Die Narzissen von Seewis


Publiziert von CampoTencia , 24. Mai 2014 um 11:42. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:22 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 1160 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Seewis Dorf, Schlossstrasse
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Malans, Bahnhof
Kartennummer:1156 Schesaplana, 1176 Schiers

Es ist einfacher, auf das passende Wetter für eine Tour zu warten, als den richtigen Zeitpunkt für eine Blumenwanderung anzusetzen, insbesondere wenn der Termin schon im Vorjahr bekannt gegeben werden muss. 'Blumenwanderung zu den Narzissenwiesen im Prättigau', das steht Krokus als Tourenleiterin bevor und nun geht es darum, jene Wiesen zu finden, wo die Narzissen zurzeit schon/noch blühen.
 
Seewis im Prättigau ist bekannt für seine Narzissen-Wiesen. Leider sind die meisten Wege dazu asphaltiert. Und wer liebt das schon? Krokus sitzt stundenlang über Karten und sucht sich eine Route durch Wald- und Feldwege, mit möglichst kurzen Asphaltabschnitten. So ergibt es sich, dass wir längere Zeit westwärts laufen, ohne gross an Höhe zu gewinnen. Aber immerhin in der Natur, mit Vogelgezwitscher, Blumen und frischer Luft, und vorallem auf Wanderwegen. Wir wundern uns einzig darüber, dass die Sicht mehr als trüb ist. Der Wetterbericht am Abend klärt uns dann auf: grosse Mengen Sahara-Staub in der Luft schränkte heute die Fernsicht stark ein.
 
Nach Ober Fadära halten wir das erste Mal nach dem Weg Ausschau, der uns gemäss Kartenausdruck und GPS weiter nach Satann führen sollte. Vergebens, es gibt ihn nicht mehr und wir müssen uns durch den Wald hochschlagen. Nun steht etwa 1 km Strasse via Fulli vor uns, bevor wir durch das Matantobel hochsteigen können. Vereinzelt sehen wir schon Narzissen, die meisten noch in voller Blüte. Die Anzeichen sind also gut, dass wir auf Narzissen-Wiesen treffen werden. Kurze Zeit später stehen wir schon wieder auf einer der vielen asphaltierten Strassen und trotten zwangsläufig die nächsten 2 km auf dieser hin, bevor wir diese endlich in Flügeri verlassen können. Die Gemeinde Seewis weist ehrlicherweise darauf hin, dass der grösste Teil des Narzissen-Weges asphaltiert ist. Aber wir fragen uns, wieso man nicht einen Wanderweg anlegt, der durch diese einzigartigen Wiesen führt und das Tourismus-Angebot der Gemeinde aufwerten würde.
 
In Flügeri überbrückt man auf einem hölzernen Steg das Tobel über den Matan-Bach, steigt ein paar Meter hoch und man traut seinen Augen nicht! Bereits im Gebüsch zeigen sich ganze Büschel von Narzissen. Und dann erst die Wiesen! Tausende und nochmals Tausende, da stehen sie und wiegen sich im starken Wind, sodass das Fotografieren erschwert ist. Weisse Berg-Narzissen und Weisse Garten-Narzissen spriessen aus dem Grün der Wiesen, und eine Wiese reiht sich an die andere, als wir über Flussanei und Ganschiersch nach Stettli hinunter wandern. Dass wir dabei viel Zeit brauchen, stört uns nicht. Denn neben den Narzissen erblicken wir Kochs Enziane, Kugelblumen, umgestürzte Bäume und freuen uns am Wandern durch eine herrliche Landschaft. Nach Stettli ist wiederum für eine kurze Zeit Asphalt-Tramp angesagt. In Calischa laufen wir prompt am Punkt vorbei, wo ein Weg nach Oberstein abzweigen sollte. Die Seewiser sind wenigstens konsequent: die Strassen sind ausnahmslos gut mit Wegweisern beschildert, der Wanderer weiss, auf welcher Strasse er weitergehen muss, aber die Naturwege, die werden ebenso konsequent vernachlässigt. So steigen wir weglos durch den Wald hinunter, bis wir auf einen Weg treffen, der zum Fadära-Stein hinunterführt. Nun folgt der lange Abstieg nach Malans hinunter. Und mit jedem Schritt sind wir dem kühlen Bier näher, auf das wir uns bei dem warmen Wind schon lange freuen.

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Geodaten
 20647.gpx Track der Wanderung
 20648.gpx Track durch die Narzissen-Wiesen

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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2014 um 11:14
herrliche Blumen-Wanderung!


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