Schibenstoll vom Gluurissattel


Publiziert von Dolmar , 22. Dezember 2014 um 22:23.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 Dezember 2014
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1340 m
Abstieg: 1340 m

Jetzt hab ich`s nicht mehr ausgehalten ! ich hab Urlaub !. Diese Schneelosigkeit macht mich nervös.
Zu Hause merkt man`s auch schon. Eigentlich habe ich meine Hochtourenschuhe schon eingemottet, jetzt hol ich Sie halt nochmal raus für dieses Jahr.
Bestes Wetter aber halt kein Schnee. jetzt muss zumindest ein Kurz Tripp her, nur wenigstens mal Schnuppern am Schnee. Test meiner neuen Eisgeräte, in Kombigelände (Fels und als Eisersatz müssen Grasplanggen herhalten) das wird jetzt gemacht.

Schlafen tu ich die letzte Zeit eh schlecht, da geht`s um 3:45 Uhr ganz problemlos aus den Federn.

Um ca. 7:00 Uhr gehe ich von der Talstation Sellamattbahn los, ziehe über den dunklen Wanderweg durch den Wald und über nur gepuderte Pisten bergwärts. Auch an der Sellamat ist nicht mehr als 1 spärlicher Zentimeter Schnee vorhanden.
Man könnte fast sagen es sind noch gute Wanderbedingungen anzutreffen, aber wer will die den an einem 22 Dez..
Weiter über den gut sichtbaren Wanderweg zur Alp Hinderlücheren. Der Wanderweg ist noch gut sichtbar, über diesen weiter zum Gluurissattel.
Ab ca. 1800 müNN wird`s mehr Schnee, hart gepresste vom Wind bearbeitete Passagen wechseln mit leergefegten ab. Wegen der dürftigen Schneeauflage ist die Gefahr eines Umknickens nicht auszuschießen, was beim Abstieg durch die Geröll- und verwachsene Kartsfelder noch übler werden wird.

Um 9:35 Uhr erreiche ich den Gluurissattel, quasi mein Startpunkt für den Gerätetest.
Es bläst ein ordentliches Lüftle am Sattel. Ganz unbemerkt macht sich hier eine meiner Gamaschen
vom Sattel, wärend ich mit der anderes beim anlegen kämpfe.
Ich hab Sie nicht mehr gefunden. (Sie ist schwarz von Salewa Gr. M. falls sie mal jemand findet).

Eisen montiert und los geht`s.
nach dem Bericht von lorenzo , http://www.hikr.org/tour/post17032.html
Sehr hilfreich.

Die erste Steilstufe will ca in der Mitte beim Schwung nach rechts Steigeisen auf Reibung testen.
Das war dann gleich mal kräftig für eine II. Mit Vibram-Sohle sicher easy zu gehen, ist ja nur ein Schritt.
Das wechselnde hantieren an Felskanten/Rissen oder in Schnee bzw. mal Graspolster klappt ganz Ordentlich, mal ist das echte manuelle zugreifen aber vertrauter und gefühlt sicherer.

Danach über steilen Schnee, welcher gut trägt, an die zweite Steilstufe. Diese ist ca. doppelt so lang.
Es wird der links schwach ausgeprägte Kamin verwendet. Zu Anfang kurz fast senkrecht hinauf dann geneigter durch die Rinne in schöner Kletterei ca. UIAA III, hinauf. Vom Band leicht nach links und über leichte Felsen über den dritten Aufschwung hinweg.

Nun leicht rechts der Gratkante in Schnee/Schrofen/Fels Testgelände sehr schön zum Gipfel.
Diesen um 11:00 Uhr erreicht. und man glaubt es kaum. Es ist keine Menschenseele zu sehen.

Weder am Brisi, Zuestoll, noch am Hinderrugg, auch in den Gluurissattel wollte bei diesem herrlichen Wetter niemand.

Nach sonniger, aber etwas zugiger Gipfelrast über den Sommernormalweg hinab.

Der obere Rücken des Schiebenstoll könnte sogar mit Ski befahren werden, harter windgepresster Schnee würd`s zulassen. Die Schlucht für den Winteraufstieg hingegen ist noch fast komplett schneefrei.

Für den Rückweg habe ich das Blockgelände nahe der Nordumgehung gewählt, der Wanderweg war nicht
zu erkennen. Denke bei der Schneelage ist es grad überall gleich bescheiden abzusteigen, jedenfalls
ist Vorsicht bzw. Konzentration geboten nicht umzuknicken oder in ein Karstloch zu treten.

Ab Hinderlücheren deckt sich der Abstiegsweg mit dem Aufstiegsweg.
Um 13:30 wieder an der Talstation Sellamat in Alt Skt. Johann angekommen.
Eisgerätetest gelungen, ein klein wenig Winter geschnuppert, zufrieden nach Hause gegangen .





  
 

hr hilfreich




Tourengänger: Dolmar


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Kommentare (3)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 23. Dezember 2014 um 06:45
>Es ist keine Menschenseele zu sehen.

Das verwundert mich jetzt doch ein bißchen ;-)

Dolmar hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Dezember 2014 um 11:02
Hallo alpstein,
vielleicht ist die Wortwahl unglücklich. Ich hab halt niemanden gesehen, auch keine Spuren.

Jedenfalls ungewöhnlich an den Churfirsten niemanden zu sehen.

Gruß
Markus

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Dezember 2014 um 11:37
..ich fand die Wortwahl gelungen ;-)

>Jedenfalls ungewöhnlich an den Churfirsten niemanden zu sehen

...ja, wo jetzt doch die Hauptwandersaison ist ;-)

Beste Grüße
Hanspeter


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