Da ab der Mittagszeit Unwetter vorhergesagt worden waren, beschloss ich eine flotte Tour auf den Reiting zu absolvieren, um beim Eintreffen derselben bereits zurück im Tal zu sein! Trotzdem war ich verwundert, wann noch Wanderer zur Besteigung des Reiting aufbrechen, denn ich traf noch etliche Aufsteigende während ich mich bereits auf dem Weg zurück ins Tal befand und sich das Wetter zunehmend verschlechterte!
Mein Start erfolgte kurz nach 6.30 Uhr beim Gehöft Zeller. Dort befindet sich ein kleiner Parkplatz mit einer Kasse und, dass man dort parken darf, zahlt man gerne 1 € in dieselbe ein! Der Weg führt zuerst entlang eines Forststraße zu einem Quellschutzgebiet.

Dieses durchquert man bis zu seinem Ende, wo der Weg schließlich in den Bechlgraben mündet. Bei einer Schitour, im späten Frühjahr, steigt man direkt im Bechlgraben an, während sich im Sommer der Weg, stetig steil ansteigend, etwas rechts oberhalb, in einer Schleife zum Bechlgraben wendet. Oben weitet sich der Graben etwas und nach einem kurzen flachen Stück

folgt ein steiler, schotterdurchsetzter Anstieg, teilweise durch Felsen, bis zu einem großen Sattel auf ca.1900m Seehöhe.

Weiter geht es nun etwas flacher ansteigend durch ein breites Hochtal, begleitet von einem gellenden Pfeifkonzert von neben dem Wege "wohnenden" Murmeltieren.

Wir steigen allerdings nicht ganz das Hochtal bis zum Wildfeld an, sondern queren davor nach rechts weg und gehen direkt dem Gipfel entgegen. Es beginnt nun in der Höhe ziemlich zu "blasen" und die Nebelfelder werden dichter und wabbern von allen Seiten dem Gipfel entgegen. Nach 2 1/4 Stunden ist das Gipfelkreuz erreicht.

Nur 1 Wanderer sitzt etwas abseits des Gipfels, sonst sind wir allein. Auf der Nordseite tummelt sich eine Herde von Steinböcken und lässt sich auch durch unsere Anwesenheit nicht beirren.

Nach einer kurzen Trink- und Schnittenpause geht es den gleichen Weg zurück ins Tal, denn es beginnt rundherum sich zu verfinstern und ich möchte doch noch trocken ins Tal kommen (was mir auch gelungen ist)

Fazit der Tour: Eine Bergtour, die fast durchgehend steil dem Gipfel entgegenzieht. Man kann fast nirgendwo etwas verschnaufen. Am Gipfel selbst hat man einen genialen Rundblick, wenn die Sicht frei ist ☺ Mit einem Wort ein herrlicher Aussichtsberg. Durch seine exponierte Lage sieht man heranziehende Unwetter sehr rasch und dann sollte man so schnell wie möglich tiefere Lagen aufsuchen!
TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 3:58
Zeit in Bewegung: 3:38
Zeit im Stillstand: 0:20
Strecke: 11,01 km
Maximale Höhe: 2214 m
Maximale Höhendifferenz: 1321 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 1333 m
Gesamt Abstieg: ↓ 1322 m
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