönen Berg liebäugelt und dass Giuseppe Brenna im SAC-Führer eine ganze Reihe an Routen beschreibt. Eine davon ist die Via Johann Sebastian Bach und sie muss für Brenna etwas Besonderes sein, denn es ist eher aussergewöhnlich, dass er einer WS-Route einen Namen gibt.
Die Fahrerlaubnis für die Strasse Richtung Montogn erhält man von der Gemeinde Lostallo unkompliziert und sehr freundlich per E-Mail. So fahren wir bis Alp de la Scimetta (geschlossen), was den Aufstieg um etwa 2 Stunden verkürzt. Ein Wegweiser zeigt Richtung Alp de Cisterna, wobei der Weg nicht immer sehr deutlich ist. Knapp oberhalb der Hütte (ebenfalls geschlossen) beginnt der anfangs erstaunlich deutliche Pfad Richtung Alp de Vazzola (P. 1554) zu queren. Ein erster plattiger Bachlauf wird mit Hilfe eines Drahtseils übequert. Nach einiger Zeit wird der Weg undeutlicher. Es gilt, etwas aufzusteigen, um den auf der LK sichtbaren Felsgürtel auf dem alten Weg zu überwinden (kurz ausgesetzt, Drahtseil). Beim nächsten Bachlauf (Val de Rebolgin) verlässt man die Spur und steigt neben dem Bachbett zu P. 1632 auf, wo sich der Bach gabelt. Nun auf dem Rücken zwischen den beiden Ästen aufwärts, was wegen der Erlen mühsam ist. Nach etwa 100 hm stösst man auf eine Spur, die von rechts kommt und auf der man nun angenehmer, aber immer noch sehr steil durch die Erlenflur aufsteigt (vermutlich ist es bequemer, zuerst bis zu den Ruinen der Alp de Vazzola zu queren, um diese Spur von dort an zu begehen).
Ab etwa 1900 m kommt man aus dem Gestrüpp heraus und kann nun die schönen Plattenfluchten des Sass Castel bewundern. Schräg nach links aufsteigend überquert man mehrere Bäche und kommt so schliesslich in den halbrunden Kessel unter P. 2369. Ein einfacher Grashang führt auf den Westgrat dieses Punktes. Nun über diesen Grat weiter, wobei auch einige Kletterstellen zu überwinden sind (II). Von P. 2369 an über den Grat weiter, auch hier warten diverse Kletterstellen, die teilweise links auf einer Tierspur umgehbar sind. In Gipfelnähe weicht man dann eher rechts aus, wenn die Gratschneide nicht begehbar scheint. Schliesslich erreicht man den Ostgrat und ersteigt das letzte Stück über diesen.
Auf dem exklusiven NW-Gipfel des Sass Castel findet sich ein Gipfelbuch in einer Gamelle, was für Misoxer Gipfel eher ungewöhnlich ist. Wenig überraschend ist, dass die Zahl der Besucher sehr überblickbar ist - abgesehen von diversen Misoxern hat sich auch
polder in jungen Jahren hier verewigt. Die normalerweise sehr schöne Aussicht ist heute leider von rasch zunehmender Bewölkung getrübt, so dass wir die weitere Planung überdenken müssen. Schliesslich entscheiden wir uns, auch den SE-Gipfel zu besuchen, um dann zur Bocchetta de Cressim zu gelangen. Von dort führt ein markierter Pfad ins Val d'Arbola, der auch bei eventuellem Nebel gut begehbar sein müsste.
Der Abstieg vom NW-Gipfel führt zunächst über den Grat oder etwas rechts davon auf einem Schafweg. Vor der Bocchetta de Brion weicht die Spur nach links aus (Val d'Arbola), um einen Absatz im Grat zu umgehen. Der Wiederaufstieg auf den SE-Gipfel ist relativ einfach, im unteren Teil grasig und weiter oben felsig. Im Abstieg zur Bocchetta de Cressim weicht man den ersten Zähnen rechts aus (Val Cama) und bleibt dann mehr oder weniger auf dem Grat. Vom tiefsten Punkt gehen wir links weg und erreichen bald die Markierung, die durch den Felszirkus von Cressim abwärts führt. Auf etwa 2020 m setzt der Weg zu einem weiten Bogen an, um die folgende Felsstufe zu umgehen. Hier steigen wir direkt durch ein Couloir ab, das mit unangenehmem Schutt gefüllt ist, aber doch recht effizient auf die schöne Ebene von Poz führt (Hütte offen).
