Plessenberg (1743 m), am Gumpenbach durch die wilde Nordseite


Publiziert von windi , 14. Juli 2008 um 10:29.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:30 Mai 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Straße Mariastein-Breitenbach, Schönau-Grub, Hotel Kaiserblick, 600
Kartennummer:z.B. Kompaßkarte Achensee, Rofangebirge

Der früher sehr schöne Weg von Schönau zur Ruraalm wurde vor ein paar Jahren leider in eine supersteile schmale Almstraße umgewandelt, die zum Glück aber bereits wieder zuwächst bzw. erodiert (woran man sieht, wie nötig sie ist!). Oberhalb der Ruraalm wird es wilder und aussichtsreicher und nach Regen ziemlich rutschig. Auch hier sind die Spuren der vor wenigen Jahren verlegten Stromleitung deutlich zu erkennen. Man muß es hinnehmen. Schließlich sind wir nicht in Kanada, sondern im industriell aufstrebenden Österreich.

Dieser Weg ist aber nicht das Ziel der Tour, sondern der naturbelassene Kessel nördlich von Heuberg und Plessenberg. Von dem Joch (1390) steigt man zur direkt darunter befindlichen Aschaalm ab und nimmt am untersten Haus links des Baches den grasbewachsenen Fahrweg auf, der nach NW um den Berg herumführt. Wenn dieser Fahrweg endet, ist der Bach nicht mehr weit, dem wir ab sofort für eine gute halbe Stunde folgen. In Trockenperioden hat das Wasser die schönste Farbe und man kommt im Bachtal am besten voran. Immer wieder laden kleine Gumpen zumindest für ein Fußbad ein. Die Steilstufen erfordern jedes Mal die Entscheidung: rechte oder linke Bachseite? (Manchmal geht es aber auch direkt im Bachbett am leichtesten). Auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht so aussieht: alle Steilstellen sind relativ leicht zu meistern! Und zur Absicherung sind oft Latschen da. Man bleibt immer im Hauptbachtal, das sich weiter oben leicht nach links wendet und trocken wird.

Um nicht im dichten Latschenwald zu enden, sollte man nach der vorletzten Lärche nach rechts aus dem Bacheinschnitt hinaussteigen. Oben tritt deutlich ein felsiger Vorsprung hervor. Seine Felsen werden rechts umgangen und der Vorsprung dann erstiegen. Das Gelände ist teils schottrig, teils gras- und latschenbewachsen und oft ziemlich steil, aber mit etwas Umsicht kann jegliche Gefahr gemieden werden. Von dem beschriebenen Vorsprung quert man nach links zum grasigen Joch zwischen Heuberg und Plessenberg hinüber  und erreicht dort Wegweiser und Wanderweg. Der Heuberg bietet schöne Aussicht Richtung Brandenberg. Der Plessenberg ist dafür der einsamere Gipfel und hat zwei schöne Aussichtsbänke.

Der teilweise steile, markierte Abstieg Richtung Osten ist 2007 ein bißchen durch neue Stufen entschärft worden. Er führt den Wanderer zu dem wunderschönen, blumenreichen Wiesengelände (Aussichtspunkt mit Kreuz) oberhalb der Aschaalm, dem letzten highlight dieser Tour.

 

Wer den 800 HM südseitigen Aufstieg von Schönau meiden möchte, kann von Brandenberg/Oberberg mit dem Mountainbike zur Krumbachalm hinaufradeln und ca. 1,5 km nach der Alm bei der Bachüberquerung (deutlicher Wegknick nach links) die weglose Wandertour in den Heuberg-Nordkessel beginnen. Das Bachtal ist auch hier gut begehbar.

 

Eine weitere, deutlich längere Variante: Von Riedenberg mit dem Mountainbike (steil!) nach SW hinab, zu den Riedenberger Wiesen hinauf, dann wieder hinab Richtung Kaiserhaus. Gut 2 km nach den Riedenberger Wiesen fließt der große Bach, der von Heu- und Plessenberg kommt, in den Ellbach. Dort Rad abstellen und zu Fuß immer an der linken Bachseite, oft hoch über dem gumpen- und wasserfallreichen Bach nach Süden auf einem gut erkennbaren Jägerpfad, zuletzt auf Forststraße, Richtung Aschaalm.
 

Hinweise: Der Hauptteil auf markierten Wegen. Der Nordanstieg zum Plessenberg beinhaltet ein paar einfache Kletterstellen und Stellen, an denen man Latschenäste zu Hilfe nehmen kann. Mai bis September. Am 25.5.2009 war noch fast das gesamte Bachtal im Nordkessel mit Lawinenschnee ausgefüllt, was zwar das Vorankommen erleichterte, die Tour aber ihrer schönsten Passage beraubt..


Tourengänger: windi


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