Monte Mater (2026m) bis Pizzo Cazzola (2074m)


Publiziert von أجنبي , 17. Juli 2014 um 01:09.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:10 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Vigezzo 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Camping La Pineta – Buttogno – Valla – Costa Cimeta – P. 1897 – Monte Mater – P. 1920 – Monte Margineta – P. 1977 – Monte Loccia di Peve – Pizzo Cazzola – Bocchetta di Cazzola – Alpe Cazzola – Valle Cortino – Faie – P. 1188 – P. 1088 – Scarliccio – Crana – Santa Maria Maggiore
Zufahrt zum Ausgangspunkt:-
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Unterkunftmöglichkeiten:Campeggio La Pineta, Santa Maria Maggiore
Kartennummer:LK 1:50.000: Parco Nazionale Val Grande, Val Vigezzo, Verbano, Valle Ossola, Locarnese e Centovalli

An unserem zweiten Tag im Val Vigezzo wollten wir auf langem Gratweg auf den Pizzo La Scheggia, dies zu Fuss vom Campingplatz La Pineta in Santa Maria Maggiore aus. Dazu überquerten wir zunächst mal die Hauptstrasse, erreichten kurz darauf den Bahnhof von Buttogno und danach, dem östlichen Bachufer folgend, das Dorf selbst. Hier bekundeten wir grosse Mühe, den zumindest in der italienischen Karte markierten Wanderweg auf die Costa Cimeta zu finden. Nun, wir fand ihn nicht und liefen stattdessen weiter auf dem Waldweg hoch in Richtung Scarliccio. Diesen verliessen wir allerdings bald wieder, um bei Valle über die Wiese zu wandern und diese bei einem Hüttchen wieder zu verlassen.

 

Den auf der italienischen 50.000er-Karte markierten Wanderweg fanden wir bald. Oder zumindest das, was davon übrig war. Zunächst war es ein einigermassen sichtbarer Pfad, den hin und wieder Steinmännchen säumten. Irgendwann verschwand dann beides. Nun, im Nachhinein sehe ich, dass auf der Schweizer Karte überhaupt kein Weg eingezeichnet ist. Und das ist auch besser so, denn es gibt schlicht keinen (mehr). Das Gelände war mässig steil und auf ca. 1200m querten wir den Rio di Buttogno, statt über dieselbe Rippe weiter hochzusteigen.

 

Nun folgte ein absolut wegloser, sehr steiler Aufstieg (stellenweise T5-) hoch zur an sich schönen Costa Cimetta, wo wir kurzzeitig wieder auf einem kleinen Pfad wandelten. Danach folgten wir mehr oder weniger dem Grat hoch zu P. 1897, wo's zunächst mal eine Pause gab. Der bisherige Aufstieg durch den Dschungel hatte doch einiges an Kraft, Zeit und Motivation gekostet. Mittlerweile waren zweieinhalb Stunden vergangen.

 

Von nun an war der Weiterweg klar, wenn auch zunächst weglos: direkt über den einfachen Ostgrat in einer knappen halben Stunde hoch auf den Monte Mater. Etwas unterhalb des Gipfels trafen wir endlich auf einen Wegweiser. Auf dem Wanderweg ging's weiter zu P. 1920, worauf wir mitten in einer Ziegenherde landeten. So sehr ich die Viecher auch mag, nervten sie bald ziemlich stark: Bald folgten uns zwischen 100 und 200 Ziegen auf unserem Grataufstieg zum Monte Margineta. An eine Gipfelrast war nicht zu denken. Auch wenn die Ziegen uns nie angriffen, drängelten sie ständig und stiessen uns unabsichtlich ihre Hörner in die Schenkel, was in diesem Gelände nicht allzu angenehm war.

 

Auch im Abstieg vom Monte Margineta folgten uns die Ziegen, bis wir sie schliesslich nach einem gemeinsamen Wegscheuch-Manöver kurz vor P. 1977 doch noch los wurden. Der Weg zum Monte Loccia di Peve führte uns nicht ganz auf den Gipfel. Auf die letzten paar Höhenmeter verzichteten wir. Danach ging's westseitig auf einem Pfad (T4) in etwas brüchigem Gelände um P. 2078 herum. Mangels Alternative (auf der Schweizer Karte ist zwar auch hier eine westseitige Umgehung eingezeichnet), kraxelten wir nach einer kurzen Pause steil auf den Pizzo Cazzola hoch (T4+).

 

Von der nächsten Scharte ging es ostseitig auf einem Weg zur Bocchetta di Cazzola hinüber. Diesmal war es nicht unbedingt das Wetter, sondern mehr der Blick auf die Uhr, welcher uns von den nächsten beiden Gipfeln (Pizzo Locciabella und Pizzo di Scheggia) abhielt, so dass wir den Abstieg zur Alpe Cazzola unter die Füsse nahmen. Wie die meisten Alphütten in der Gegend, waren auch diese zu einem guten Teil zerfallen. Wir erreichten die Alpe Cazzola um 14 Uhr, also 5h 15min nach Abmarsch in Santa Maria Maggiore bzw. 2h 15min nach dem Monte Mater.

 

Nun erwartete uns ein langer Abstieg durch das Valle Cortino. Immerhin fand dieser auf stets gutem Weg statt und wurde nicht nur von zahlreichen Erdbeeren am Wegrand gekrönt, sondern auch von einer erfrischenden Rast am Bachufer bei Cortino. Danach ging's auf dem Strässchen via Faie zurück nach Crana und von dort nach Santa Maria Maggiore.

 

Unseren Aufstieg von Buttogno zur Costa Cimeta würden wir nicht weiterempfehlen, der Rest der Tour ist allerdings durchaus lohnenswert.


Tourengänger: أجنبي


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