Tofana di Rozes 3225 m
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Servus.
Die Dolomiten sind immer eine Skitour wert. Aber sie sind oft auch schwer, wenn man den Gipfel haben möchte. Im Winter 2014 gab es richtig viel Schnee und so haben wir uns am 20. Mai, spät in der Saison, noch an die Tofana di Rozes gewagt.
Mit dem Auto fährt man von Cortina d`Ampezzo die Passstrasse hoch zum Falzarego. Parken muss man direkt an der Passstrasse auf ca. 1700 m, wo die Forststrasse zum Rifugio Dibona abzweigt. Wir haben den VW Bus gewählt, weil es in dieser Jahreszeit so gut wie keine Unterkunftsmöglichkeit hier gibt.
Die Tour beginnt zunächst südseitig. Die Sonne macht im Mai erbarmungslos ihren Job, trotz Schneerekorden im Winter, und so galt es die Skier gute 400 hm bis nach dem Rifugio Dibona zu tragen. Wie man auf den Fotos erkennt ist die Südwand der Tofana di Rozes bereits schneefrei.
Von der Hütte geht es 100 hm nördlich hoch durch Latschengelände und einen Moränenrücken entlang, bis man freies Gelände erreicht. Hier konnten wir anschnallen. Man quert ansteigend das weite Geröllgelände bis nahe zur Materialseilbahn. Bleibt aber östlich davon. Die Seilbahn zieht in eine spitzige Scharte, deren rechte Begrenzung ein Felsriegel ist. Diese Scharte nimmt man nicht, sondern die parallele Scharte, die rechts (östlich) davon hochzieht. Bald ist man bei dem verfallenen Rifugio Dibona, an der die Materialseilbahn endet. Nur zur Info, die neue Rifugio Dibona befindet sich 5 min weiter nördlich.
Nun quert man ansteigend durch die Nordostflanke der Tofana. Ziel ist der Nordgrat. Wenn es eine Spur gibt umso besser, wenn nicht, dann steigt man im 30 Grad Gelände (je nach Verhältnissen) soweit an, dass man den Nordgrat bei den Felsen unterhalb der Einsenkung (über der Einsenkung beginnt der Gipfelaufschwung) erreicht. Nun kurz nahe der Gratkante (östlich davon) hoch zu der Senke. Hier steilt der Grat zum Gipfelaufbau hin auf, es gilt eine Entscheidung zu treffen. Entweder steigt man die 150hm direkt am Grat zu Fuss zum Gipfel ( bis 35 Grad, aber stark abhängig von den Verhältnissen, dementsprechend Steigeisen, Pickel ??) oder man orientiert sich als Skitourenfreak westseitig vom Grat. Hier kommt auch der Lipella Klettersteig hoch. Es ist ausgesetzt, die 40 Grad werden knapp erreicht. Ein Gratwind bläst hier immer, Fehler tabu, Spitzkehrentechnik muss sitzen. Die letzten Meter zum Gipfel sind fast waagrecht.
Und jetzt das Highlight. Am Gipfelkreuz herrscht fast immer Windstille. Das liegt an den Aufwinden der Südwand, die vieles neutralisieren. Ich war 6 mal hier und es klappt jedes mal wieder.
Abfahrt entlang dem Aufstieg. Vom Gipfel sind die ersten 150 hm ziemlich steil, Skifahrtechnik erforderlich. Wer seine Skier in der Senke gelassen hat, stapft jetzt runter und ist dementsprechend langsamer. Nach der Senke folgt ein kurzes Stück für tolle Schwünge, leider muss man aber rechtzeitig Queren um die Scharte beim Rifugio Giussani zu erreichen. Danach südseitig die Scharte runterschwingen zum Rifugio Dibona. Für uns hiess es jetzt noch 45 min Skier tragen.
Das ist eine Traumskitour auf einen prägnanten Dolomitengipfel. Unsere Bedingungen waren gut. Am nächsten Tag war der Antelao geplant, aber das Wetter wollte nicht so und dann wurde es die Cristalloscharte. Wie gesagt, Südtirol ist immer ein paar Schwünge wert.
