Im wilden Osten


Publiziert von orome , 17. März 2014 um 20:36.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:15 März 2014
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Ein Bisschen habe ich gezögert, diesen Bericht zu veröffentlichen. Offensichtlich stimmt etwas mit der neuen Kamera nicht und alle Bilder sind zum wegwerfen ... Da die Gegend hier aber doch etwas unbekannt ist und umsomehr beeindruckender, wild und voll von unzähligen Möglichkeiten, schreibe ich doch einen Bericht, gespickt mit einer Portion grauenhafter Fotos, die aber hoffentlich einen kleinen Eindruck der Gegend vermitteln können. 

Nach einer zermürbenden Fahrt im Schlafwagen und einem gemütlichen Frühstück konnte der langersehnte Tag in den Juliern starten. Seit der Tapetenwechsel klar ist, freue ich mich auf die Skitouren in diesen wilden Bergen.
Von Saisera geht es entlang der Loipe in Richtung Talschluss. Die Wände vom Wischberg (Jof Fuart) und Montasch (Jof Montasio) sind erdrückend, das Ambiente sehr eindrücklich und die Berge machen gar nicht den Anschein nur maximal 2600m hoch zu sein. Im Talschluss folgt man dem Sommerwege in Richtung Spranga auf der rechten Bachseite durch einen lichten Buchenwald wie ich ihn sonst von Skitouren her gar nicht kenne. Der Wald wird etwas lichter und der untere Kessel ist erreicht. Nach links ginge es gleich in die Nabois-Westschlucht doch wir folgen dem Bach weiter geradeaus wo schon eine tiefe Durchbruchsschlucht sichtbar ist, die uns ins Alta Spranga führt.

Kurz vor der Schlucht gibt es wiederum Platz für Alternativen, ein ähnlicher Durchbruch führt steil nach links in die Mosesscharte. Nach der Schlucht gelangt man in einen riesigen Karkessel, weite, steile Hänge in einem Amphitheater aus steilen Wänden. Von hier kann man gut in die steilste Rinne der Spranga schauen, die Huda Paliza, ein eindrückliches und langes Couloir, das oben hinaus feine 50° hat. 

Ueber im steiler werdende Hänge geht es unter die Nordwand des Mondeon del Buinz wo es dann in einem Knick nach links in eine nach oben hin enger und steiler werdende Rinne geht. Die letzten Meter in die Scharte wollen sich bei ca. 40° auch erst noch verdient werden. 
Nach kurzer Rast in der windigen Scharte standen wir schon wieder in den Ski und nichts wie runter! Oben war der Schnee noch griffig und hart, weiter unten machte sich dann die geringe Höhe bemerkbar und es wurde recht weich. Bei solchen Ausblicken in die Umgebung fährt man aber eh lieber etwas langsamer. 

Die Bärenlahnscharte ist eine ganz feine Tour in dem wilden Sprangakessel und wohl auch die leichteste der 4 Rinnen. Im Gebiet liegt noch so viel Schnee, die letzte Tour für dieses Jahr war das sicher nicht! Vor allem wenn man dann mal endlich dort ganz angekommen ist. 

Hoffentlich können die Bilder etwas einen Eindruck der Gegend geben, auch wenn sie grausig aussehen. 

Tourengänger: orome


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Kommentare (2)


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Margit hat gesagt: "Grausige" Bilder
Gesendet am 20. August 2014 um 10:30
... schon mal daran gedacht, mit einer Fotobearbeitungssoftware den Grünstich zu entfernen?
Geht ganz schnell und wirkt Wunder ;-)

Gruß
Margit

orome hat gesagt: RE:"Grausige" Bilder
Gesendet am 20. August 2014 um 19:00
hmm, da kenn ich mich jetzt gar nicht aus mit solchen Dingen ;)
Danke für den Tipp auf jeden Fall, mal sehen ob sich was findet.

Grüsse
Manu


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