Le Suchet - welch grausige Verhältnisse


Publiziert von Mo6451 , 4. Mai 2014 um 19:13.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum: 4 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 885 m
Abstieg: 885 m
Strecke:11,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Olten - Yverdons-le-Bains; Yverdons-le-Bains - Six Fontaines
Zufahrt zum Ankunftspunkt:in umgekehrter Reihenfolge
Kartennummer:map.wanderland.ch

Eigentlich hatte ich mir heute eine schöne, wenn auch recht lange Tour ausgesucht. Auch der Wetterbericht versprach, bei nicht so hohen Temperaturen viel Sonnenschein.  Es kam aber ganz anders.

An der Haltestelle Six Fontaines verließ ich die Bahn, die Yverdons-le-Bains mit Ste. Croix verbindet. Mit mir stiegen noch zwei weitere Paare aus. Alle hatten offensichtlich das gleiche Ziel.

Der Weg hinauf auf Le Suchet beginnt direkt am Bahnhof und es geht gleich etwas steiler zur Sache. Trotz des Regens der letzten Tage ist der Weg recht trocken. Was nun folgt, sind fast 900m Aufstieg über unterschiedlichen Belag. Mal schmaler Waldweg, mal breite Forststrasse, dann wieder über Wiesen und Weiden. Bis La Mathoulax (1144), einem offensichtlich recht beliebten Restaurant, alles ohne nennenswerte Ereignisse. Allerdings begegneten mir im Wald kurz vor La Mathoulax zwei Trail Runner, die kurze Zeit später wieder umkehrten. Es war ihnen zu kalt und zu nass.

Es war doch recht stürmisch und der Wind fegte das Wasser von den Bäumen, dass allerdings schon eher als kleine Eiskugeln runterkam. Dass konnte ja heiter werden.  Bei La Mathoulax erreicht man offenes Gelände und hier fegte der Wind schon ganz ordentlich. Ausserdem lag die obere Krete im Nebel. Die Sonne bemühte sich etwas Licht ins Dunkel zu bringen, leider vergeblich. Und es sollte noch "besser" kommen.

Mit jedem Höhenmeter, den ich gewann wurde der Nebel dichter, die Wegmarkierungen nicht mehr zu erkennen. und die beiden Paare, die mit mir ausgesteigen waren, hatten offensichtlich auch "das Weite" gesucht. So stand ich ganz allein auf weiter Flur.

Mittlerweile war ich auch vom Wanderweg abgekommen, so dass ich der Strasse entlang, den Weiterweg suchen musste. Bei Le Suchet (P1480) stieß ich wieder auf den Wanderweg und damit auf den Weg Richtung Gipfel. Solange die Spur einigermaßen zu erkennen war, war der Aufstieg kein Problem. Allerdings verlor sich die Spur bald im Grünen und nun war es nur noch ein Stochern im Nebel. Erst spät kam das Triangulationsdreieck ins Blickfeld, ich hatte den höchsten Punkt erreicht. Der Wind hatte sich noch mehr verstärkt, an dem Dreieck hingen Eiszapfen, die Temperatur wohl eher unter Null als über Null und die Sicht weniger als Null - an ein Weitergehen nicht zu denken.

Mittlerweile war es schon Mittag geworden, eine Wetterbesserung auch nicht in Sicht. Da gabe es nur eine Entscheidung, den Rückweg antreten. Schade, aber der Berg läuft nicht weg und die Vernunft sollte die Oberhand behalten. So ging es auf gleichem Weg zurück nach Six Fontaines, wo ich in dem angenehmen Aufenthaltsraum endlich meine Mittagspause machen konnte, denn ich hatte genug Zeit bis der Zug zurück nach Yverdons-Le-Bains kam.

Bei schönem Wetter und guter Sicht muss das eine wunderschöne Tour sein. Also später einen neuen Versuch.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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