Drei-Zinnen-Umrundung toll mit Kindern...


Publiziert von t2star , 16. August 2014 um 20:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 1 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30

...aber sicherlich noch viel toller im Herbst nachdem die Drei-Zinnen-Hütte geschlossen hat.

Nachdem wir auf dem Parkplatz bei Misurina übernachtet haben, nahmen wir am nächsten Morgen um 8:30 den ersten Bus hoch zum Rifugio Auronzo am Fusse der Drei Zinnen. Der Bus kostet 7€ pro Nase (hin und zurück), für die Kinder (4 und 5) haben wir noch nix bezahlt. Mit dem Auto zahlt man für die Mautstrasse 24€, für einen Camper oder auch Campingbus 36€ - da nimmt man gerne den Bus...

Dass auf dem Weg um die Drei Zinnen viel los ist war mir schon klar. Dass das aber so eine Völkerwanderung ist war schon ein wenig ernüchternd. Wie auch immer, wir sind bei Sonnenschein los, die Landschaft ist toll und der Weg ist sehr kindkompatibel (ein so grosser und flacher Weg dass es fast schon wieder zu langweilig wird für die Kids). Trotz all der (manch seltsamen) Leute die da so unterwegs sind, verschwinden diese im Hintergrund wenn man auf dem Paternsattel ankommt und einen ersten Einblick in die Nordwände der Zinnen bekommt.

Noch bei moderatem Betrieb kamen wir auf der Drei-Zinnen-Hütte an. Während die Familie eine Brotzeit einlegte nutzte ich die Zeit um einen geschwinden Abstecher auf den Toblinger Knoten zu machen. Dies ist ein Felsturm ein kurzes Stück nördlich der Hütte welchen man von dieser aus nicht sieht (der Berg direkt hinter der Hütte ist der Sextener Stein). Auf den Toblinger Knoten führen 2 kurze Klettersteige, einer von Westen welcher eigentlich nur als Leitern besteht (typischerweise im Aufstieg genommen), und einer von Osten, welcher nur Drahtseilsicherungen in 2er Kraxelgelände hat (typischerweise für den Abstieg). Ohne Klettersteigausrüstung bin ich hochgespurtet - das Panorama ist sehr eindrücklich und vermittelt ein tolles Dolomiten-Feeling mit den Drei Zinnen als herausragender Mittelpunkt. Im Eiltempo (um die Familie nicht lange warten zu lassen) wieder hinunter und über einen kleinen Gegenanstieg noch auf den Sextener Stein, von welchem man auch noch die Hütte ins Blickfeld bekommt (nicht vom Gipfel direkt, aber von ein paar Meter weiter unten in Richtung Hütte). Ausserdem hat man von da eine schöne Sicht auf den Toblinger Knoten (siehe Bild).Vom Sexener Stein kommt man problemlos direkt zur Hütte hinab ohne nochmal in den Sattel zwischen Toblinger Knoten und Sextener Stein zurückkehren zu müssen. Einfach Pfadspuren nach unten folgen und zum Schluss eine kleine Rinne direkt zur Hütte hinunter (max. T4). In knapp 45 min war ich wieder zurück bei Hütte und Familie. Für die Toblinger Knoten Runde sind (ohne den Sextener Stein) 2 Stunden angegeben; die Klettersteigschwierigkeit des Toblinger Knotens ist maximal WS hätte ich gesagt.

In der Zwischenzeit hat sich die Menge der Leute bei der Hütte gefühlt verzehnfacht, der Andrang war schon fast so furchteinflössend wie die Nordwand der Grossen Zinne (die 2 Kletterer in derselbigen hatten sicher ihre Ruhe). Mit Kind und Kegel gings weiter in Richtung Lange Alm. Kurz vor dieser setzte Gewitter und Regen ein, was mich dazu veranlasste unsere Kleine in die Kraxe zu stecken (da sie doch schon etwas müde war) und das Tempo zu erhöhen. Nun war ich doch froh nicht in einer der Zinnen-Wände zu hängen....
Pünktlich beim Rifugio Auronzo rund eine halbe Stunde später hat es natürlich wieder aufgehört zu regnen, um in warmen Bus den Weg zurück nach Misurina anzutreten.

Tourengänger: t2star


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