rund um Gsteig 2|4: le Dôme - Sommet des Diablerets


Publiziert von Felix , 15. März 2015 um 13:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Alpen
Tour Datum:10 März 2015
Hochtouren Schwierigkeit: L
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD   CH-VS 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Bergstation Sex Rouge - Glacier de Tsanfleuron - Le Dôme - Glacier des Diablerets - Sommet des Diablerets; Bergstation Sex Rouge - Sex Rouge (P. 2965 - P. 2971)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gsteig zum Col du Pillon
Unterkunftmöglichkeiten:www.gaesslihof.ch/
Kartennummer:1285, 272 S

Nach einem „opulenten“ Frühstück - sogar Rösti bereitet uns die Hausherrin zu - fahren wir erst mit dem PW auf den Col du Pillon, und danach mit der LSB hoch zur von Mario Botta gestalteten Bergstation.

 

Hier, auf der Bergstation Sex Rouge, bei schönstem Wetter, doch unangenehm starkem und kühlem Wind, inmitten zahlreicher Skifahrer, beginnt unsere Gletschertour - etwas Sorgen haben wir uns vorgängig wegen der Verhältnisse im Abstieg von Le Dôme und möglicher Gletscherspalten gemacht; wie es sich jedoch später herausstellt, lassen sich alle möglichen „Schlüsselstellen“ ohne grössere Probleme bewältigen.

 

Eine rassige Abfahrt - respektive ein teilweiser steiler Abstieg - bringt uns auf den Glacier de Tsanfleuron; mächtig und eindrücklich schön erhebt sich dahinter das Oldehore. Gemächlich dann der Gang über den flachen Gletscher und am Rande der Piste empor zum Ende des Skiliftes kurz vor unserem ersten Gipfelziel. Flach präsentiert sich das „Dach“ von Le Dôme; ausgestattet mit einem markanten Steinmann, einer falschen Höhenangabe auf der Gipfelstange - und mit einigen eisigen Stellen. Auf dem letzten ebenen Platz vor dem doch steilen Fels- und Schneeabstieg montieren wir die Steigeisen - heute bestimmt ratsam und zweckdienlich, um in den abschüssigen, harten Schneepassagen gut Tritt zu finden. Dankbar sind wir bei diesen Verhältnissen auch um das fix montierte Seil - ohne dieses wär’s mir schon nicht wohl gewesen …

 

Unten, auf dem mächtigen Schneegrat angekommen, wartet sogleich eine weitere anspruchsvollere Stelle: der Übergang zum Glacier des Diablerets ist auf den ersten Metern beachtlich steil; so behalte ich erst die Steigeisen an und wechsle erst zwei Dutzend Meter um auf die Schneeschuhe. Danach erweist sich der nur relativ sanft geneigte Gletscher jedoch als sehr gut eingeschneit, so dass wir davon ausgehen können, die wenigen (?) Spalten seien derart überdeckt, dass sie keine Gefahr darstellen. Nach einer kurzen, sehr wärmenden, Passage gewinnt der Wind jedoch wieder Überhand und wird bis zum Erreichen des Sommet des Diablerets doch sehr unangenehm.

Von fantastischem Charakter ist dafür das Panorama: Waadtländer und Freiburger Gipfel, Berner Voralpen, die Berner Grossen (deutlich erkennbar EMJ) und in erster Linie die Gipfelparade der Walliser setzen sich exzellent in Szene - und bleiben relativ lange vor blauem Himmel sichtbar, wogegen aus Westen die angekündigte Störung schnell heranzieht. So verweilen wir nicht sehr lange unterhalb der Gipfelfelsen (den Tête de Barme vor uns), und treten bald den Rückmarsch und die Abfahrt an.

 

Den Steilaufstieg zum Sattel bewältige ich auf den letzten Metern in direkter Linie unter Einsatz der Frontzacken; den Aufgang zum Gipfeldach des Le Dôme bezwingen wir - wiederum mit den Steigeisen ausgerüstet - nun unproblematisch.

 

Während die Skifahrerin nun „leichtfüssig“ davon- und auf den Glacier de Tsanfleuron abfährt, dauert mein Gang über diesen und zurück zum steilen Schlussstück hinauf zur Bergstation Sex Rouge etwas länger. Hier angelangt findet sich auf der Terrasse sogar eine windstille Ecke, wo wir endlich den Prosecco und den restlichen Imbiss geniessen können.

 

Abschliessend steigen wir durch den „Tunnel“ und die Treppe hoch zu P. 2965, wo die neue Hängebrücke zum Sex Rouge beginnt. Auf der leicht schwankenden Metallkonstruktion schreiten wir über dem schmalen Felsgrat hinüber zur gut gesicherten Gipfelkanzel - der Himmel ist nun vollends bedeckt, die Sicht gegen Westen arg eingeschränkt.

Zurück im Botta-Restaurant gönnen wir uns - der draussen herrschenden Kälte wegen - einen feinen Kaffee, bevor wir mit der LSB wieder zu Tale, zum Pass, Col du Pillon, hinuntergondeln.

 

ñ   2 h 10 min (mit allen Wechseln und Kurzpausen) 


Tourengänger: Ursula, Felix


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