Milešovka und Kletečná - Mit Einkaufstasche zur Königin ...


Publiziert von pika8x14 , 16. Januar 2014 um 23:07.

Region: Welt » Tschechien » České středohoří
Tour Datum:11 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Strecke:11.01.2014: Milešov - Milešovka - Milešov; 12.01.2014: Paškapole - Kletečná - Paškapole
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Milešovka: Per Pkw oder Bus nach Milešov (Ortsteil von Velemín). In der Nähe des Sportplatzes befindet sich ein Parkplatz, an dem der rot markierte Wanderweg vorbeiführt. Kletečná: Per Pkw auf der Straße I/8 ("alte" E55) zur Passhöhe Paškapole (442 m) zwischen Bořislav und Velemín. Start vom abzweigenden Sträßchen in Richtung Záhoří (Žim), anfangs auf grün markiertem Wanderweg.
Kartennummer:mapy.cz

 … bevor es demnächst „aus Versehen“ doch mal wieder schneit, möchten wir eine weitere „Frühlingswanderung“ unternehmen. Einmal mehr geht’s deshalb ins České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge).

Und zwar zu Milešovka (deutsch: Milleschauer bzw. Donnersberg, 837 m) und Kletečná (Kletschen(berg), 706 m). Die beiden Nachbarn erheben sich als markante Kegel zwischen Teplice und Lovosice und sind zusammen definitiv eines der Wahrzeichen der Region. Selbst Caspar David Friedrich fand diese Kombination schon vor über 200 Jahren sehenswert.


Auf die Milešovka,
ca. 450 Höhenmeter/2,5 Stunden


*Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir die „Königin des Böhmischen Mittelgebirges“ bei „richtigem“ Winterwetter von Bílka aus bestiegen. Heute starten wir in Milešov (ca. 390 m) südlich des Berges. Vom Dorf aus folgen wir der rot markierten Wanderroute hinein in den Wald. Anfangs sind wir noch auf breiten Waldpisten unterwegs. Der Aufstieg durch die Flanken des eigentlichen Bergkegels erfolgt dann aber über gute, schmalere Wege. Auf ca. 750 m erreichen wir den Wegweiser „MILEŠOVKA (ROZC. ČERV. A MODRÉ)“, nicht ganz überraschend treffen hier der rot (červený) und blau (modrý) markierte Wanderweg aufeinander.

Nachdem nun unzählige Wanderer aus Richtung Bílka bzw. Černčice dazu gestoßen sind, wird der (blau markierte) Schlussaufstieg zu einer regelrechten Massenveranstaltung. Offenbar machen einige Vereine heute einen Ausflug, und wahrscheinlich gehört ein „Besuch bei der Königin“ auch zu den guten Vorsätzen des einen oder anderen für 2014.

Das alles ist wirklich lobenswert, eine große Frechheit ist allerdings folgendes: Unser pelziger Begleiter wird doch tatsächlich mehrmals als „nákupní taška“ (Einkaufstasche) begrüßt ;-). Die Aussicht aus dem Gipfelbereich entschädigt uns dann aber allemal für das erlittene Mobbing. Mit melancholischer Mine bestaunen wir die unzähligen, aus Dunst und Nebel aufragenden Kuppen und Kegel.

Dann geht’s auf bekannten Weg zurück nach Milešov.


Auf die Kletečná,
ca. 270 Höhenmeter/1,5 Stunden


Und weil einen Tag später mit ca. 0 °C und etwas Sonne immer noch angenehmes Wetter herrscht, begeben wir uns gleich nochmals auf „Wanderschaft“. An der Passhöhe Paškapole (442 m) zwischen Bořislav und Velemín zweigt von der Straße I/8 („alte“ E55) ein Sträßchen in Richtung Záhoří (Žim) ab. Die bewaldete Kletečná befindet sich etwa östlich von hier.

Der eigentliche Aufstiegsweg folgt zuerst dem Forst-Rundweg, der sich um den Bergkegel schlängelt. An dessen höchster Stelle biegt man (etwa ostwärts) auf einen kleineren Weg ab. Wenig später zweigt ein schmaler Pfad ab. Mit zahlreichen Steinmännern markiert geht’s abschließend hoch zum Gipfel …

… soweit die Theorie.

Wir müssen allerdings erst einmal auf den Forst-Rundweg gelangen. Deshalb folgen wir der grün markierten Wanderroute ein Stück entlang des Sträßchens in Richtung Záhoří (Žim). Kurz nachdem der Wanderweg von der Straße in den Wald abgebogen ist, verlassen wir diesen. Von nun an halten wir uns mehr oder weniger direkt in Richtung Gipfel. Der ist allerdings nicht wirklich zu sehen (viele Bäume), aber halbwegs zu erahnen. Über zuwachsende Schneisen, Pfadspuren und teils durch das Unterholz stapfen wir bergauf.

Tatsächlich erreichen wir so den Rundweg relativ zügig. Nachdem wir diesem kurz gefolgt sind, geht’s - wie oben beschrieben - hinauf zum höchsten Punkt. Während des Schlussaufstiegs durch den - hier etwas lichteren - Wald erleben wir einen schönen Sonnenuntergang. Am Gipfel selbst ist die Sicht durch Bäume etwas eingeschränkt, dafür ist es hier mit jährlich durchschnittlich 200 Besuchern auch richtig einsam.

Der Abstieg erfolgt dann bei einsetzender Dunkelheit. Beim Blick zur benachbarten Milešovka zeigt sich der Himmel nochmals in bunten Farben, bevor wir wieder durch finsteres Dickicht zurück in Richtung Paškapole stolpern.


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“


Anmerkung: Solange die Laubbäume Blätter tragen, ist u. E. der Besteigung der Kletečná weniger lohnend, da die Aussicht durch die Baumkronen dann noch mehr eingeschränkt ist. Außerdem sollte man in der Vegetationszeit auch im unteren Bereich des Berges auf den Wegen bleiben (Start z. B. im Ort Kletečná).


Tourengänger: pika8x14


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