Es bleibt der lange Abstieg durch das Val d'Arbola und dann der Wiederaufstieg auf der Fahrstrasse zu P. 1456 und hinunter nach Scimetta, wobei wir auf dem Schlussabschnitt noch kurz verregnet werden. Macht aber nichts, denn bei der Wärme sind wir rasch wieder trocken...und dann auch bald wieder im Talboden des Misox, wo diverse Wirtschaften locken. Leider ist Bachs Gazosa-Kantate verschollen, daher begnügen wir uns halt mit der Kaffeekantate...
Die Fahrerlaubnis für die Strasse Richtung Montogn erhält man von der Gemeinde Lostallo unkompliziert und sehr freundlich per E-Mail. So fahren wir bis Alp de la Scimetta (geschlossen), was den Aufstieg um etwa 2 Stunden verkürzt. Ein Wegweiser zeigt Richtung Alp de Cisterna, wobei der Weg nicht immer sehr deutlich ist. Knapp oberhalb der Hütte (ebenfalls geschlossen) beginnt der anfangs erstaunlich deutliche Pfad Richtung Alp de Vazzola (P. 1554) zu queren. Ein erster plattiger Bachlauf wird mit Hilfe eines Drahtseils übequert. Nach einiger Zeit wird der Weg undeutlicher. Es gilt, etwas aufzusteigen, um den auf der LK sichtbaren Felsgürtel auf dem alten Weg zu überwinden (kurz ausgesetzt, Drahtseil). Beim nächsten Bachlauf (Val de Rebolgin) verlässt man die Spur und steigt neben dem Bachbett zu P. 1632 auf, wo sich der Bach gabelt. Nun auf dem Rücken zwischen den beiden Ästen aufwärts, was wegen der Erlen mühsam ist. Nach etwa 100 hm stösst man auf eine Spur, die von rechts kommt und auf der man nun angenehmer, aber immer noch sehr steil durch die Erlenflur aufsteigt (vermutlich ist es bequemer, zuerst bis zu den Ruinen der Alp de Vazzola zu queren, um diese Spur von dort an zu begehen).
Ab etwa 1900 m kommt man aus dem Gestrüpp heraus und kann nun die schönen Plattenfluchten des Sass Castel bewundern. Schräg nach links aufsteigend überquert man mehrere Bäche und kommt so schliesslich in den halbrunden Kessel unter P. 2369. Ein einfacher Grashang führt auf den Westgrat dieses Punktes. Nun über diesen Grat weiter, wobei auch einige Kletterstellen zu überwinden sind (II). Von P. 2369 an über den Grat weiter, auch hier warten diverse Kletterstellen, die teilweise links auf einer Tierspur umgehbar sind. In Gipfelnähe weicht man dann eher rechts aus, wenn die Gratschneide nicht begehbar scheint. Schliesslich erreicht man den Ostgrat und ersteigt das letzte Stück über diesen.
Auf dem exklusiven NW-Gipfel des Sass Castel findet sich ein Gipfelbuch in einer Gamelle, was für Misoxer Gipfel eher ungewöhnlich ist. Wenig überraschend ist, dass die Zahl der Besucher sehr überblickbar ist - abgesehen von diversen Misoxern hat sich auch

Der Abstieg vom NW-Gipfel führt zunächst über den Grat oder etwas rechts davon auf einem Schafweg. Vor der Bocchetta de Brion weicht die Spur nach links aus (Val d'Arbola), um einen Absatz im Grat zu umgehen. Der Wiederaufstieg auf den SE-Gipfel ist relativ einfach, im unteren Teil grasig und weiter oben felsig. Im Abstieg zur Bocchetta de Cressim weicht man den ersten Zähnen rechts aus (Val Cama) und bleibt dann mehr oder weniger auf dem Grat. Vom tiefsten Punkt gehen wir links weg und erreichen bald die Markierung, die durch den Felszirkus von Cressim abwärts führt. Auf etwa 2020 m setzt der Weg zu einem weiten Bogen an, um die folgende Felsstufe zu umgehen. Hier steigen wir direkt durch ein Couloir ab, das mit unangenehmem Schutt gefüllt ist, aber doch recht effizient auf die schöne Ebene von Poz führt (Hütte offen).
Es bleibt der lange Abstieg durch das Val d'Arbola und dann der Wiederaufstieg auf der Fahrstrasse zu P. 1456 und hinunter nach Scimetta, wobei wir auf dem Schlussabschnitt noch kurz verregnet werden. Macht aber nichts, denn bei der Wärme sind wir rasch wieder trocken...und dann auch bald wieder im Talboden des Misox, wo diverse Wirtschaften locken. Leider ist Bachs Gazosa-Kantate verschollen, daher begnügen wir uns halt mit der Kaffeekantate...
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio, M I S O X
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