Kreuzberge II bis IV
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Die hoch über dem Rheintal thronenden, senkrecht aufgestellten Platten der Kreuzberge bedürfen keiner weiteren Beschreibung. Wenige sind für Alpinwanderer zugänglich, die anderen den KlettererInnen vorbehalten*. Einzigartig sind sie alle!
Eine schnelle, luftige Feierabendtour in mystischer Nebelstimmung und nächtlicher Ruhe
Das Aussteigen aus dem Bus bei Sax Post war gar nicht so einfach: Der Chauffeur ignoriert den Haltewunsch - hey man, that('s) Sax!
Mit etwas Verspätung um 16.20 los, eine halbe Stunde später im Nasseel (Parkplatz, viel Zeitersparnis bringt die Benzinkutsche hier nicht). Über die geschlossene Unteralp bis fast zu den Alpgebäuden der schafbestossenen Roslenalp.
Zunehmend steiler über Grashänge zum ersten Felsband, welches gut gestuft oder in Rinne rechter Hand überwunden wird. Wieder etwas flacher, zuletzt etwas rechts über eine Felsstufe in die Scharte KI/KII, T5-6, II.
Den zweiten Kreuzberg besteigt man durch einen der beiden Kamine. Nach dem ich beide getestet habe, entschliesse ich mich für den steileren, aber gutgriffigen linken (nördlichen). Kletterei im II, einige Stellen knapp im 3. Grad. Am oberen Ende nach rechts, etwas absteigen und auf dem mässig luftigen Gipfelgrat zum höchsten Punkt, wo ich um 18.45 eintreffe, macht 2 Std. 25 min Aufstieg ab Sax Post. Auf gleichem Weg zurück in die Scharte.
Der Ostgrat zum dritten Kreuzberg wird im Führer als brüchig und wenig lohnend beschrieben. Anfangs hält man sich auf der Nordseite. Dort leiten zwei Rinnen mit einer Querung (Wegspuren) und kurzem Abstieg dazwischen wieder auf den Grat. Der Ausstieg auf den Grat nach der 2. Rinne fand ich ziemlich anspruchsvoll, ein steiler Riss in gutem Fels (III) bringt mich aber problemlos zum Grat, der nach etwa 2/3 seiner Gesamtlänge das erste Mal betreten wird. Nochmals kurze Querung nördlich in eine weitere Rinne. Diese kann nach einigen Metern wieder auf den Grat verlassen werden, der hier luftige, griffige Kraxelei (II) bietet. Oben über Schrofen zum Gipfel, Ankunft 19.30. Durchaus eine schöne T6 bzw. WS-Route mit einigen ausgesetzten Stellen. Die Schwierigkeitsangabe im Führer (2a) ist sicher nicht übertrieben, dafür ist das Gestein weniger brüchig, als der Führer weismachen will. Problemloser Abstieg (T5, I) über Wegspuren den langen, einfachen Kamin nach Westen in die Scharte III/IV.
Der vierte Kreuzberg wird einfach über Wegspuren in der Südflanke bestiegen. Am lohnendsten wird der Vorgipfel überklettert, so vermeidet man das ausgesetzteste Stück der Querung in der Südflanke. Ankunft ca. 20 Uhr. Die exponierte Querung fand ich anspruchsvoller als den schönen Kraxelgrat (T5, I) über den Vorgipfel. Gleicher Weg zurück.
Von der Scharte III/IV einfacher Abstieg (T5, I) bis nahe der Roslenalp.
Ausrüstung: Auf allen Routen (Ausnahme: Ostgrat K III) sind einzelne Haken und Abseilstellen vorhanden, die Routen können also gesichert begangen werden. Wer die Route solo begehen will, sollte den 3. Grad sicher bewältigen.
Da ich zur Zwinglipasshütte will, quere ich unter K V und K VI auf Bändern bis bis zum Wanderweg. Im Mutschensattel wirds langsam aber sicher dunkel - absolute Ruhe und Nebelfetzen zaubern eine fast meditative Stimmung über den Chreialpfirst. Ausgerechnet jetzt streikt meine Stirnlampe, sie will mir wohl das Erlebnis nicht verdünnen. So gibts noch eine kleine Konzentrationsübung, bis ich kurz nach 21 Uhr - viereinhalb Stunden nach dem Aufbruch in Sax - fast über die Zwinglipasshütte stolpere.
