Pareispitze (2794 m; Col Bechei Dessora) - spätwinterlicher Ausflug in die Fanesgruppe mit SoFi
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Die auffällige Pareispitze, ladinisch Col Bechei Dessora, markiert einen der nordöstlichen Eckpunkte der weitläufigen Fanesgruppe und steht seit meiner ostseitigen Begehung des Heiligkreuzkofels auf der alpinen Wunschliste.
Die Tage werden jetzt, Ende März, endlich deutlich länger. Ich starte deshalb früh um 5:30 Uhr am großen P in Pederü; noch ist es recht frisch, aber gleich zu Beginn geht es auf der geräumten Almstraße 300 Hm hinauf an den Beginn der Fanes-Hochfläche, und dabei wird es mir warm (die kleinen Piciodel-Seen, an denen der Weg vorbeigeht, sind unter der Schneedecke nichts zu sehen). Nach etwa 90 Minuten ist das Marterl auf etwa 2000 m Höhe erreicht, und nach einer weiteren halben Stunde habe ich die Faneshütte (2060 m) erreicht. Einem größeren Wegweiser folgend, geht es dahinter weiterhin auf geräumter Almstraße hinauf zum Limojoch (2170 m) - bis hierher sind Schneeschuhe absolut unnötig.
Eigentlich steig man jenseits des weitläufigen Joches kurz hinunter zum Limosee (2159 m), der im Winter nur zu erahnen ist. Ich folge jedoch fälschlicherweise einer breiten Spur, die nordöstlich vom Joch ansteigt und zu einer kleinen Holzhütte etwa 100 m oberhalb des Joches führt (aus dem GPS-Track habe ich diesen Verhauer entfernt). Hier endet die Spur - und ich muß wieder zurück. Also besser gleich vom Limojoch östlich wenige Minuten absteigen, südlich um den See herum und dort - dem Wegweiser folgend - zum Col Bechei ansteigen.
Der Steig (auf der Tabaccho-Karte mit Nr. 418 bezeichnet) leitet nun, die Südflanke meines Berges querend, über mehrere Absätze dem vorgelagerten Kamm der Parei de Col Bechei folgend, hinauf zu einer aussichtsreichen Kuppe mit Höhenkote 2565 m (70 Min ab Limosee, Schneeschuhe nötig). Die Querung dieser Flanke ist bei den momentanen Schneeverhältnissen nach meiner Meinung absolut lawinensicher: es hat sehr wenig Schnee, immer wieder schauen Steine und Geröll heraus, und der vorhandene Schnee ist knallhart gefroren. Einige mir folgende Skitourengänger werden nachher keine sonderlich angenehme Abfahrt haben.
Der Lawinenlagebericht weist heute für Südtirol die Stufe 1 aus, und bei diesen Verhältnissen ist auch der steile Schlußhang von vorgenannter Kuppe hinauf zum Gipfel risikolos zu begehen. Ohne jede Schwierigkeiten meistere ich die letzten 200 Hm und erreiche 4 1/2 Std nach Abmarsch von Pederü den Gipfel der Pareispitze (2794 m, Col Bechei Dessora).
Dieser von den übrigen Gipfeln der Fanesgruppe abgesetzte Berg hält, was ich mir von ihm versprochen habe: großartige Aussicht auf die gegenüber stehenden Tofanen, die Cunturines- und Fanisspitzen sowie über die Fanes-Ebene hinüber zur Gruppe der Zehnerspitze.
Und dazu kommt natürlich das Highlight des heutigen Tages: wann ist es uns schon vergönnt, beim Betreten eines Gipfels eine partielle Sonnenfinsternis erleben zu dürfen! Ich packe meine SoFi-Brille aus (klar, als Hobbyastronom hat man die Brille vom 11.8.1999 in weiser Voraussicht aufgehoben, damals gab es allerdings eine totale Sonnenfinsternis) und erlebe, wie sich der Mond vor unseren Fixstern schiebt. 65% beträgt hier, auf der Breite von Bozen, der Bedeckungsgrad - wenn man es nicht wüßte, würde der Verdunkelungseffekt nicht auffallen. Ist schon irre: 150 Mio km ist die Sonne entfernt, und gerade mal mickrige 384.000 km unser irdischer Begleiter, der sich da keck dazwischendrängelt. Und doch haben sie beide von hier aus scheinbar den gleichen Durchmesser!
Mein Rückweg führt in gleicher Weise wieder nach Pederü hinunter - zu erwähnen abschließend, das man von Pederü mit einem Schneemobil bis zur Faneshütte fahren kann. Zwei solche schneekettenbestückte Fahrzeuge verkehren täglich mehrmals und reduzieren bei Bedarf die Touren im Fanesgebiet zu Kurzausflügen - aber das zählt ja dann nicht wirklich.
