Kirkjubøreyn 351m


Publiziert von Sputnik Pro , 26. März 2015 um 14:41.

Region: Welt » Dänemark
Tour Datum:16 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: DK 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:Zirka 9km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tórshavn Zentrum ist der Ausgangspunkt.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels, Jungendherberge oder Zeltplatz in Tórshavn.
Kartennummer:Føroyar Topografisk Kort 1:20000: Nólsoyarfjørður (Nr. 508) und Tórshavn (Nr. 509)

ANREISE UND ERSTE EINDRÜCKE VON DEN FÄRÖER.

Der zweite und längere Teil meines Dänemarkurlaubs verbrachte ich auf der autonomen Region der Färöer die zwischen Island und Schottland im Nordatlantik liegen. Als Auftakt besuchte ich einer der beiden Hausberge der Hauptstadt Tórshavn. Der 351m hohe Kirkjubøreyn liegt vier Kilometer südwestlich von Tórshavn auf der Insel Streymoy, östlich vom Gipfel ist der tórshavner Vorort Argir, von dem aus man meistens auf den Berg steigt. Westlich des Gipfels liegt Velbastaður, südlich davon das kleine Dorf der historisch für die Inseln wichtige Ort Kirkjubøur der einer der ältenstens Kirche auf den Färöer beherbergt. Kirkjubøur gab dem Berg seinen Namen. Dem Kirkjubøreyn südwestlich vorgelagert ist sein Nachbargipfel Kirkjubøkambur (306m), nördlich verläuft die Strasse über einen Pass zwischen den Küstenorten Tórshavn und Velbastaður / Kirkjubøur. Die Bergflanken bestehen im unteren Teil aus Grasflächen auf denen Schafe weiden, weiter oben sind sie etwas steiler und bestehen aus Geröll und keinen Felsbänder. Der Gipfel selbst ist ein riesiges Plateau mit nur geringem Höhenunterschied.

Reisebericht

TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland


Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.

TAG 3 (16.3.): Anreise, Tórshavn und Kirkjubøreyn

Schon im Anflug auf die Färöer wurde es ruppig als das Flugzeug absank und in dichten Nebel eintauchte. Plötzlich waren wir lediglich 50m über der Landebahn als das Flugzeug die Webeluntergrenze durchbrach. Rumpelnd landete der Pilot den Flieger auf der einzigen grossen Landepiste der Färöer. Als ich ausstieg empfing mich die Färöer mit nasskalten, windigen Wetter das ich es überhaupt nicht gern habe. Das Gepäck konnte ich schon in wenigen Minuten in Empfang nehmen und eine Zollkontrolle gab es nicht. Zuvor kaufte ich noch steuerfrei einige Dosen Färöer-Bier ein, da man normales Bier auf den Inseln nur teuer in speziellen Alkoholgeschäfte kaufen kann. Nach einer Viertelstunde kam dann endlich der Bus mit dem ich in die färöische Hauptstadt Tórshavn fuhr. Das Wetter wurde zusehnds besser und ich genoss während der Fahrt die eindrückliche Landschaft. Der Bus hielt beim Hafen an der zentralen Busstation. Von dort musste ich mein schweres Gepäck einen Kilometer weit zum Zeltplatz tragen. Auf halbem Weg hielt glücklicherweise ein Färinger an und nahm mich bis zum Zeltplatz mit. Auf dem schon ein halbes Jahr zuvor vorreservierten Zeltplatz war bisher erst ein weiterer Gast aus Belgien und so konnte ich mein Zelt aufstellen wo ich wollte. Zur totalen Sonnenfinsternis sollten aber noch etliche Gäste eintreffen wie der Platzwart erzählte.