Am nächsten Morgen zügig nach Wildhaus und mit dem Postauto pünktlich zur Arbeit - so kommt man doch noch zur Bergtour, auch wenn kein arbeitsfreier Tag drin liegt ;-)
*Kreuzberge nach Schwierigkeit auf den Normalwegen, persönliche Einschätzung von leicht nach schwierig
III < VIII < IV < VII < II < V < VI < I
Eine schnelle, luftige Feierabendtour in mystischer Nebelstimmung und nächtlicher Ruhe
Das Aussteigen aus dem Bus bei Sax Post war gar nicht so einfach: Der Chauffeur ignoriert den Haltewunsch - hey man, that('s) Sax!
Mit etwas Verspätung um 16.20 los, eine halbe Stunde später im Nasseel (Parkplatz, viel Zeitersparnis bringt die Benzinkutsche hier nicht). Über die geschlossene Unteralp bis fast zu den Alpgebäuden der schafbestossenen Roslenalp.
Zunehmend steiler über Grashänge zum ersten Felsband, welches gut gestuft oder in Rinne rechter Hand überwunden wird. Wieder etwas flacher, zuletzt etwas rechts über eine Felsstufe in die Scharte KI/KII, T5-6, II.
Den zweiten Kreuzberg besteigt man durch einen der beiden Kamine. Nach dem ich beide getestet habe, entschliesse ich mich für den steileren, aber gutgriffigen linken (nördlichen). Kletterei im II, einige Stellen knapp im 3. Grad. Am oberen Ende nach rechts, etwas absteigen und auf dem mässig luftigen Gipfelgrat zum höchsten Punkt, wo ich um 18.45 eintreffe, macht 2 Std. 25 min Aufstieg ab Sax Post. Auf gleichem Weg zurück in die Scharte.
Der Ostgrat zum dritten Kreuzberg wird im Führer als brüchig und wenig lohnend beschrieben. Anfangs hält man sich auf der Nordseite. Dort leiten zwei Rinnen mit einer Querung (Wegspuren) und kurzem Abstieg dazwischen wieder auf den Grat. Der Ausstieg auf den Grat nach der 2. Rinne fand ich ziemlich anspruchsvoll, ein steiler Riss in gutem Fels (III) bringt mich aber problemlos zum Grat, der nach etwa 2/3 seiner Gesamtlänge das erste Mal betreten wird. Nochmals kurze Querung nördlich in eine weitere Rinne. Diese kann nach einigen Metern wieder auf den Grat verlassen werden, der hier luftige, griffige Kraxelei (II) bietet. Oben über Schrofen zum Gipfel, Ankunft 19.30. Durchaus eine schöne T6 bzw. WS-Route mit einigen ausgesetzten Stellen. Die Schwierigkeitsangabe im Führer (2a) ist sicher nicht übertrieben, dafür ist das Gestein weniger brüchig, als der Führer weismachen will. Problemloser Abstieg (T5, I) über Wegspuren den langen, einfachen Kamin nach Westen in die Scharte III/IV.
Der vierte Kreuzberg wird einfach über Wegspuren in der Südflanke bestiegen. Am lohnendsten wird der Vorgipfel überklettert, so vermeidet man das ausgesetzteste Stück der Querung in der Südflanke. Ankunft ca. 20 Uhr. Die exponierte Querung fand ich anspruchsvoller als den schönen Kraxelgrat (T5, I) über den Vorgipfel. Gleicher Weg zurück.
Von der Scharte III/IV einfacher Abstieg (T5, I) bis nahe der Roslenalp.
Ausrüstung: Auf allen Routen (Ausnahme: Ostgrat K III) sind einzelne Haken und Abseilstellen vorhanden, die Routen können also gesichert begangen werden. Wer die Route solo begehen will, sollte den 3. Grad sicher bewältigen.
Da ich zur Zwinglipasshütte will, quere ich unter K V und K VI auf Bändern bis bis zum Wanderweg. Im Mutschensattel wirds langsam aber sicher dunkel - absolute Ruhe und Nebelfetzen zaubern eine fast meditative Stimmung über den Chreialpfirst. Ausgerechnet jetzt streikt meine Stirnlampe, sie will mir wohl das Erlebnis nicht verdünnen. So gibts noch eine kleine Konzentrationsübung, bis ich kurz nach 21 Uhr - viereinhalb Stunden nach dem Aufbruch in Sax - fast über die Zwinglipasshütte stolpere.
Am nächsten Morgen zügig nach Wildhaus und mit dem Postauto pünktlich zur Arbeit - so kommt man doch noch zur Bergtour, auch wenn kein arbeitsfreier Tag drin liegt ;-)
*Kreuzberge nach Schwierigkeit auf den Normalwegen, persönliche Einschätzung von leicht nach schwierig
III < VIII < IV < VII < II < V < VI < I
Tourengänger:
Alpin_Rise

Communities: T6, Alpine Kletterouren in der Schweiz
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