Kleine Windschar 2981m - Die kleine Schwester
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Wie es in den Familien bisweilen vorkommt, stehen die "Kurzen" im Schatten der großen Geschwister und werden vernachlässigt. Dabei haben sie oft viel zu bieten und stellen an ihre Mitmenschen so manche Herausforderung.
So auch mit den beiden Windschar"schwestern". Die Große zählt zu den beliebtesten und bekanntesten 3000ern der Rieserferner, die Kleine dagegen mit nur 2981m wird ignoriert und ist als Tourenziel nahezu unbekannt.
Das kommt nicht von ungefähr: Während die Große Windschar für geübte Bergwanderer mit ausreichend Kondition auf perfekt markierten Wegen gut erreichbar ist, fordert die Kleine Einiges an Orientierungssinn und Klettergewandtheit. Außer ein paar dürftigen Steinmännern und undeutlichen Trittspuren hilft da nicht viel und die Schlüsselstellen kratzen den 3. Grad im Fels.
Bis zur Winterstaller Alm folgen wir der Nr. 6 Richtung Bramstaller. Ab 2100m helfen dann deutliche Viehspuren weiter zum Oberstall und in das verlassene Tal mit den beiden Gipfeln dahinter. Wir peilen die Scharte unter dem Kahlgeifel an und erreichen sie auch über Blöcke, steile Wiesenhänge und ausgewaschenen Schotter. Bis hierher sollte man 3 Stunden einplanen. Zum Vorgipfel auf ca. 2700m steigen wir noch im Wandermodus mit den Stöcken, aber danach ist Handarbeit angesagt. Mit offenen Augen und prüfendem Griff und Tritt folgen wir den mageren Steinmarkierungen zunächst westlich des Kammes. Bald aber zwingen uns steile Abgründe zurück auf den Kamm und kurz danach in die Ostflanke (nicht zu früh!). Es folgt die wohl schwierigste Passage, eine abschüsssige Rinne (2+) und die ausgesetzte Querung unter einem Vorgipfel vorbei zum Gipfelhang. Erst spät zeigt sich das Kreuz und über eine letzte schottrige Rinne ist es endlich erreicht.
An Wolken sind wir ja heuer gewöhnt und als sich wenigstens die nahe Große Windschar gezeigt hat, steigen wir ab. In aller Ruhe, denn das mürbe Rieserfernergestein darf nicht unterschätzt werden, nicht alle Griffe halten hier! Erst am Stockdepot atmen wir auf und genießen die unberührte Bergwelt. An der Scharte lädt der Schotter zum Abfahren, doch über die folgende Blockwelt ist wieder Vorsicht und Trittkontrolle nötig.
Aber bald betreten wir idyllische Wiesenterrassen, es wird gemütlich, die Kühe haben uns den besten Weg zwischen den Bachläufen markiert.
Beim Rückblick stehen sie da, die zwei Gipfel, wie es sich für Geschwister gehört. Trotz aller Unterschiede unverrückbar nebeneinander und fest verbunden!
So auch mit den beiden Windschar"schwestern". Die Große zählt zu den beliebtesten und bekanntesten 3000ern der Rieserferner, die Kleine dagegen mit nur 2981m wird ignoriert und ist als Tourenziel nahezu unbekannt.
Das kommt nicht von ungefähr: Während die Große Windschar für geübte Bergwanderer mit ausreichend Kondition auf perfekt markierten Wegen gut erreichbar ist, fordert die Kleine Einiges an Orientierungssinn und Klettergewandtheit. Außer ein paar dürftigen Steinmännern und undeutlichen Trittspuren hilft da nicht viel und die Schlüsselstellen kratzen den 3. Grad im Fels.
Bis zur Winterstaller Alm folgen wir der Nr. 6 Richtung Bramstaller. Ab 2100m helfen dann deutliche Viehspuren weiter zum Oberstall und in das verlassene Tal mit den beiden Gipfeln dahinter. Wir peilen die Scharte unter dem Kahlgeifel an und erreichen sie auch über Blöcke, steile Wiesenhänge und ausgewaschenen Schotter. Bis hierher sollte man 3 Stunden einplanen. Zum Vorgipfel auf ca. 2700m steigen wir noch im Wandermodus mit den Stöcken, aber danach ist Handarbeit angesagt. Mit offenen Augen und prüfendem Griff und Tritt folgen wir den mageren Steinmarkierungen zunächst westlich des Kammes. Bald aber zwingen uns steile Abgründe zurück auf den Kamm und kurz danach in die Ostflanke (nicht zu früh!). Es folgt die wohl schwierigste Passage, eine abschüsssige Rinne (2+) und die ausgesetzte Querung unter einem Vorgipfel vorbei zum Gipfelhang. Erst spät zeigt sich das Kreuz und über eine letzte schottrige Rinne ist es endlich erreicht.
An Wolken sind wir ja heuer gewöhnt und als sich wenigstens die nahe Große Windschar gezeigt hat, steigen wir ab. In aller Ruhe, denn das mürbe Rieserfernergestein darf nicht unterschätzt werden, nicht alle Griffe halten hier! Erst am Stockdepot atmen wir auf und genießen die unberührte Bergwelt. An der Scharte lädt der Schotter zum Abfahren, doch über die folgende Blockwelt ist wieder Vorsicht und Trittkontrolle nötig.
Aber bald betreten wir idyllische Wiesenterrassen, es wird gemütlich, die Kühe haben uns den besten Weg zwischen den Bachläufen markiert.
Beim Rückblick stehen sie da, die zwei Gipfel, wie es sich für Geschwister gehört. Trotz aller Unterschiede unverrückbar nebeneinander und fest verbunden!
Tourengänger:
georgb

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