Da das Wetter trocken war und ich an diesem Nachmittag noch genügend Zeit hatte nutzte ich die Zeit und wollte eine erste Wanderung auf den Färöer machen. Ich lief gleich beim Zeltplatz ab mit dem Ziel Kirkjubøreyn, einem der beiden Hausberge Tórshavns. Zuerst lief ich der Küstenstrasse entlang zur Busstation und schaute mir die nahe gelegene Festung Skansin an. Danach schlenderte ich durch die Altstadt von Undir Ryggi und entlang des Hafenbeckens Vestaravág. Nach dem Hafenbecken erhöhte ich das Marschtempo durch den Stadtrand und über die Brücke zum Vorort Argir. Kreuz und Quer mit Abkürzungen gelangte ich in Argir zu den obersten Häusern von denen ich weiter auf einem Natursträsschen in Richtung Gipfel lief. Ich überschritt unterwegs einen Weidezaun und bald darauf fand ich mich in weglosem Gelände. Durch tundrähnlicchem Gelände lief ich direkt in Richtung Gipfel mit den grossen drei Steinmännchen welche man schon von der Stadt au erkennt. Zuletzt wuede das Gelände etwas steiler und ähnelt einer Geröllwüste. Schliesslich erreichte ich die Steinmännchen di am Rande des riesigen Gipfelplateaus stehen. Ich wanderte auf dem Plateau noch ein wenig nach Westen bis es scheinbar wieder etwas abwärts geht - der Gipfel war bestiegen auch wenn ich nicht genau sagen konnte wo denn genau der höchste Punkt sei. Nach einem färöischen Gipfelbier stieg ich in Falllrichtung direkt vom nördlichen der drei grossen Steinmännchen in Richtung Tórshavn ab. Bei zwei Felsbändern unterhalb des Gipfelplateaus traf ich auf Wegspuren, sonst war der Abstieg weglos über Geröll, Sand und weiter unten Grasweiden. Schnell war ich wieder in Argir zurück. In Tórshaven ass ich unterwegs am Hafen beim wohl einzigen Tunesier auf den Färöern eine Pizza und einen leckeren Salat. Über die Uferstrasse ging's dann zurück auf den Zeltplatz und in Schlafsack - denn am kommenden Tag musste ich früh aufstehen weil der höchste Berg der Färöer auf dem Programm stand.

TAGE 4-9 (17.-22.3.): Färöer

Siehe bei folgenden Berichten:
Tag 4: Slættaratindur
Tage 5-6: Ørvisfelli
Tage 7-9: Húsareyn

Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.

Allgemeine Informationen:
Beschreibung bei Summitpost (Engl.): Kirkjubøreyn
Wetter (Norweg.): Meteo Tórshavn

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Sputnik
Communities: Skandinavien Forum


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Kommentare (9)


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Henrik hat gesagt: Eine aviatische
Gesendet am 26. März 2015 um 17:54
Meisterleistung auch heute noch ist der

> Anflug auf die Färöer

Denn der Airstrip liegt auf der Insel Vàgar, eine Felseninsel, die fast überall steil runterfällt...darauf liegt die Landebahn, ziemlich kurz und an beiden Enden keine grossen Landflächen.... siehe hier z. B. oder hier.

Ich habe die Inseln ja bereits in den 70-er Jahren besucht - da war der Hinflug nach Végar noch abenteuerlicher als heute....


Sputnik Pro hat gesagt: Hut ab vor Atlantic Airways
Gesendet am 30. März 2015 um 21:10
Salu Henrik,

Deine Fotos zeigen wirlich schön die extreme Lage der Landebahn auf dem Flughafen der Färöer. Es war schlicht unglaublich wie siche die Piloten das Flugzeug bei Sturm und Nabel landeten. Die Wolkenuntergranze war lediglich etwa 100m über der Landepiste!

Hast du noch Fotos deines Föröerurlaubs? Ein historischer Bericht einer Gipfelbesteigung in den 70-er Jahren von Henrik auf den Färöer wäre ein toller HIKR:Breichtehöhepunkt :-)

Gruss, Andi

Domenic hat gesagt: Super Destination
Gesendet am 27. März 2015 um 09:59
Die Färöer haben mir auch sehr gut gefallen. Sie sind ja (noch) eine relativ unbekannte Destination.

Bemerkung am Rande: Speichere den Bericht doch unter Färöer anstelle von Dänemark.
http://www.hikr.org/region1964.html

Sputnik Pro hat gesagt: Wie lang bleiben die Inseln wohl noch einen Geheimtipp?
Gesendet am 30. März 2015 um 21:13
Hallo Dominic,

Ich werde noch den Admins schreiben ob sie die Färöer und Grönland als Subregion von Dänemark verschieben konnen. ch werde danach meine Berichte umplatzieren.

