Bruschghorn 3056m + Nebengipfel

"Bruschghorn nennt sich der Hauptgipfel eines Berges in Form eines Gipfelgrates von 2.2 Kilometern Länge. 

 

Alle Gipfel ausser dem nördlichsten Punkt 3044, welcher ins Safien gehört, stehen auf der Grenze der Gemeinden Safien und dem Safiental im Westen und Casti-Wergenstein im Schams im Osten. Mit dem deutschen Namen ohne "Piz" voran und als höchste Erhebung weit und breit fällt der Gipfel zusätzlich auf. Dabei gilt zu erwähnen, dass alle Gipfel um das Safiental einen deutschen Namen tragen, das Bruschghorn hingegen für die Romanisch sprechenden Schamser unwichtig war, weil es so weit weg und erst noch eine Steinwüste war."... Auszug Wikipedia

 

Für dieses Wochenende war perfektes Wetter vorausgesagt. Aber wo soll man hin, bei solch prächtigen Prognosen, ohne dass man anderen Leuten über die Füsse läuft?

Also wurden ein paar 3000-er genauer angeschaut, welche nicht sehr populär sind. Am Schluss fiel die Wahl auf die Gegend des Bruschghorn...

 

Die Zufahrt ist sehr komfortabel. Man kann mit dem Auto bis zum Parkplatz Tguma (2340 m) fahren... und dies noch ohne zusätzliche Gebühren. Man braucht für diese Strecke nicht mal ein Geländefahrzeug. Der Weg ist bis auf fast 2340m geteert.

Nun geht es aber zu Fuss los!
Vom Parkplatz aus geht es nochmals ein paar Meter runter bis zur Alp Curtginatsch (2272 m). 
Übrigens noch eine Zwischeninfo zur Alp Curtginatsch: Die Alp Curtginatsch auf 2'272 m ü.M. ist die grösste und höchstgelegenste Kuhalp von ganz Europa!

Von der Alp aus hat man freie Wahl wie man seinen Aufstieg gestaltet will. Die ganze Breite steht einem zur Verfügung... in allen Schwierigkeitsgraden. Schlussendlich gelangen aber alle auf den breiten Sattel zwischen Bruschghorn und Piz Tuf. 
 

Eines vorweg... auf diesem Sattel glitzert in etwa jeder Stein der dort rumliegt. Mineralien ohne Ende! Am besten kommt man mit leerem Rucksack.... denn dieser wird wohl schwerer sein beim Abstieg ;)

 

Vom Sattel aus geht es durch besten Bündner Schiefer auf den eigentlichen Gipfel auf 3056m. Wir haben beim Aufstieg noch den P2962 überstiegen, welchen man aber auf der rechten Seite über das Schneefeld umgehen kann. Nach kurzer Gipfelpause haben wir noch einen Abstecher auf den Nordgipfel P3044 gemacht, welcher in 15min von eigentlich Hauptgipfel erreicht werden kann. Von dort aus direkt diagonal zurück auf den Sattel.

 

Als Abstiegsvariante wählten wir das Blockgelände unterhalb des P2962. Dies ist zwar steiler aber man findet dort Mineralien ohne Ende... kleiner Geheimtipp ;)

 

Die normale Strecke auf das Bruschghorn würde ich maximal als T3 einstufen. Unsere Variante war etwas anspruchsvoller.