Die Tage werden jetzt, Ende März, endlich deutlich länger. Ich starte deshalb früh um 5:30 Uhr am großen P in Pederü; noch ist es recht frisch, aber gleich zu Beginn geht es auf der geräumten Almstraße 300 Hm hinauf an den Beginn der Fanes-Hochfläche, und dabei wird es mir warm (die kleinen Piciodel-Seen, an denen der Weg vorbeigeht, sind unter der Schneedecke nichts zu sehen). Nach etwa 90 Minuten ist das Marterl auf etwa 2000 m Höhe erreicht, und nach einer weiteren halben Stunde habe ich die Faneshütte (2060 m) erreicht. Einem größeren Wegweiser folgend, geht es dahinter weiterhin auf geräumter Almstraße hinauf zum Limojoch (2170 m) - bis hierher sind Schneeschuhe absolut unnötig.
Eigentlich steig man jenseits des weitläufigen Joches kurz hinunter zum Limosee (2159 m), der im Winter nur zu erahnen ist. Ich folge jedoch fälschlicherweise einer breiten Spur, die nordöstlich vom Joch ansteigt und zu einer kleinen Holzhütte etwa 100 m oberhalb des Joches führt (aus dem GPS-Track habe ich diesen Verhauer entfernt). Hier endet die Spur - und ich muß wieder zurück. Also besser gleich vom Limojoch östlich wenige Minuten absteigen, südlich um den See herum und dort - dem Wegweiser folgend - zum Col Bechei ansteigen.
Der Steig (auf der Tabaccho-Karte mit Nr. 418 bezeichnet) leitet nun, die Südflanke meines Berges querend, über mehrere Absätze dem vorgelagerten Kamm der Parei de Col Bechei folgend, hinauf zu einer aussichtsreichen Kuppe mit Höhenkote 2565 m (70 Min ab Limosee, Schneeschuhe nötig). Die Querung dieser Flanke ist bei den momentanen Schneeverhältnissen nach meiner Meinung absolut lawinensicher: es hat sehr wenig Schnee, immer wieder schauen Steine und Geröll heraus, und der vorhandene Schnee ist knallhart gefroren. Einige mir folgende Skitourengänger werden nachher keine sonderlich angenehme Abfahrt haben.
Der Lawinenlagebericht weist heute für Südtirol die Stufe 1 aus, und bei diesen Verhältnissen ist auch der steile Schlußhang von vorgenannter Kuppe hinauf zum Gipfel risikolos zu begehen. Ohne jede Schwierigkeiten meistere ich die letzten 200 Hm und erreiche 4 1/2 Std nach Abmarsch von Pederü den Gipfel der Pareispitze (2794 m, Col Bechei Dessora).
Dieser von den übrigen Gipfeln der Fanesgruppe abgesetzte Berg hält, was ich mir von ihm versprochen habe: großartige Aussicht auf die gegenüber stehenden Tofanen, die Cunturines- und Fanisspitzen sowie über die Fanes-Ebene hinüber zur Gruppe der Zehnerspitze.
Und dazu kommt natürlich das Highlight des heutigen Tages: wann ist es uns schon vergönnt, beim Betreten eines Gipfels eine partielle Sonnenfinsternis erleben zu dürfen! Ich packe meine SoFi-Brille aus (klar, als Hobbyastronom hat man die Brille vom 11.8.1999 in weiser Voraussicht aufgehoben, damals gab es allerdings eine totale Sonnenfinsternis) und erlebe, wie sich der Mond vor unseren Fixstern schiebt. 65% beträgt hier, auf der Breite von Bozen, der Bedeckungsgrad - wenn man es nicht wüßte, würde der Verdunkelungseffekt nicht auffallen. Ist schon irre: 150 Mio km ist die Sonne entfernt, und gerade mal mickrige 384.000 km unser irdischer Begleiter, der sich da keck dazwischendrängelt. Und doch haben sie beide von hier aus scheinbar den gleichen Durchmesser!
Mein Rückweg führt in gleicher Weise wieder nach Pederü hinunter - zu erwähnen abschließend, das man von Pederü mit einem Schneemobil bis zur Faneshütte fahren kann. Zwei solche schneekettenbestückte Fahrzeuge verkehren täglich mehrmals und reduzieren bei Bedarf die Touren im Fanesgebiet zu Kurzausflügen - aber das zählt ja dann nicht wirklich.
Tourengänger:
gero

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Kommentare (3)