Wahrscheinlich werden einige Beobachter der totalen Sonnenfinsternis auf die Füröer zurück kehren. Die Landschaft ist bei schönem Wetter wirklich einmalig schön!

Gruss, Andi

Domenic hat gesagt: RE:Wie lang bleiben die Inseln wohl noch einen Geheimtipp?
Gesendet am 31. März 2015 um 13:21
Hallo Andi,

Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob man die Färöer und Grönland als Subregion für Dänemark führen sollte.

Die wenigsten Färinger sehen sich ja als Dänen und ich vermute bei den Grönländern sieht es ähnlich aus.

Und soweit ich das verstanden habe, unterstehen die Färöer zwar der dänischen Krone, aber nicht dem Staat Dänemark (z.B. sind die Färöer auch nicht in der EU). ich vermute das ist ähnlich wie Grossbritannien und Australien.

Sputnik Pro hat gesagt: Status der Färöer
Gesendet am 31. März 2015 um 17:19
Hallo Domenic,

Nun, so genau lässt sich das Verhältnis Dänemark-Färöer-Grönland nicht vergleichen mit dem von Australien und Grossbritanien. Die meisten ehemaligen Kolonien von Grossbritannien, so wie Australien, gehören dem "Commonwealth of Nations" an. Man kann sie eher als Zusammenschluss von unabhänigen Staaten sehen wie heute zum Beispiel UNO, Arabische Liga usw.

Bei den Färöer und Grönland sieht das anders aus, denn sie sind autonome Gebiete mit grosser Selbstbestimmung. Die Aussenpolitik der Färöer beschränkt sich höchstens in geringem Masse auf GB und einige skandinavischen Länder. Aussenpolitik, Verteidigung, Finanzwesen (Krone) und Polizeiausbildung wird von Dänemark aus bestimmt. Zudem sitzen je zwei Abgeordnete von den Färöer und von Grönland im dänischen Parlament. Aber es bestehen Bestrebungen dass beide Gebiete in Zukunft vollständig unabhängig werden - wann und ob das passiert, ist weiterhin offen. Übrigens habe die autonomen Azoren denselben Status innerhalb Portugals.

pika8x14 hat gesagt: RE:Wie lang bleiben die Inseln wohl noch einen Geheimtipp?
Gesendet am 1. April 2015 um 23:40
… derartige Diskussionen und eventuelle, nachträgliche Verschiebungen wollten wir eigentlich vermeiden. Deshalb haben wir vor der Veröffentlichung des ersten Tourenberichts die Admins angeschrieben, ob die Färöer als eigenständige Region oder Subregion Dänemarks angelegt werden sollen.

Das Ergebnis (extra Region) hat mittlerweile fast zwei Jahre Bestand … ;-)

Grundsätzlich finden wir diese Lösung - aus ähnlichen Gründen wie Domenic - auch besser. Außerdem kann man ja den Bezug zu "Dänemark" z. B. über ein Schlagwort ergänzen.

Eine kurze Anmerkung zu diesem Thema haben wir seinerzeit auch am Ende des *Eiðiskollur-Berichtes gemacht.

Grüße.

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 5. April 2015 um 08:36
Halo Zusammen,

Ich sehe das eher "wissenschaftlich" an wie bei z.B. bei den Pflanzen mit Familie (in dem Falle DK) und Unterart (Grönland, Färöer...). Ich werde meine Berichte nun einfach so lassen wie sie sind.

Gruss

Henrik hat gesagt: RE:Wie lang bleiben die Inseln wohl noch einen Geheimtipp?
Gesendet am 5. April 2015 um 09:37
Ich bin 1976 erstmals auf die Färöer gereist, mit dem Schiff. Zuletzt war ich 2001 dort...dazwischen haben ich die Inseln jährlich besucht!

Die Wunsch vieler Zeitgenossen ist es Landstriche zu finden, die als Geheimtipp gehandelt werden....genau die Färöer sind das wohl nicht mehr....denn genau wie anderswo auf dem Globus, sind die Länder und Regionen, die im grossen Masse vom Tourismus leben m. E. keine Geheimtipps mehr...das Verhalten des Menschen, als erster irgendwo seine Spuren bzw. einen Wimpel zu platzieren ist einfach zu gross...dass Geheimtipps daraus entstünden....nicht mal die Antarktis ist davon gefeit....


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