Valmaggia: Ein alter Alpweg von Someo im Winter
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Früher mussten sich alle Dörfer im Maggiatal vertikal ausdehnen. Und dies bis zu den Felsen hinauf. Denn die Ebene wurde immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht. Dazu kam der enorme Bevölkerungsdruck, bedingt durch den Kinderwunsch des katholischen Glaubens. Logischerweise brauchte die Expansion Wege, abgesehen von den Trocken-Stütz-Mauern, welche eine Terrassierung des steilen Geländes erst ermöglichten. Steine waren genug vorhanden und die Arbeitskraft galt wenig. So entstand ein Kulturgebiet von schier unglaublichem Ausmass. In den untersten Regionen wurden Rebberge erstellt, weiter oben Alpen und Älpchen bis auf 1800 - 2000m. Die Kühe waren viel kleiner und gaben auch weniger Milch. Somit war man froh, mit der Ziegenmilch die Produktion von Käse zu ergänzen. Noch heute hat der Valmaggia-Käse einen Anteil Ziegenmilch und deshalb sein unverkennbares Aroma.
Im Winter erst sieht man die vielen Ruinen und immer noch existierenden Trockensteinmauern der eingegangenen Alpen und Rebberge. Die Laubbäume sind kahl und der Schnee kontrastreich. Schon auf der alten Dufourkarte (1855) war der Weg ausgezeichnet wiedergegeben. Ich habe schon Einiges erforscht. Doch je mehr ich weiss bin ich mir bewusst, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, alles Verborgene aufzufinden. Versöhnlich, meine ich – so gehen meine Ziele nie aus.
Wie oft habe ich diesen Weg schon abgeschritten! Und jedes Mal sehe ich wieder Neues. Mal links unten, mal rechts oben…..Ich steige an diesem schönen Wintertag von Someo 378m den steilen Weg durch die ehemaligen Rebberge hinan, die Schneeschuhe aufgeschnallt. Dezente rot/weisse Markierungen. Zur Rechten riesige Stützmauern, zur Linken Grenzmauern, dazwischen ein „bepflästerter“ Weg aus Bollensteinen, welcher mit Regen, Laub, Schnee oder Eis unangenehm sein können. Heute trocken. Diesen Weg kann man nicht verfehlen, so stark ist er seitlich begrenzt. Ich erreiche Malun 721m mit seiner hübschen Kapelle im Sonnenschein. Auf der andern Seite des Maggiatales ist das Valle del Soladino und das Val Boschetto durch die kahlen Laubbäume gut einsehbar. Darüber thront die verschneite Kulisse von Cramalina, Alzasca und Sascola.
Nun ein steiler Aufstieg bis zu einem Plateau. Hier zweigt beim Wanderweg-Doppelpfeil (Carpagnone)der Weg nach rechts hoch Richtung Lavodum (welch uralter Name) ab. Mein Weg führt geradeaus nach Sinda 850m. Nach den schönen Häusern über die Wiese leicht rechts haltend und im Wald unterhalb verfallener Siedlungen über den Bach und hinauf zur Kapelle. Auch hier steht eine grosse Siedlung rechterhand mit Laubbäumen überwachsen.
Nach teils stufigem und steilem Gelände auf einem beinahe waagrechten Stück zur Hängebrücke über den Ri delle Sponde. Hier montiere ich die Schneeschuhe.
Auf gut tragendem Schnee – auch die Füchse profitieren von den alten Wegen – stapfe ich an gut unterhaltenen Alpen vorbei bis auf die Ebene von Sassello 1242m.
Bei schönster Aussicht genehmige ich mein Menü 1 und sogar ein Bierchen, welches mir ein Engelein kalt gestellt hat.
Nach langer Rast geht’s nun wieder den gleichen Weg zurück.
Da und dort entdecke ich Häuser, Mauern und Ruinen, welche ich noch nie gesehen habe.
Das nächste Mal im Sommer. Versprochen.
Gewiss! Ich vergesse Euch nicht.
Auch wenn man Euch vergessen hat.
Im Winter erst sieht man die vielen Ruinen und immer noch existierenden Trockensteinmauern der eingegangenen Alpen und Rebberge. Die Laubbäume sind kahl und der Schnee kontrastreich. Schon auf der alten Dufourkarte (1855) war der Weg ausgezeichnet wiedergegeben. Ich habe schon Einiges erforscht. Doch je mehr ich weiss bin ich mir bewusst, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, alles Verborgene aufzufinden. Versöhnlich, meine ich – so gehen meine Ziele nie aus.
Wie oft habe ich diesen Weg schon abgeschritten! Und jedes Mal sehe ich wieder Neues. Mal links unten, mal rechts oben…..Ich steige an diesem schönen Wintertag von Someo 378m den steilen Weg durch die ehemaligen Rebberge hinan, die Schneeschuhe aufgeschnallt. Dezente rot/weisse Markierungen. Zur Rechten riesige Stützmauern, zur Linken Grenzmauern, dazwischen ein „bepflästerter“ Weg aus Bollensteinen, welcher mit Regen, Laub, Schnee oder Eis unangenehm sein können. Heute trocken. Diesen Weg kann man nicht verfehlen, so stark ist er seitlich begrenzt. Ich erreiche Malun 721m mit seiner hübschen Kapelle im Sonnenschein. Auf der andern Seite des Maggiatales ist das Valle del Soladino und das Val Boschetto durch die kahlen Laubbäume gut einsehbar. Darüber thront die verschneite Kulisse von Cramalina, Alzasca und Sascola.
Nun ein steiler Aufstieg bis zu einem Plateau. Hier zweigt beim Wanderweg-Doppelpfeil (Carpagnone)der Weg nach rechts hoch Richtung Lavodum (welch uralter Name) ab. Mein Weg führt geradeaus nach Sinda 850m. Nach den schönen Häusern über die Wiese leicht rechts haltend und im Wald unterhalb verfallener Siedlungen über den Bach und hinauf zur Kapelle. Auch hier steht eine grosse Siedlung rechterhand mit Laubbäumen überwachsen.
Nach teils stufigem und steilem Gelände auf einem beinahe waagrechten Stück zur Hängebrücke über den Ri delle Sponde. Hier montiere ich die Schneeschuhe.
Auf gut tragendem Schnee – auch die Füchse profitieren von den alten Wegen – stapfe ich an gut unterhaltenen Alpen vorbei bis auf die Ebene von Sassello 1242m.
Bei schönster Aussicht genehmige ich mein Menü 1 und sogar ein Bierchen, welches mir ein Engelein kalt gestellt hat.
Nach langer Rast geht’s nun wieder den gleichen Weg zurück.
Da und dort entdecke ich Häuser, Mauern und Ruinen, welche ich noch nie gesehen habe.
Das nächste Mal im Sommer. Versprochen.
Gewiss! Ich vergesse Euch nicht.
Auch wenn man Euch vergessen hat.
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