auf Steigrat und Hü(r)ndliegg auf wenig begangenen Pfaden


Publiziert von Felix , 13. Dezember 2014 um 22:47. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:13 Dezember 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Strecke:Marbach - Steiglebach - Flüelisbach - Cholhütte - (Ritereweidli) - Steigrat, P. 1504 - P. 1494 - Steigrat - P. 1451 - Alphütte Hürnli - Hürndliegg - Alphütte Hürnli - P. 1436 - Buchhüttli - Buchhütte - P. 1125 - P. 1137 - Nesselboden - Risete - P. 1008 - P. 918 - Mittler Bühl - Marbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Sumiswald, Langnau und Wiggen nach Marbach
Kartennummer:1188/9

Wenig verheissungsvolle Wetteraussichten (die Prognosen zwar entsprechend) lassen uns in der Nähe zu Berg gehen - gut beraten waren wir …

 

Hatte Ursula unseren heutigen Aufstieg vor mehr als zehn Jahren bereits einmal begangen - und war er auf „Zeitreise“ (vor ca. 50 Jahren) noch eingezeichnet - so war unsere Aufstiegsvariante bereits einmal vorgegeben; zusätzliche Komponenten - und eine tierische Überraschung - ergänzten die voralpine, leicht anspruchsvollere T2- Bergwanderung …

 

Mitten im hübschen alten Dorfkern von Marbach beginnen wir unsere Wanderung; überqueren den Steiglebach und wandern, zwei Male den Flüelisbach querend, sehr steil hoch zur Cholhütte. Nach der vor Riteren weit ausholenden Kehre steigen wir, nun bereits über leicht schneebedeckte Weiden, hinauf zu einem kleinen Kreuz - eine schwache Trittspur im Schnee bestätigt uns in unserer Wegsuche. Jene leitet hoch zu der von uns anvisierten Eintrittstelle in den Wald; hier finden wir zu Beginn durchwegs schneefreie Verhältnisse, sowie eine überraschend gute und teilweise ausgeholzte Wegspur vor.

 

Oft beträchtlich steil, gelegentlich einige Runsen flacher, doch abschüssig querend, steigen wir an - erste Schneekontakte gewinnend. Insgesamt ein angenehm und lauschig zu begehender Abschnitt - er dürfte wohl zu Unrecht aus der LK verbannt worden sein … Auf wenig mehr als 1400 m erreichen wir die breite Fahrstrasse, welche um den Steigrat herumführt; wir folgen diesem schneebedeckten Trassee bis zum markanten Westrücken, auf welchem wir, nun weglos, an und über zahlreichen Baumleichen vorbei, aufsteigen, zum nächsten Fahrweg, auf welchen wir auf ungefähr 1485 m treffen. Ihm folgen wir bis zu dessen Endpunkt, von wo aus sich ein schöner Ausblick übers Tal des Schonbaches (und der „Gsüchti-Hoschtett“ - Camping Sternen) ergibt. Im ähnlich unwegsamen Gelände steigen wir die verbleibenden wenigen Meter an bis zum Durchschlupf zum Steigrat, NW-Gipfel.

 

Einer einzelnen Spur folgen wir anschliessend im meist offenen, leicht schneebedeckten, Gelände hinunter zurück zum Fahrweg. Auf diesem wandern wir, nur wenige Meter ansteigend, bei ca. 10 cm Schneehöhe, zum P. 1494; ob diesem lädt uns eine massive Tisch- und Bank-Kombination zur kurzen Rast - und zur Aussicht zur Schratte und EMJ - ein, bevor wir die 25 Höhenmeter (im Schnee) zum Steigrat in Angriff nehmen.

 

Besonders beeindruckend ist hier die massive Abholzung des Waldes in Folge der verschiedenen grossen Stürme - immerhin ermöglicht dies nun einen weitaus besseren Blick ins BO ;-) …

Auf der verschneiten Fahrstrasse wandern wir erst gemächlich einige wenige Dutzend Meter abwärts, und steigen ebenso viele hoch zur ausserordentlich gepflegten Alphütte Hürnli, dem Klubhaus des SC Marbach.

Während unserer Mittagsrast werden wir eingeholt von Raika: hatten wir sie bereits zu Beginn unserer Tour im Wald (nahe Ritereweidli) gesichtet, wie sie nach ihrem Meister suchte, muss sie - in ihrer Not - unseren Spuren und Gerüchen - gefolgt sein, und machte sich nun hier sehr diskret bemerkbar. Nach der Kontaktaufnahme mit ihrem Halter vereinbarten wir, dass wir zwar weitersteigen, sie jedoch unverzüglich ihm, welcher zum Buchhüttli hinauffahren und uns entgegenkommen würde, überantworten würden …

 

So stapfen wir doch zu dritt zielstrebig, im Wald, mit einiger Scheeauflage, über umgestürzte Bäume, zahlreiche Heidelbeersträucher und einige Steilhänge, hoch zur aussichtsreichen Hürndliegg. Wenn auch hier die Sicht nach wie vor mässig war - das Panorama ist doch überraschend weitreichend: von der Grönflue über Fürstein, die gesamte Schratteflue und EMJ bis zum Stockhorn reichte die Sicht …

 

Treuherzig folgte uns Raika - Ursula freute sich sehr, wieder einmal einen Hudn führen zu können - sowohl im Auf- wie im Abstieg; wie sie jedoch kurz vor der Alphütte Hürnli das Hornsignal ihres „Herrchens“ und seine Zurufe hörte, war ihre Freude gross - und wir entliessen sie …

 

Auf deren beiden Spuren folgten wir, nach einer neuerlichen Kurzrast, auf dem Bergwanderweg hinunter nach Buchhüttli; war’s bis hier doch noch etwas rutschig und sumpfig, konnten wir nun bis zum Schluss auf meist trockenen, asphaltierten Strassen unserem Ausgangspunkt entgegen laufen. Recht weit ausholend führt die gut ausgebaute Strasse über Buchhütte zu P. 1125, wo wir über den Steiglebach queren, und wenig ansteigend zum Nesselboden.

Via P. 1110 wandern wir gemütlich weiter, an der Lichtung Risete vorbei, und wiederum weite Umwege auf der Strasse in Kauf nehmend, an P. 1008 und P. 972 vorbei nach P. 918; von hier sind’s nur noch wenige Hundert Meter ins, von der Vorabendsonne schön beleuchtete, Marbach. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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