Monte San Giorgio (1087 m): UNESCO Welterbe im Vorfrühling


Publiziert von johnny68 , 6. März 2015 um 20:42.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 6 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Lago Ceresio 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 560 m
Abstieg: 560 m
Strecke:Meride - Monte San Giorgio und zurück

Der Monte San Giorgio zwischen den beiden südlichen Armen des Luganersees ist eine geologisch und paläontologisch äusserst interessante Gegend. Wikipedia schreibt darüber folgendes:
 
„Der Monte San Giorgio ist die weltweit bedeutendste Fundstelle für marine Fossilien  aus  der Mitteltrias (245 bis 230 Mio. Jahren). Im Jahr 2003 wurde das Gebiet rund um den Monte San Giorgio von der UNESCO zum Welterbe erklärt. 2010 wurde die Welterbestätte um den südlichen, zu Italien zählenden Teil erweitert.
Der Berg ruht auf einer Basis kristallinen Grundgebirges aus Gneiss. Darauf liegen Schichten aus Andesit (Rhyolith) und Tuff. Es folgen Sedimentschichten aus der Trias, darunter wiederholt Dolomit und Kalk sowie Schichten mit bitumenhaltigen Ölschiefer. Die Schichten fallen nach Süden ab, so dass das älteste Gestein im Norden am Seeufer zutage tritt. Eine Besonderheit ist die enorme Menge von gut konservierten Fossilien, die insbesondere in der 16 Meter dicken Grenzbitumenschicht gefunden wurden.“
 
Bei der Wanderung von Meride auf den Monte San Giorgio sieht man von den Fossilien nichts. Man wandert durch das Dorf und dann auf einem meistens gepflästerten Weg den südexponierten Hang hinauf, zuerst im dichten Kastanienwald, später wird der Wald etwas lichter. Auf 902 m kommt man bei Cassina an einer Kapelle vorbei, bei 1032 m am zerfallenen Gehöft Forello. Auch auf dem Gipfel (1097 m) hat es eine Kapelle. Die Gipfelsicht ist imposant, insbesondere der Tiefblick auf den Luganersee. Hinten blenden wie eine weisse Kulisse die Walliser und Tessiner Alpen.
 
Nachdem es im Tessin noch vor einigen Tagen stark geschneit hat, ist der Bergweg ab rund 800 m sogar an den südexponierten Lagen noch schneebedeckt. Auf dem Gipfel des Monte San Giorgio hat es mindestens 1 m Schnee. Die nordexponierten Lagen sind bis 500 m hinunter schneebedeckt. Da die Sonne heute intensiv auf den Schnee schien, wurde dieser sehr matschig. Der Parcours war insbesondere beim Abstieg schmierig-rutschig.
 
Meride ist ein schön sonnig gelegenes Dorf (seit 2013 in die Gemeinde Mendrisio eingemeindet), versteckt im Tal des Gaggiolo 250 m oberhalb des Talbodens von Mendrisio. Vom Verkehrslärm und der überbordenden Bautätigkeit merkt man in Meride nichts. Eine richtig heile Welt ist hier. Das Dorf hat 2 Kirchen (San Rocco und San Silvestro). In einem kleinen Museum können die Fossilien des Monte San Giorgio bzw. Replikate davon besichtigt werden. Die meisten Originale befinden sich im Paläontologischen Museum in Zürich.

Tourengänger: johnny68


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