Haría (270m) und Mirador Montaña Ganada (383m)

Seit Tagen schon kam der Wind immer eher aus Osten, also war es nur eine Frage der Zeit, bis uns die Calima erwischte, Wind aus der Wüste mit viel Sand im Gepäck und folgedessen diffuser Sicht. Passiert regelmäßig auf den Kanaren, im Winter geht es dann oft auch mit Wolken einher, was das Ganze noch trüber macht. Immerhin steigt normalerweise die Temperatur an.
Wir entschieden uns, den trüben Tag im Norden der Insel zu verbringen. Haría ist eins der weißen Dörfer auf Lanzarote, die immer angepriesen werden, zudem liegt es im "Tal der tausend Palmen".
Also liegt es auch auf der Touristenbusroute und im Halbstundentakt werden die Busse be- und entladen. Essen tun die meisten im El Cortijo.
Eigentlich abschreckend, doch jetzt im Winter so ziemlich die einzige Option, falls man im Ort essen will. Und wir müssen zugeben, die Leute im Restaurant machen es trotz der Massen (die einen eigenen Eingang haben) sehr gut. Denn das Gewölbe in dem man sitzt, ist recht hübsch, die Bedienungen trotzdem nett und das Essen durchaus akzeptabel.
Nach unserem Essen war das Wetter leider immer noch nicht besser, d.h. unser Plan des "Aussitzens" war nicht aufgegangen. Aber a bissal Bewegung wollten wir nun doch haben, also machten wir uns auf zu einer recht netten Rundwanderung zu einem tollen Aussichtsplatz.
Man startet im Dorfzentrum und wandert Richtung Museumshaus des auf der Insel omnipräsenten César Manrique. Es geht immer geradeaus weiter bis wir den Ort verlassen und die Straße in einen Feldweg übergeht. Bald geht nach rechts ein schöner Pfad ab, den wir natürlich nehmen. Er führt durch eine schöne Landschaft bergwärts auf den Montaña Ganada zu.
Wir treffen auf eine Piste, der wir nach rechts folgen. Sie führt direkt auf die Abbruchkante zu, wo sich uns trotz der Diesigkeit ein schöner Tiefblick bietet.
Nur ist der Wind so unangenehm, dass wir bald wieder aufbrechen und nun dem unteren Feldweg zurück ins Dorf folgen.
Das war nun die letzte Tour 2014, nicht gerade der Hammerabschluß ;-) Das trübe Wetter ließ uns dann in die sympatische Hauptstadt Arrecife flüchten, wo wir am Ufer bei einem Bierchen den Silvesterlauf begutachteten...in diesem Sinn auf 2015!