Langsam pressiere: Schneeschuhtour am Ritómsee
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Versehen mit einer dicken Reiselektüre mache ich mich heute auf ins Tessin zum Schneeschuhwandern. Die Ausrüstung wird im Bahnhof Luzern mit Kaffee und Gipfeli der Bäckerei Bachmann komplettiert, mittlerweile eine Tradition. Gemütlich lesend fahre ich nun ins Tessin, nach Airolo. In Airolo gilt es den nächsten Anschluss abzuwarten, das macht man natürlich am besten bei einem Kaffee. Was zwöitelet, drettelet, sagt man bei uns und siehe da, auch in Piotta gibt es einen Bus abzuwarten, natürlich (
Bidi35 hätte Freude) bei einem Kafi!
Aber dann geht es wirklich los. Der kleine Bus mit dem freundlichen Chauffeur schraubt sich die Windungen der Strasse nach Altanca hoch. So eine schöner, exotischer Name, da kommt richtig Andenstimmung auf! In herbstlichem Ambiente geht es über apere Wiesen Richtung Valle. Im Wald, auf 1500 Metern Höhe, zeigt sich zum ersten Mal der Winter in Form von hartem Schnee auf dem Weg. Noch geht es aber gut zu Fuss voran. Der Weile Valle liegt still und verlassen und schon bald stehe ich vor der Staumauer des Lago Ritóm. Hier beginnt der anstrengende Teil der Tour mit den Schneeschuhen. Kräfte zehrend geht es im unverspurten Gelände ca. 150 Höhenmeter hinauf Richtung Pinett. Die Wegfindung ist einfach: immer geradeaus aufwärts. Der Schnee hat hier wohl dieselbe, körnige, grundlose Konsistenz wie der Dolomit in der berüchtigten Pioramulde. Auf jedenfall ist das Vorwärtskommen echt mühsam. Ich entsinne mich des T-Shirts des legendären Surprise-Verkäufers im Bahnhof Bern auf dem es heisst: „Langsam pressiere!“. Nach diesem Motto erreiche ich Pinett schwitzend, aber immerhin nicht all zu sehr ausser Atem. Jetzt öffnet sich das Gelände und das Gehen macht richtig Freude. Auf dem Passo Forca wende ich mich nach Nord-Osten und steige noch auf bis zum Punkt 2296. Dort entschliesse ich mich zur Mittagsrast und zur Umkehr. Der Grat zum Poncione d’Arbione erscheint mir für meine Fähigkeiten etwas zu ausgesetzt. So geniesse ich die Einsamkeit der Gegend und mache mich nach dem Picknick auf den Rückweg. Ich baue noch einen Abstecher zur Forca ein. Dann marschiere ich entlang der Aufstiegsroute zurück zum Ritómsee. Eine Lärche lädt mich noch zu einem kurzen Nickerchen ein, eine Aufforderung, der ich gerne nachkomme. Schon bald versinkt die Sonne jedoch hinter dem Foisc und es wird kühler. Grund genug, mich auf die letzte Etappe nach Altanca zu machen. Die Heimreise verläuft über die gleichen Stationen wie die Anreise. In Airolo reicht die Zeit sogar für einen feinen Teller Spaghetti Carbonara! So rundet man doch einen Tessiner Prachtstag stilgerecht ab!

Aber dann geht es wirklich los. Der kleine Bus mit dem freundlichen Chauffeur schraubt sich die Windungen der Strasse nach Altanca hoch. So eine schöner, exotischer Name, da kommt richtig Andenstimmung auf! In herbstlichem Ambiente geht es über apere Wiesen Richtung Valle. Im Wald, auf 1500 Metern Höhe, zeigt sich zum ersten Mal der Winter in Form von hartem Schnee auf dem Weg. Noch geht es aber gut zu Fuss voran. Der Weile Valle liegt still und verlassen und schon bald stehe ich vor der Staumauer des Lago Ritóm. Hier beginnt der anstrengende Teil der Tour mit den Schneeschuhen. Kräfte zehrend geht es im unverspurten Gelände ca. 150 Höhenmeter hinauf Richtung Pinett. Die Wegfindung ist einfach: immer geradeaus aufwärts. Der Schnee hat hier wohl dieselbe, körnige, grundlose Konsistenz wie der Dolomit in der berüchtigten Pioramulde. Auf jedenfall ist das Vorwärtskommen echt mühsam. Ich entsinne mich des T-Shirts des legendären Surprise-Verkäufers im Bahnhof Bern auf dem es heisst: „Langsam pressiere!“. Nach diesem Motto erreiche ich Pinett schwitzend, aber immerhin nicht all zu sehr ausser Atem. Jetzt öffnet sich das Gelände und das Gehen macht richtig Freude. Auf dem Passo Forca wende ich mich nach Nord-Osten und steige noch auf bis zum Punkt 2296. Dort entschliesse ich mich zur Mittagsrast und zur Umkehr. Der Grat zum Poncione d’Arbione erscheint mir für meine Fähigkeiten etwas zu ausgesetzt. So geniesse ich die Einsamkeit der Gegend und mache mich nach dem Picknick auf den Rückweg. Ich baue noch einen Abstecher zur Forca ein. Dann marschiere ich entlang der Aufstiegsroute zurück zum Ritómsee. Eine Lärche lädt mich noch zu einem kurzen Nickerchen ein, eine Aufforderung, der ich gerne nachkomme. Schon bald versinkt die Sonne jedoch hinter dem Foisc und es wird kühler. Grund genug, mich auf die letzte Etappe nach Altanca zu machen. Die Heimreise verläuft über die gleichen Stationen wie die Anreise. In Airolo reicht die Zeit sogar für einen feinen Teller Spaghetti Carbonara! So rundet man doch einen Tessiner Prachtstag stilgerecht ab!
Tourengänger:
TomClancy

Communities: Schneeschuhtouren, Ticino Selvaggio
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