Danke für euer Interesse, habe die Ehre,
Berg Heil Bergteufel
mit auf Tour, mein Spezl Santi
Die Dolomiten sind immer eine Skitour wert. Aber sie sind oft auch schwer, wenn man den Gipfel haben möchte. Im Winter 2014 gab es richtig viel Schnee und so haben wir uns am 20. Mai, spät in der Saison, noch an die Tofana di Rozes gewagt.
Mit dem Auto fährt man von Cortina d`Ampezzo die Passstrasse hoch zum Falzarego. Parken muss man direkt an der Passstrasse auf ca. 1700 m, wo die Forststrasse zum Rifugio Dibona abzweigt. Wir haben den VW Bus gewählt, weil es in dieser Jahreszeit so gut wie keine Unterkunftsmöglichkeit hier gibt.
Die Tour beginnt zunächst südseitig. Die Sonne macht im Mai erbarmungslos ihren Job, trotz Schneerekorden im Winter, und so galt es die Skier gute 400 hm bis nach dem Rifugio Dibona zu tragen. Wie man auf den Fotos erkennt ist die Südwand der Tofana di Rozes bereits schneefrei.
Von der Hütte geht es 100 hm nördlich hoch durch Latschengelände und einen Moränenrücken entlang, bis man freies Gelände erreicht. Hier konnten wir anschnallen. Man quert ansteigend das weite Geröllgelände bis nahe zur Materialseilbahn. Bleibt aber östlich davon. Die Seilbahn zieht in eine spitzige Scharte, deren rechte Begrenzung ein Felsriegel ist. Diese Scharte nimmt man nicht, sondern die parallele Scharte, die rechts (östlich) davon hochzieht. Bald ist man bei dem verfallenen Rifugio Dibona, an der die Materialseilbahn endet. Nur zur Info, die neue Rifugio Dibona befindet sich 5 min weiter nördlich.
Nun quert man ansteigend durch die Nordostflanke der Tofana. Ziel ist der Nordgrat. Wenn es eine Spur gibt umso besser, wenn nicht, dann steigt man im 30 Grad Gelände (je nach Verhältnissen) soweit an, dass man den Nordgrat bei den Felsen unterhalb der Einsenkung (über der Einsenkung beginnt der Gipfelaufschwung) erreicht. Nun kurz nahe der Gratkante (östlich davon) hoch zu der Senke. Hier steilt der Grat zum Gipfelaufbau hin auf, es gilt eine Entscheidung zu treffen. Entweder steigt man die 150hm direkt am Grat zu Fuss zum Gipfel ( bis 35 Grad, aber stark abhängig von den Verhältnissen, dementsprechend Steigeisen, Pickel ??) oder man orientiert sich als Skitourenfreak westseitig vom Grat. Hier kommt auch der Lipella Klettersteig hoch. Es ist ausgesetzt, die 40 Grad werden knapp erreicht. Ein Gratwind bläst hier immer, Fehler tabu, Spitzkehrentechnik muss sitzen. Die letzten Meter zum Gipfel sind fast waagrecht.
Und jetzt das Highlight. Am Gipfelkreuz herrscht fast immer Windstille. Das liegt an den Aufwinden der Südwand, die vieles neutralisieren. Ich war 6 mal hier und es klappt jedes mal wieder.
Abfahrt entlang dem Aufstieg. Vom Gipfel sind die ersten 150 hm ziemlich steil, Skifahrtechnik erforderlich. Wer seine Skier in der Senke gelassen hat, stapft jetzt runter und ist dementsprechend langsamer. Nach der Senke folgt ein kurzes Stück für tolle Schwünge, leider muss man aber rechtzeitig Queren um die Scharte beim Rifugio Giussani zu erreichen. Danach südseitig die Scharte runterschwingen zum Rifugio Dibona. Für uns hiess es jetzt noch 45 min Skier tragen.
Das ist eine Traumskitour auf einen prägnanten Dolomitengipfel. Unsere Bedingungen waren gut. Am nächsten Tag war der Antelao geplant, aber das Wetter wollte nicht so und dann wurde es die Cristalloscharte. Wie gesagt, Südtirol ist immer ein paar Schwünge wert.
Danke für euer Interesse, habe die Ehre,
Berg Heil Bergteufel
mit auf Tour, mein Spezl Santi
Tourengänger:
bergteufel

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