Bärenlahnscharte statt Huda Paliza


Publiziert von orome , 3. März 2015 um 12:06.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum: 1 März 2015
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Nach dem slowenischen Highlight am Vortag hatten wir uns mit der Huda Paliza das Äquivalent auf der italienischen Seite ausgesucht. Nur sah heute leider die Praxis ganz anders aus als die Theorie

Nach den guten Verhältnissen vom Vortag gings optimistisch über die Loipe in Richtung Spranga, vor uns die bis zu 1700m hohen Abbrüche des Kamms zwischen Montasio und Foron del Buinz. Die gesamte Breite ist mit wilden Rinnen durchzogen, eine davon die Huda Paliza, die quasi bis fast auf die Cima Terrarossa geht. Nur einsehen kann man sie leider eher spät.

Nachdem der untere Kessel der Spranga erreicht ist verlassen wir den Weg in Richtung Bärenlahn- und Mosesscharte nach rechts um durch die Zustiegsschlucht zum eigentlichen Beginn der Rinne zu gelangen. In der Schlucht angekommen, dürfen wir die Überreste des letzten Winters bestaunen, die uns ein Weiterkommen unmöglich machen. Der Altschnee aus dem letzten Jahr liegt bis zu 7m über uns. Zunächst können wir der Schlucht durch durch den Bach ausgewaschene Höhlen und Gänge weiter folgen. Eine kleine Steilstufe kann zu Fuss überwunden werden. Bald geht es dann aber ohne Eiskletterausrüstung nicht mehr weiter: Eine 10m hohe Eiswand am Ende einer Höhle macht ein Durchkommen unmöglich. Also bleibt uns nichts als der Rückzug.

Als Plan B geht es dann in Richtung Bärenlahnscharte. In der Schlucht in Richtung Alta Spranga kam dann auch die mehr als dürftige Schneelage zum Tragen. Sah man hier letztes Jahr keinen einzigen Stein, mussten wir heute durch bis zu 10m hohe Blöcke kraxeln. Der Unterschied in den Schluchten dürfte ca 5-7m im Vergleich zum letzten Jahr betragen. Nach der Schlucht lag dann aber ein feiner Pulverteppich vor uns. Der Blick in Richtung Huda Paliza zeigte, dass auch das obere Ende der Rinne arg unter dem Winter gelitten hatte und (whs den ganzen Winter) nicht befahrbar ist.

Bald war die Scharte erreicht und nach kurzer, frösteliger Pause gings in weiten Schwüngen durch den perfekten Pulver dem Talboden entgegen.

Die Verhältnisse in der Saisera sind dieses Jahr leider sehr dürftig. Die Nabois-Westschlucht ist nicht möglich, Moses- und Bärenlahnscharte im oberen Bereich lohnend, unten mühsam. Die Huda-Paliza dürfte auf den letzten 50hm den Winter nicht mehr befahrbar sein, die Zustiegsschlucht ebenfalls unmöglich.
Hoffen wir also auf den nächsten Winter!

Hier noch ein Foto der Huda Paliza: http://www.hikr.org/gallery/photo1394414.html?post_id=78426#1

Tourengänger: orome


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