Milešovka: Es ist wieder Februar…


Publiziert von pika8x14 , 22. Februar 2019 um 01:35.

Region: Welt » Tschechien » České středohoří
Tour Datum:16 Februar 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:1. Přístřešek u Lukova - Milešovský Kloc - Milešovský Kloc P 631 - Přístřešek u Lukova; 2. Milešov (Parkoviště u hřiště) - Milešovka - Milešov
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw auf der Straße Lukova - Milešov bis zum Abzweig des Waldwegs/Wanderwegs. Parkmöglichkeiten neben einem Unterstand ("Přístřešek u Lukova").
Kartennummer:mapy.cz



Was wär das Jahr bloß ohne dich?
Nichts, Nichts, Nichts, Nichts.
Nichts, Nichts, Nichts, Nichts.


So lautet zumindest die entscheidende Erkenntnis von OK KID im unumstritten besten
Song zu diesem eher mäßig beliebten Monat.


Auch wir müssen uns aktuell zwangsläufig mit dem Februar beschäftigen und haben einige Pläne, was man so anstellen könnte „zwischen Winterschlaf und Frühjahrsmüdigkeit“.

Eine geniale Idee ist natürlich: Nichts. Oder noch besser: 8 mal Nichts.
Das wird vielleicht auf Dauer ein bisschen langweilig, lässt sich aber trotzdem ganz gut aushalten.

Eine Alternative wäre: In Depressionen verfallen.
Auch das funktioniert tatsächlich nicht schlecht.

Dummerweise unterbricht eine überraschende Wetterprognose unser traurig-gemütliches Vor-sich-hin-Lungern. Während sich die Sonne anderswo wochenlang angekündigt, macht sie bei uns zwar nur einen Abstecher für drei Tage - aber immerhin.


Eben diese Sonne sorgt in Tateinheit mit dem reichlich vorhandenen Schnee nun dafür, dass am heimischen Erzgebirgskamm wahre Menschenmassen einfallen, um irgendwie auf weißen Untergrund aktiv zu sein.

Wir begeben uns jedoch einmal mehr ins České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge) zur Milešovka (Milleschauer aka Donnersberg). Und weil gerade Februar ist und mögliches Unterholz sich dann eher in Bescheidenheit übt, soll es gleich noch auf den weniger berühmten Nachbarn gehen, den Milešovský Kloc (Milleschauer Klotzberg) oder einfach nur Kloc (Klotz).


Teil 1: Besteigung Milešovský Kloc (T1-2, Stellen am westlichen Nebengipfel T3)

Auf der Anfahrt legen wir einen kurzen Stopp in Černčice (Tschentschitz) ein. Hier fallen zwei Dinge auf:

1. Das erste Teilstück des Wanderwegs in Richtung Milešovka präsentiert sich jahreszeitbedingt schlammig-braun. Diese Variante heben wir uns also lieber für ein anderes Mal auf.

2. Es gibt etliche Lämmer - Frau Schaf bekommt im Februar ja gern ein bis zwei Kinder, in Černčice sogar an der frischen Luft.

Wir juckeln noch ein Stück weiter und parken gut einen Kilomter östlich von Lukov (Lukow). Von der Straße zweigt hier ein asphaltierter Forstweg ab. Wenige Meter von der Kreuzung entfernt, gibt’s einige Parkmöglichkeiten neben einem kleinen Unterstand, Přístřešek u Lukova, ca. 480 m.

Dann geht’s zu Fuß los. Wir folgen dem hin und wieder etwas ansteigenden Waldsträßchen bis zum Wegweiser „Pálečská cesta (rozc.)“, 588m. Hier verlassen wir den markierten Weg und biegen scharf rechts (ostwärts) ab auf eine weitere Piste, die wir am nächsten Abzweig wieder verlassen.

Wir steigen hinauf in die Einsattelung westlich des Kloc (kurzzeitig zwischen zwei Schonungen hindurch). Dann folgen wir dem Weg hinauf auf die Gipfelkuppe, das letzte Stück zur höchsten Stelle des Milešovský Kloc (674 m) ist dann weglos.

Die Aussicht hält sich - wie erwartet -  in Grenzen. Wer weiß, wo man suchen muss, erahnt aber einige bekannte Gipfel-Konturen.

Nach einer Pause geht's wieder hinunter in die westlich gelegene Einsattelung. Nun folgen wir dem Kammverlauf (T3). Praktisch weglos steigen wir entlang des felsdurchsetzten Grates zum 631 m hohen Nebengipfel, Milešovský Kloc - Západní vrchol. Auf einer alten deutschsprachigen Karte aus dem 19. Jahrhundert finden wir an dieser Position noch eine schlecht leserliche Bezeichnung: Paworka Berg (oder so ähnlich).

Auf der Westseite der Erhebung stapfen wir dann steil hinunter zum breiten Forstweg. Und auf diesem geht’s wieder zurück zum Ausgangspunkt, Přístřešek u Lukova.


Teil 2. Besteigung Milešovka (T1-2)

Da noch genügend Zeit ist, besuchen wir am Nachmittag unseren Lieblings-Winter-Berg, der sich ja in unmittelbarer Nachbarschaft befindet.

Wir starten in „Milešov u hřiště“, also in Milleschau am Spielplatz. Auf dem rot-markierten Weg steigen wir durch die Südflanke des Berges. Während andere, mehr im Schatten gelegene Wege momentan als regelrechte Bob-Bahnen daherkommen, halten sich Schnee und Eis hier mittlerweile in Grenzen. Einige extrem glatte Passagen gibt’s aber dennoch. „Spikes“ an den Schuhen machen das Fortkommen hier deutlich angenehmer.

Oben angekommen - checken wir (zeitgemäß;-) ins elektronische Gipfel-Buch ein und genießen die drittschönste Aussicht der Welt. Diesbezüglich sind wir uns übrigens mit A. Humboldt absolut einig.

Zurück geht’s dann in der Abenddämmerung.

Einen Tag später dackeln wir aber schon erneut hinauf auf den „Milleschauer“ und zwar mehrmals, denn:

Es ist wieder Februar.


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Tourengänger: pika8x14


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