Cristallino di Misurina 2775m - Wächter über Schluderbach


Publiziert von georgb , 21. September 2014 um 17:40.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum:21 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Toblach-Schluderbach-Ponte Val Popena Alta
Kartennummer:tabacco Sextener Dolomiten

Der Titel unseres Berichts ist wörtlich zu nehmen, denn im 1.Weltkrieg haben die Alpini von dort aus tatsächlich Schluderbach und die österreichischen Stellungen am Rauchkofel "überwacht".
Wir kommen in friedlicher Absicht, um diesen sagenhaften Aussichtspunkt zu besuchen. Durchs Val Popéna Alta folgen wir zunächst der Markierung 222 bis zu einer Gabelung auf etwa 2040m. Hier zweigt auch der Zustieg zum Cristallino über das Val delle Barache ab; durch Latschenwälder erreichen wir den ehemaligen Militärweg, der uns in angenehmer Steigung zu einer Schlucht führt. Ein paar rote Punkte markieren den Einstieg an einer Platte entlang, bei Nässe ist hier gut aufzupassen! Wir folgen der Schlucht, immer den Steinmännern hinterher, bis der Steig sie nach links wieder verlässt und in die Südostwand weiterführt. Das Gelände ist nicht schwierig, aber einige 1er Stellen erfordern Handsicherung. Bald erreichen wir die ersten Stellungen unter dem Vorgipfel mit Kreuz auf ca. 2700m. Von hier aus öffnet sich auch der Blick hinunter nach Schluderbach, ein traumhafter Aussichtspunkt und eine perfekte Geschützstellung. Zum Hauptgipfel sind es nur noch ein paar Hundert Meter Gehstrecke, der Steig führt uns sicher durch die Felsen zum höchsten Punkt. Was für ein Panorama, das Cristallomassiv und die Sextener Dolomiten sind zum Greifen nahe und eine nette Madonna sorgt für den seelischen Beistand an diesem geschichtsträchtigen Ort.
Lange bleiben wir sitzen und versuchen zu erahnen, wie die Soldaten vor hundert Jahren diese wunderschöne Aussicht erlebt haben. Doch bevor die obligatorischen Regenwolken aufziehen, steigen wir wieder ab, die Felsen lassen sich trocken viel besser begehen. Tatsächlich begegnet uns weiter unten ein deutsches Pärchen, spät sind sie dran, wir wollen hoffen, dass auch sie vor dem Regen wieder ins Tal gekommen sind.
Denn nur Schlechtwetter kann diese fantastisch schöne Tour im zauberhaften Val Popena Alta vermiesen!

Tourengänger: georgb


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